Wer bist du, suesse Morgenfee
nachsehen, wer da ist?"
Natürlich sollte er. War es seine Mutter, die wegen der Hochzeit in der Stadt war? Eine von den Frauen, mit denen er während der vergangenen zwei Wochen ausgegangen war? Er konnte keine von ihnen mit Chloe bekannt machen, solange er selbst nicht wusste, wer sie war! „Warte hier", sagte er und stand auf. Ja, er war nackt. Und ein schneller Blick in die Runde verriet ihm, dass sein Morgenmantel im Badezimmer war, wo er ihn am vergangenen Morgen zurückgelassen hatte. Es war dumm, aber er war trotzdem verlegen, als er den Morgenmantel holen ging. Chloe mochte ja genau wissen, wie er nackt aussah, doch er erinnerte sich nicht daran, dass sie es wusste. Offensichtlich wusste er auch, wie sie nackt aussah, nur erinnerte er sich daran ebenfalls nicht! „Ich bin gleich wieder da", versicherte er ihr und verließ das Schlafzimmer.
Was für eine grässliche Situation. Wer war Chloe? Woher war sie gekommen? Wichtiger, was sollte er jetzt mit ihr anfangen?
„Brice!" flüsterte er, als er die Tür öffnete und seinen Cousin sah.
„Fergus", grüßte Brice. „Schönes Auto." Er drehte sich um und betrachtete bewundernd den grünen Sportwagen, der auf der Auffahrt stand. „Jemand, den ich kenne?" fragte er neugierig.
Da Fergus das Auto noch nie gesehen hatte, wusste er, dass es Chloe gehören musste. Tja, das beantwortete zumindest eine der Fragen, die ihn quälten, seit er aufgewacht war und sie neben seinem Bett vorgefunden hatte. Wenn sie so ein Auto fuhr, war es unwahrscheinlich, dass sie eine Frau war, die für ihre Dienste in der vergangenen Nacht eine Bezahlung erwartete.
„Oder jemand, den ich gern kennen würde?" neckte ihn Brice.
Fergus war sicher, dass Chloes Schönheit seinen Cousin ebenso umhauen würde wie ihn. Und der Gedanke gefiel ihm überhaupt nicht. „Was kann ich für dich tun, Brice?"
„Hast du vergessen, dass wir uns gestern zum Golf verabredet haben? Du hast gesagt, du würdest heute nicht arbeiten, deshalb habe ich uns für eine Runde um zwölf Uhr eintragen lassen."
Er hatte sich mit Brice zum Golf verabredet? Wie, in aller Welt, konnte er Golf spielen gehen, während Chloe noch oben in seinem Schlafzimmer war und er herausfinden musste, was eigentlich …
„Guten Morgen!” grüßte Chloe fröhlich direkt hinter ihm. Fergus zuckte zusammen. Er hatte gehofft, Brice abzuwimmeln und zu vermeiden, dass sich die beiden begegneten.
„Und Ihnen auch einen guten Morgen." Brice lächelte an Fergus vorbei Chloe an.
Langsam drehte sich Fergus um. Er hatte sie in seinem Hemd bezaubernd gefunden, wahnsinnig sexy, aber bei ihrem Anblick würde Brice sofort wissen, dass sie die Nacht hier verbracht hatte. Brice und er standen sich nahe, trotzdem wollte er nicht, dass sein Cousin Chloe so sah.
Fergus hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen. Sie war vollständig angezogen! Das schwarze Kleid war eng und kurz, sie trug hauchdünne Strümpfe und Schuhe mit hohen Absätzen. Sie hatte sich das zerzauste Haar gebürstet, so dass es ihr wie ein glänzender schwarzer Vorhang über den Rücken fiel. Bis auf rotes Lipgloss war sie ungeschminkt, aber Fergus zweifelte nicht daran, dass sie die schönste Frau war, die er jemals in seinem Leben gesehen hatte.
„Willst du uns nicht miteinander bekannt machen, Fergus?" Sie blickte ihn erwartungsvoll an.
Das sollte er wohl tun. Es war nur, dass ihm ihre Schönheit einen Moment lang den Atem geraubt hatte! Er legte ihr den Arm um die Schultern und zog Chloe an seine Seite.
„Chloe, das ist mein Cousin Brice McAllister. Brice, das ist Chloe ..." Fergus verstummte und sah sie stirnrunzelnd an. Er wusste ihren Nachnamen nicht!
„Fox", sagte sie lachend und schüttelte Brice die Hand. „Kümmern Sie sich nicht um Fergus. Zu viel Champagner", spottete sie. „Ich habe aufgeschnappt, dass ihr Golf spielen geht, Fergus, und ich habe um eins selbst eine Verabredung." Sie blickte auf ihr Abendkleid. „Vorher muss ich duschen und mich umziehen, also entschuldigt mich bitte."
Mit wem war sie verabredet? Und sie konnte nicht einfach so verschwinden! Wann würde er sie wiedersehen? Es war frustrierend, diese Erinnerungslücke zu haben, was ihr Zusammensein in der vergangenen Nacht betraf. Er wollte sie wiedersehen, musste sie wiedersehen, wenn auch nur, um sein Gedächtnis aufzufrischen!
Chloe stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Fergus flüchtig auf die Wange. „Ich rufe dich später an, ja?" flüsterte sie diskret.
Die
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