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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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dauerhaft hier aushalten?“
    „Ich kann dich locker überdauern.“
    Jetzt grinste Josh. „Nur in deinen Träumen.“ Er schnappte sich ein Handtuch und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. „Alle wissen es natürlich zu schätzen, dass du dein Camp angeboten hast. Ohne das Camp hätten die Kinder noch nicht wieder zur Schule gehen können.“
    „Ich habe gern geholfen.“
    „Gut. Das ist das, was wir hier machen. Die, die mehr haben, geben auch mehr. So ist das Leben in einer Kleinstadt.“
    Noch mehr Regeln, dachte Raoul und erinnerte sich an das, was Pia ihm geraten hatte. Sie hatte irgendetwas erwähnt, wo er seine Haare schneiden lassen sollte. Oder nicht. Genau genommen hatte er nicht richtig zugehört. Er hatte es genossen, ihr zuzuhören, allerdings, ohne auf den Inhalt zu achten. Es war viel spannender gewesen, auf die Emotionen zu schauen, die über ihr Gesicht huschten. Ihre Augen waren so ausdrucksstark. Und ihr Mund … verlockend.
    „Erde an Raoul.“ Josh fuchtelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. „An wen denkst du gerade?“
    „Eine Bekannte.“
    Josh nahm sein Gewicht wieder in die Hand, während Raoul seins weglegte.
    „Du hast neulich mit Pia Mittag gegessen“, meinte Josh.
    Raoul zog eine Augenbraue in die Höhe. „Was interessiert dich das? Du bist verheiratet.“
    „Es geht auch nicht darum, dass ich sie für mich will“, erklärte Josh fest. „Ich kenne Pia seit Jahren. Sie ist wie eine Schwester für mich, auf die ich achtgebe.“
    Raoul war froh, dass das jemand tat. Soweit er das bisher beurteilen konnte, war Pia ziemlich auf sich gestellt. „Wir wollen kooperieren. Einige der Festivals lassen sich mit der Arbeit verbinden, die wir oben im Camp machen.“
    Josh beugte sich vor und hielt den Oberarm still, während er die Hantel auf und ab bewegte, um seinen Trizeps zu trainieren.„Du wirst hier immer mehr integriert. Bist du sicher, dass du bereit für all das bist, was das Kleinstadtleben so mit sich bringt?“
    „Das finde ich im Laufe der Zeit bestimmt schon noch heraus. Weshalb bist du besorgt?“
    „Pia tut so, als wäre sie tough. Sie ist intelligent, sie ist lustig, es scheint, als würde nichts sie berühren. Aber das stimmt nicht. Crystals Tod hat sie tief getroffen. Davor …“ Er legte die Hantel wieder ab und richtete sich auf. „Sie hat ein paar harte Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Ihr Dad ist gestorben, ihre Mom hat sie verlassen. Außerdem gab’s ein paar Beziehungen, die schiefliefen. Niemand möchte, dass sie verletzt wird. Wenn du ihr wehtust, dann wirst du es nicht nur mit mir zu tun bekommen. Du wirst dich allen gegenüber verantworten müssen.“
    Raoul war seit seinem sechzehnten Lebensjahr ein Footballstar. Er war es gewohnt, der Mensch zu sein, mit dem alle zusammen sein wollten. Der, den alle mochten.
    „Willst du damit sagen, dass man mich aus der Stadt jagen würde?“
    „Das wäre noch das Harmloseste.“
    „Ich mag Pia“, sagte Raoul schließlich. „Ich werde ihr nicht wehtun.“
    Josh sah nicht überzeugt aus. „Das kann man nie wissen.“
    „Ich möchte sie nicht verletzen“, ergänzte Raoul. „Sie bedeutet mir auch etwas.“
    „Ich nehme an, das ist erst einmal ausreichend. Aber sollte sich daran etwas ändern, wirst du mir Rede und Antwort stehen müssen.“
    „Glaubst du etwa, du könntest es mit mir aufnehmen?“, fragte Raoul, ohne seine Belustigung zu verbergen.
    „Auf jeden Fall.“
    Josh war gut in Form, und sie waren beide ungefähr gleich groß, doch Raoul besaß gut zwanzig Pfund mehr Muskelmasse. Ganz davon abgesehen, dass er jahrelang Football gespielthatte. Radfahren dagegen war nicht gerade eine Kontaktsportart.
    „Ich bin froh, dass du ein Auge auf sie hältst“, sagte er, weil es die Wahrheit war. „Pia braucht mehr Menschen, die auf ihrer Seite stehen.“
    Josh musterte ihn. „Fast jeder hier würde dir versichern, dass sie die ganze Stadt auf ihrer Seite hat.“
    Raoul bezweifelte das. „Sie ist eine Einheimische, und sie mögen sie. Aber auf wen kann Pia sich wirklich verlassen, wenn es hart auf hart kommen sollte? Sie steht ziemlich allein da.“
    Eine Tatsache, die ihr Leben erheblich verkomplizieren würde, wenn sie sich dazu entschloss, Crystals Babys zu bekommen. Babys, von denen offenbar außer ihm niemand etwas wusste.
    Er dachte an den Soldaten, den er kennengelernt hatte – den Soldaten, der in seinen Armen gestorben war. Was würde Keith von all dem halten? Raoul hatte das

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