Wer fuerchtet sich vor Stephen King
Konflikt Frau und Kind in Auto gegen Bernhardiner reduziert und dementsprechend ein ärgerliches Happy End aufsetzt. Der Film rettet die heile Welt, die das Buch zerstört.
DEAD ZONE – DER ATTENTÄTER
THE DEAD ZONE, 1983
R: David Cronenberg, B: Jeffrey Boam, D: Christopher Walken, Brooke Adams, Tom Skerritt, 103 Min.
Ziemlich werkgetreue, wenn dadurch auch etwas zerrissen wirkende Verfilmung. „Düsterer Psi-Thriller. Nicht eben ein typischer Film für den kanadischen Horrormeister David Cronenberg, aber eine der besten King-Adaptionen und durchaus als halbsatirische Anspielung auf das politische Klima unter der Reagan-Administration lesbar.“ (VideoWoche)
DESPERATION
DESPERATION, 2006
R: Mick Garris, B: Stephen King, D: Tom Skerritt, Steven Weber, Annabeth Gish, 126 Min.
Enge Fernseh-Verfilmung des gleichnamigen Romans; Derbheiten und Brutalitäten (sowie ein Handlungsstrang) wurden fürs puritanische US-TV gestrichen. Eigentlich eine ganz solide Sache eines eingespielten Teams, aber die schauspielerischen Leistungen zünden nicht – alle Protagonisten scheinen nur ihr Programm abzuspulen –, und etwas Neues bringt der Streifen auch nicht. Für den frömmelnden Jungen kann er nichts – der geht einem auch schon im Roman auf die Nerven.
DOLAN’S CADILLAC
R: Jeff Beesley, B: Richard Dooling, D: Christian Slater, Emanuelle Vaugier, Wes Bentley, 85 Min, LV: NAD
Der Punisher im Kleinformat: Mann rächt sich an Gangster, der seine Frau töten ließ. Das alte Problem: Wie blähe ich eine Kurzgeschichte auf Filmlänge auf? Nette kleine schmutzige Geschichte, die aber nicht zündet. Kam gar nicht erst in die Kinos, nur auf DVD erschienen.
DOLORES
DOLORES CLAIBORNE, 1995
R: Taylor Hackford, B: Tony Gilroy, D: Kathy Bates, Jennifer Jason Leigh, Christopher Plummer, 127 Min.
Mutter tötet ihren versoffenen Ehemann, um ihre Tochter vor seinen Nachstellungen zu retten (und ihr Martyrium zu beenden). Film-Dienst: „Verfilmung, die auf äußerliche Schockeffekte verzichtet und sich ganz auf die Psychologie der Figuren konzentriert. Ausgezeichnet fotografiert und eindringlich gespielt.“ Stephen-King-Verfilmungen scheinen immer dann am besten zu geraten, wenn sie keine Monster zeigen, die äußerlich als solche zu erkennen sind.
DREAMCATCHER
DREAMCATCHER, 2002
R: Lawrence Kasdan, B: William Goldman, Lawrence Kasdan, D: Morgan Freeman, Thomas Jane, Jason Lee, 128 Min.
Über weite Strecken eine (vielleicht zu) getreue Verfilmung der Vorlage, die wohl gerade wegen der Anhänglichkeit ans Original nicht zündet. Das veränderte Ende ist auch nicht sehr einfallsreich. Die Übernahme der Romanstruktur „führt leider zu einem totalen Story- und Detail-Overkill.“ (MovieMaze) Das meint auch ciao.de: „Weder Sciencefiction, noch Horrorfilm, sondern von jedem ein schlechter Ansatz, vermischt mit Kriegsfilm- und Billigkomödien-Elementen. […] Statt den King-Stoff zu konzentrieren, sozusagen die Idee, die Kings DUDDITS wohl ausmacht, konsequent in ein einheitliches Drama umzusetzen, zerfleddert der Film an allen Ecken und Enden.“
EIN SPIEL ( Akte X )
CHINGA, 1998 ( The X-Files )
R: Kim Manners, B: Stephen King, Chris Carter, D: David Duchovny, Gillian Anderson, Susannah Hoffman, 45 Min.
Folge 10 der 5. Staffel der Fernsehserie Akte X ( The X-Files ) nach einem Original-Drehbuch von X-Files-Fan King, das Produzent Carter umschrieb, um es serientauglich zu machen. Ein Chucky-Epigone um eine sprechende, mordende Puppe in Maine. Leider verzichtet diese Folge größtenteils auf Mulder, was ihr einiges an Reiz nimmt. Nicht herausragend, aber vielleicht erwartet man auch zu viel, wenn man in solch einem Zusammenhang den Namen King liest.
ES
IT, 1990
R: Tommy Lee Wallace, B: Lawrence D. Cohen (Teil 1); Lawrence D. Cohen & Tommy Lee Wallace (Teil 2), D: Richard Thomas, Annette O’Toole, John Ritter, Zweiteiliger Fernsehfilm, 180 Min.
Durchaus gelungene Fernsehadaption von Kings Mammutroman, die das Buch gekonnt ins Medium Film umsetzt, eine angenehme Überraschung. Der erste Teil, der sich auf die Kinder konzentriert, funktioniert besser als der zweite, der deren Rückkehr und Kampf gegen ES als Erwachsene zeigt.
DER FEUERTEUFEL
FIRESTARTER, 1984
R: Mark L. Lester, B: Stanley Mann, D: David Keith, Drew Barrymore, Freddie Jones, 109 Min.
Zwar recht enge, aber ganz schlecht gemachte typische Hollywood-Verflachung, die die Romanvorlage verniedlicht und entschärft und fürchterliche Dialoge
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