Wenn nichts mehr ist, wie es war
und tank neue Kraft. Du wirst sie noch bra u chen.“
Jérémie wollte das Zimmer schon wieder verlassen, als er den bra u nen Umschlag entdeckte. Kurzerhand nahm er ihn an sich . Auch er schaute sich die Gegen s tände darin genau an und stiess auf das Foto. „Na wen haben wir denn da?“ Eingehend betracht e te er das Bild. Gleichzeitig nahm er sein Telefon und wählte die Nummer des Polizeir e viers.
„Paul, Sie müssen da was überprüfen.“ Sprach er schnell in die Muschel und erklärte Paul, was er zu tun hatte. „Ich komme sp ä ter noch einmal vorbei.“
Weil sich schlechte Nachrichten schnell verbreiteten, nutzte Paul noch die Gel e genheit und fragte Jérémie nach Beths Zustand.
„Sie schläft. Es scheint ihr aber nichts Schlimmeres passiert zu sein. Ein paar blaue Flecken, Schürfwu n den und einen brutalen Muskelkater wird sie noch einige Zeit als Souvenir mit sich h e rumtragen.“ Paul schien erleichtert über die Nachricht, also vera b schi e dete sich Jérémie und schmiss ihn aus der Leitung.
Beth öffnete die Augen und wollte sie sofort wieder schliessen. Alles tat ihr weh und sie spürte Körpe r stellen, von deren Existenz sie bis zu diesem Zei t punkt nichts wusste. Zu allem Übel kehrte l angsam auch die Erinnerung aus der Dunkelhe it des Unterb e wusstseins zurück . „Oh S chei s se!“
„Das kannst du laut sagen.“
Erschrocken fuhr Beth hoch und bereute die schnelle Bewegung sofort wi e der. Sie hatt e nicht bemerkt, dass Jérémie im Zimmer auf einem Schaukelstuhl sass und sie beobachtete. Ob der Scha u kelstuhl wohl aus dem Kinderzimmer war? Ging es Beth durch den Kopf. Aber sie hatte jetzt wichtigere Probleme, als die He r kunft eines Schauke l stuhl s .
„Was tust du hier?“
„Wohnen.“
„Witzig. Du weißt was ich meine.“ Zum Scherzen war sie zurzeit ganz und gar nicht aufgelegt.
„Warten, bis du wach wirst und dich im Auge behalten, d a mit du nicht auch noch schlafwandelst und die Treppe hinunterfällst oder gar den Kamin anfeuerst , dich hineinlegst und kläglich verbrennst , wie es Hexen manchmal zu tun gedac h ten .“
„Soweit ich mich erinnere, haben sich die Hexen eigen t lich nie selbst ins Feuer gelegt. Und seit wann fröne ich der Za u berei? “
„Zum zweiten Mal beinahe umgekommen, zum zweiten Mal übe r lebt. Entweder Katze oder Hexe. Da Katzen zwar neun Leben haben, was passen würde, aber auch immer auf den Füssen lande n , was bei de i nem Freihängea kt nicht unbedingt der Fall war - so wurde mir zumindest die Geschichte zugetra gen - habe ich mich für Hexe entschlo s sen. Es grenzt an Magie, dass du bereits den zweiten Angriff auf dein Leben so gut wie heil übe r standen hast.“
„Hei, ich lebe noch, das könnte man auch als ‚auf den Füssen g e landet’ interpretieren. Dann wäre es wi e der die Katze, was mir wesentlich be s ser gefällt.“
„Nach deinem Mundwerk zu schlie s sen, scheint es dir wieder gut zu gehen. Deshalb werde ich mich jetzt auf den Weg zur Wache machen. Du ruhst dich aus und ich warne dich .“ Drohend hob er den Zei gefi n g er. „A uf gar keinen Fall verlässt du da s Haus. Ich habe alles abgeschlossen und verriegelt und ich möc h te, dass das so bleibt.“
„Wie bitte? Warum? Sperrst du mich jetzt hier ein oder wie soll ich das ve r stehen ?“
„Nein, ich sperre andere aus.“
„Was meinst du damit?“
„Beth, wie gesagt, du entkamst b e reits zum zweiten Mal dem Tod. Kannst du mir jetzt und hier sagen, was auf dem Berg pa s siert ist?“
„Nein, das kann ich nicht “ , g estand Beth nach kurzem Nachde n ken ein.
„Eben. Solange das so ist und wir keine Ahnung haben, was dich an diese Wurzel gehängt hat, werde ich kein Risiko eingehen. Und ich dulde keine Widerworte. Ve r standen?“
„Sir, ja, Sir!“ Gehorsam sass Beth im Bett und salutie r te .
„Gut so.“
„ Ungefähr so stelle ich mir ein Erzi e hungs camp vor .“
„Du hast ja keine Ahnung.“ Jérémie schloss dir Tür hi n ter sich und Beth konnte wenig später hören, wie er das Haus verlies s .
Kapitel 30
„Paul? Haben Sie et was herausgefunden ?“ Ein wenig verärgert darüber, dass er schon wieder so viel Zeit damit verloren hatte, sich um Beth zu kümmern, anstatt Nac h forschungen anzustellen, bellte Jérémie Paul an.
„Alles in Ordnung , Inspecteur ?“ Der raue Umgangston war Paul egal, aber er konnte zwischen grober Sprechweise und jemandem, der Frust ablassen musste, weil ihm eine Laus
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