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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ganz großer Prozentsatz von Schwangerschaften endet spontan vorzeitig. Es ist unmöglich vorherzusagen, wann es passiert oder warum. Irgendetwas war mit dem Embryo nicht in Ordnung. Deshalb haben Sie Ihr Baby verloren. Nicht, weil Sie es sich gewünscht haben.“
    Tränen traten in Pias Augen. „Ich habe so sehr darum gebetet.“
    „Gott hat Ihre Gebete nicht erhört, Kind. Haben Sie sich etwa die ganze Zeit Vorwürfe gemacht?“
    Sie nickte und schluckte dann. „Ich verdiene es nicht, Crystals Babys zu bekommen. Ich bin ein schlechter Mensch.“
    „Einen schlechten Menschen würde das alles nicht tangieren. Sie sind jung und gesund, und Sie werden eine wunderbare Mutter sein. Kommen Sie, wir untersuchen Sie jetzt, damit wir alle möglichen körperlichen Probleme ausschließen können. Dann können Sie sich entscheiden. Was das Kind angeht, das Sie verloren haben, ist es langsam an der Zeit, es loszulassen.“
    Pia wusste vom Kopf her, dass die Ärztin recht hatte, trotzdem plagten sie noch die Schuldgefühle.
    Ungefähr eine Stunde später zog Pia sich wieder an. Sie war gründlich untersucht worden, und man hatte ihr Blut abgenommen.
    „Alles sieht gut aus“, erklärte Dr. Galloway, als Pia in deren Büro zurückkehrte. „Sie sind bereit. Von Ihrer letzten Periode ausgehend sind Sie fünf oder sechs Tage vom besten Zeitpunkt entfernt. Also könnten wir es innerhalb der nächsten Woche über die Bühne bringen, wenn Sie es diesen Monat machen lassen wollen.“
    „So schnell“, sagte Pia und umklammerte die Rückenlehne des Stuhls.
    „Sie können so lange warten, wie Sie möchten.“
    Medizinisch gesehen, ja, aber wenn sie wartete, dann machte sie vielleicht einen Rückzieher.
    „Wie sieht es mit Ihrer Krankenversicherung aus?“, wollte Dr. Galloway wissen. „Vielleicht sollten Sie vorher prüfen, inwieweit das von der Kasse übernommen wird.“
    „Ich bin bei der Stadt versichert.“ Die Schwangerschaft selbst wäre abgedeckt. „Crystal hat Geld hinterlassen, um für die Prozedur zu bezahlen.“ Außerdem gab es Geld in einem Treuhandfonds, der für jedes der Kinder angelegt worden war,sowie eine kleinere jährliche Zahlung, die Pia bei den monatlichen Ausgaben unterstützen sollte.
    „Dann ist es jetzt Ihre Entscheidung.“ Dr. Galloway musterte sie. „Lassen Sie die Vergangenheit los, meine Liebe. Es ist an der Zeit, an die Zukunft zu denken. Wann immer Sie bereit sind, bin ich hier, um Ihnen zu helfen.“
    „Muss ich irgendwie etwas Besonderes beachten, was Essen oder Vitamine angeht?“
    Die Ärztin schüttelte den Kopf. „Wir haben Ihnen ja Blut abgenommen und müssten in ein paar Tagen die Ergebnisse haben. Anschließend verschreibe ich Ihnen Vitamine und weitere Ergänzungspräparate, die Sie vielleicht brauchen. Jetzt entspannen Sie sich erst einmal.“ Die ältere Frau lächelte. „Nein, das nehme ich zurück. Gehen Sie los, suchen Sie sich einen gut aussehenden Mann und haben Sie mit ihm Sex.“
    Pia wurde rot. „Ist das ein medizinischer Ratschlag?“
    Dr. Galloway lachte. „Ja. Sie werden mit Drillingen schwanger sein, Pia. Ihr Körper wird nicht mehr lange Ihnen gehören. Genießen Sie es, solange sie es noch können. Gibt es einen besonderen Mann in Ihrem Leben?“
    Sofort dachte Pia an Raoul – ihren sexy Schwangerschaftsgehilfen. „Nicht wirklich. Ich habe im Moment keine feste Beziehung.“
    „Trotzdem sollten Sie meinen Ratschlag befolgen. Sorgen Sie aber für Verhütung. Wenn Sie dann bereit sind, nehmen wir den nächsten Schritt in Angriff.“ Sie stand auf und kam um den Schreibtisch herum. „Sie machen etwas ganz Außergewöhnliches, Pia. Ich bin sehr stolz auf Sie.“
    Pia dankte ihr und ging. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Sie war froh, dass die Implantation anscheinend so einfach war, und sie wusste es zu schätzen, dass Dr. Galloway versucht hatte, ihr zu versichern, dass das, was in der Vergangenheit geschehen war, keinerlei Bedeutung für die jetzige Situation hatte. Vom Verstand her wusste Pia, dass man ihr für den Verlust des Babys, das sie einmal in sich getragenhatte, keine Schuld geben konnte. Dennoch blieb das schlechte Gewissen, weil sie, statt sich zu freuen, so schreckliche Angst gehabt hatte. Und es blieb die Angst, dass sie dafür später einmal bestraft werden würde.
    Und was bedeutete das? Sollte sie der Furcht nachgeben und Crystals Babys nicht bekommen? Das erschien ihr auch nicht richtig. Wenn sie diese Sache durchziehen

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