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Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall

Titel: Wer Andern Eine Grube Gräbt: Mitchell& Markbys Fünfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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bereits der Achte des betreffenden Monats. Wenn Natalie die Ausdrucke tatsächlich rechtzeitig wieder abliefern wollte, würde sie sich ziemlich beeilen müssen. Kaum der geeignete Zeitpunkt, die Kurve zu kratzen und ihre Mutter zu besuchen, es sei denn, diese hatte dringend darum gebeten.
    »Ist Natalies Mutter wieder krank?«, rief Ursula in Richtung Küche.
    »Was?« Dans Stimme klang ganz nah, und Ursula bemerkte, dass sie nicht hätte rufen müssen.
    »Natalies Ma«, wiederholte sie deutlicher, aber in leiserem Tonfall.
    »Oh, Amy. Ich weiß es nicht. Sie ruft an, und Natalie lässt alles stehen und liegen und eilt nach Bamford. Ich hab keine Ahnung. Und ehrlich gesagt, ist es mir auch egal.«
    »Sie wird eben langsam alt; wahrscheinlich ist sie inzwischen schon über siebzig?«
    »Ihr fehlt nichts, falls du das vermutest, aber sie mag es, wenn Natalie um sie herumtanzt und ihr Aufmerksamkeit schenkt. Ich habe mich mit ihr … wir haben uns immer deswegen gestritten. Jetzt macht Natalie einfach, was sie will – wie bei allen anderen Dingen auch.« Er reichte ihr einen Becher.
    »Danke.« Ursula zog sich mit ihrem Kaffee in den Sessel zurück.
    »Weswegen hast du mich eigentlich angerufen?«
    »Ian wird alles erklären. Es handelt sich um einen Notfall.« Er verzog das Gesicht.
    »Du brauchst ganz schön lange heutzutage, wie? Ich meine, um dich überzeugen zu lassen, mich irgendwo außerhalb einer Grabung zu treffen. Ich sehe dich nur noch, wenn wir arbeiten. Es könnte sich alles ändern, weißt du? Ich könnte … dafür sorgen, dass es anders wird.«
    »Wenn es sich um einen Notfall handelt, dann sag mir bitte, worum es geht«, erwiderte sie knapp.
    »Es hat keinen Sinn, wenn ich dir jetzt alles erzähle und Ian dann später noch einmal von vorn anfängt. Seine Informationen sind aktueller als meine. Um es kurz zu machen – wir haben Besucher.« Ursula stöhnte auf. Bei jeder Grabung musste man mit Störungen durch Außenstehende rechnen, manchmal gut gemeint oder aus reiner Neugier, manchmal nicht.
    »Schatzsucher? Irgendwelche Idioten mit Metalldetektoren?« Das waren die schlimmsten. Wenn sie etwas fanden, verschwanden sie einfach mit ihrer Beute, und wertvolle Hinweise auf das Datum und die Art der Grabung waren unwiederbringlich verloren.
    »Nein. New-Age-Nomaden. Laster, Hunde und Kinder, alles, was dazugehört. Dreißig oder mehr Leute, vorsichtig geschätzt, trampeln über das Grabungsgebiet. Zünden Feuer an. Kinder, die Nachlaufen spielen. Hunde, die Löcher buddeln.« Sie starrte ihn entsetzt an.
    »Auf der Grabungsstätte?«
    »Mitten auf dem Hang, genau über uns. Und zwischen uns und der Wehrmauer. Ian kann dir den Rest erzählen.« Sie runzelte die Stirn.
    »Und was ist mit den Felstons? Können sie denn die Nomaden nicht verjagen? Sie werden doch ganz bestimmt keine Hippies auf ihrem Land wollen.«
    »Natürlich nicht. Es gab bereits eine ziemlich haarige Konfrontation, kann ich dir sagen. Der alte Lionel hat mit einer Schrotflinte herumgefuchtelt, und Brian hat das Gesetz über Landfriedensbruch zitiert. Es hat überhaupt nichts genutzt. Offensichtlich brauchen sie erst eine richterliche Verfügung.« Die Türklingel ging erneut.
    »Ian!«, sagte Dan und stand auf, um zu öffnen.
    »Sind Karen und Renee etwa allein an der Grabungsstelle …?«, fragte Ursula. Doch Dan war bereits im Hausflur, und sie konnte hören, wie er Ian Jackson einließ. Sekunden später platzte der Kurator des Bamford Museum, klein, mit rotem Gesicht und sandfarbenen Haaren, ins Zimmer.
    »Sula? Ich nehme an, Dan hat dir schon erzählt, was passiert ist? Was, Dan? Oh, Tee, Kaffee, was auch immer, danke.« Jackson warf sich in einen Sessel, und der Kragen seiner braunen Tweedjacke schob sich bis zu den Ohren hoch.
    »Tut mir leid, dass ich so spät komme, aber ich habe vorher noch einen Abstecher nach Bamford gemacht. Ich war auf der örtlichen Polizeiwache und hatte eine Unterhaltung mit dem Dienst habenden Beamten, einem Chief Inspector namens Markby.« Ursula zuckte zusammen, öffnete den Mund und schloss ihn wieder.
    »Ich habe betont, wie dringend die Angelegenheit sei und wie wichtig die Grabung für das Museum wäre, und ich habe ihn gebeten, ein paar von seinen Leuten vorbeizuschicken, um diese New-Age-Typen zu verjagen. Das kann doch nicht so verdammt schwer sein! Aber der Bursche war absolut keine Hilfe! Er meinte, er würde sehen, was er machen kann, aber es hinge von den Umständen ab, und manchmal würden

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