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Wer den Teufel küsst...

Wer den Teufel küsst...

Titel: Wer den Teufel küsst... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Kilborne
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Stirn klaffte eine Platzwunde. Blut sickerte heraus. „Judy!“, wiederholte Willow, doch ihre Freundin reagierte nicht. Ganz offensichtlich hatte sie beim Aufprall das Bewusstsein verloren.
    Erst jetzt wurde Willow klar, dass sie aus Sorge um ihre Freundin eine andere Person für einen Augenblick vollkommen vergessen hatte.
    Gregori!
    Er war immer noch da, und er war wieder auf die Beine gekommen. Willow blickte auf. Gregori stand nun direkt vor ihr.
    Sein Gesicht wurde jetzt vom Mond angestrahlt. Bei seinem Anblick zuckte sie zusammen. Was sie sah, war nicht das Gesicht eines Jungen, sondern das eines alten Mannes. Ein Gesicht, das grässlich entstellt und vernarbt war. Nein, das konnte nicht Gregori sein. Das war einfach nicht möglich!
    â€žSo sieht man sich wieder, was?“ Er kicherte. „Ich merke schon, wie begeistert du von meinem neuen Look bist. Steht mir, oder? Aber ich will dir was verraten: So neu ist der Look eigentlich gar nicht. Im Grunde laufe ich nämlich schon eine Ewigkeit mit diesem Gesicht herum. Wie alt ich bin und was das alles zu bedeuten hat, weißt du ja schon, stimmt’s? Das hat dir die Alte ja bereits erzählt. Toll, was ich alles weiß, oder?“
    Willow starrte ihn voller Abscheu an. „Und für dich hab ich mal was empfunden.“ Angewidert spuckte sie auf den Boden, direkt vor seine Füße. „Wie konnte ich nur?“
    â€žTja, du mochtest mich eben.“ Er grinste weiter. „Und ich will dir mal was sagen, Willow: Ich mochte dich auch. Vor allem war es so leicht, dich unter meine Kontrolle zu bringen. Jedenfalls bis dein kleiner Freund aufgetaucht ist.“ Hass funkelte in seinen Augen auf. „Dein kleiner Freund hat alles unnötig verkompliziert. Immer, wenn er in deiner Nähe war, war es für mich viel schwieriger, deine Gedanken zu kontrollieren.“
    â€žErwartest du jetzt Mitleid oder so was?“
    â€žKein Stück. Immerhin hast du ja alles schon wiedergutgemacht, indem du deinen kleinen Freund vorhin niedergeschlagen hast. Du bist wirklich ein braves Mädchen. Und jetzt steh auf. Ich habe schon genug Zeit mit euch verplempert!“
    â€žDu kannst mich mal, du Wichser!“
    â€žAber, aber, redet denn so ein Mädchen in deinem Alter? Und nur zu deiner Information: Dein Angebot ist zwar nett gemeint, aber ich muss leider ablehnen. Wie schon gesagt, ich will nicht noch mehr Zeit verschwenden. Und eigentlich solltest du wissen, dass es gar keinen Zweck hat, sich zu weigern. Du kennst das Spiel doch inzwischen.“
    Er sah ihr tief in die Augen, und Willow wurde schnell klar, dass es ein Fehler gewesen war, ihn anzusehen. Sie war nicht schnell genug. Als sie den Blick abwenden wollte, war es schon zu spät. Gregori war bereits dabei, wieder die Kontrolle über sie zu gewinnen.
    Willow versuchte noch, dagegen anzukämpfen, doch sie hatte keine Chance. Gregori war einfach zu stark. Er verfügte über enorme Kräfte, gegen die sie nicht ankam.
    Augenblicklich war sie wie gelähmt. Was dann kam, nahm sie wieder nur noch wie eine Zuschauerin wahr.
    Gregori befahl ihr, aufzustehen. Seine Worte erreichten ihre Gedanken gedämpft, wie durch Watte.
    Als sie aufrecht vor ihm stand, nickte er zufrieden.
    Gut so, Willow. Und jetzt lauf. Lauf einfach geradeaus auf den Abgrund zu und bleib nicht stehen. Lauf einfach immer weiter …
    Willow zögerte nicht. Ihr Kopf war leer, ihr eigener Wille existierte nicht mehr. Sie ging einfach los, ohne zu zögern, ohne sich umzusehen. Ihr Blick war starr nach vorn gerichtet. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen.
    Und während sie immer weiter auf den todbringenden Abgrund zuging, lächelte Gregori zufrieden. Inzwischen war es ihm egal, dass er sich nicht an ihrer Angst laben konnte. Es war notwendig geworden, die Mädchen zu steuern. Anders konnte er seinen Teil des Paktes nicht erfüllen. Und das war inzwischen alles, was zählte.
    Er würde es schaffen. Gleich würde sein Herr und Meister das dritte Opfer erhalten. Und das vierte war ebenfalls schon bereit.

10. KAPITEL
    Als Danny Ray aus seiner Bewusstlosigkeit erwachte, brauchte er einen Moment, um die Orientierung wiederzuerlangen. Schließlich wusste er zwar, wo er sich befand, hatte aber keine Ahnung, was eigentlich passiert war.
    Er lag mit dem Gesicht auf dem Boden. Auf seinen Lippen schmeckte er Staub und den Dreck. Irgendein Insekt war gerade dabei, in seinen

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