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Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann?

Titel: Wer hat Angst vorm starken Mann? - Mallery, S: Wer hat Angst vorm starken Mann? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Männern anfangen? Waren sie wirklich erpicht darauf, Männer freudig zu begrüßen, die alles stehen und liegen lassen, in einen Bus springen und an einen Ort fahren konnten, den sie noch nie gesehen hatten, um vielleicht eine Frau abzuschleppen? Das klang nicht gerade nach stabilen Persönlichkeiten und schon gar nicht nach gemeinwohlorientierten. Wenn es stimmte, klang es nach einem Albtraum.
    „Wie schön für uns“, sagte sie. „Besucher werden in Fool’s Gold immer herzlich empfangen. Vor allem Familien.“
    „Aber bei Ihnen herrscht Männermangel“, meinte der Älteste der drei. „Also sind Sie persönlich daran interessiert, dass die Männer kommen. Sie haben niemanden, mit dem Sie ausgehen können, richtig?“
    Pia hob die Augenbrauen und musste ihren Zorn im Zaum halten. „Sehe ich so aus, als hätte ich Probleme, mich zu verabreden? Wollen Sie das damit sagen? Dass wir dankbar sein sollten für jeden, der hierherkommt und uns einen Hauch von Zuneigung schenkt? Glauben Sie wirklich, dass wir so verzweifelt sind und …“
    „Da bist du ja.“ Hinter ihr erklang eine angenehm maskuline Stimme, und eine Hand wurde ihr auf den Rücken gelegt.
    Pia drehte sich um und sah, dass Raoul zu ihr getreten war.
    Er warf ihr unnötigerweise einen warnenden Blick zu. Natürlich war es idiotisch zu versuchen, einen Reporter vor der Kamera niederreden zu wollen. Im Schneideraum hatten sie sowieso das letzte Wort. Aber die Annahme, sie oder eine der anderen Frauen in der Stadt würden sich danach verzehren, eine Busladung voller Typen von wer weiß wo hier zu empfangen, war mehr als beleidigend. Sicher, viele der Frauen in Fool’s Gold wünschten sich, einen besonderen Mann kennenzulernen und zu heiraten, aber das hieß noch lange nicht, dass sie verzweifelt jedem Mann, der vielleicht in ihre Richtung schaute, hinterherjagten.
    Raoul streckte den Reportern die Hand entgegen. „Raoul Moreno. Freut mich, Sie kennenzulernen.“
    Zufrieden registrierte Pia, dass den Männern der Kiefer herunterklappte.
    „Der Footballspieler?“, fragte der Jüngste. „Sie haben für Dallas gespielt. Herrje, Sie leben hier?“
    „Fool’s Gold ist eine tolle Stadt. Familienfreundlich, unternehmerfreundlich. Ich habe im Sommer oben in den Bergen ein Camp für Kinder aufgemacht. Es wird ein neues Krankenhaus gebaut und eine Schule für Radrennfahrer, die von Josh Golden geleitet wird.“
    Der ältere Reporter runzelte die Stirn. „Das stimmt. Josh Golden lebt hier. Hey, ich dachte, hier herrscht Männermangel.“
    Pia bemühte sich, jetzt keine selbstgefällige Miene zur Schauzu tragen. „Wir mögen mit demografischen Herausforderungen zu kämpfen haben, aber wir sind dennoch eine blühende, glückliche Kommune. Wenn alleinstehende Männer daran teilhaben wollen, wunderbar. Wenn sie allerdings glauben, sie hätten gerade das Land der verzweifelten Frauen betreten, dann irren sie sich gewaltig.“
    Während sie sprach, war sie sich Raouls Hand auf ihrem Rücken sehr bewusst. Seine Berührung war fest und warm und sehr, sehr angenehm. Am liebsten hätte Pia sich noch enger an ihn geschmiegt, vielleicht den Kopf gegen seine Brust gelehnt, aber das wäre wohl nicht sonderlich klug. Sie hatten ja nichts miteinander. Obwohl die winzige Chance bestand, dass sie tatsächlich erwog, ihn um die Sache mit dem Sex zu bitten.
    Wie weit sein Schwangerschaftsgehilfenangebot wohl reichte?
    „Es gibt hier viel regionale Industrie, die Sie vielleicht interessiert“, erzählte Raoul den Reportern. „Wir haben einen örtlichen Bauunternehmer, der Windturbinen herstellt. Er und seine Mitarbeiter entwerfen innovative Turbinen, die aus einem besonderen Material gefertigt werden.“
    Die Reporter tauschten Blicke aus, die verrieten, dass Windturbinen ihre Herzen nicht gerade schneller schlagen ließen. Aber Pia verstand, was Raoul tat. Er konzentrierte sich auf all die Firmen, die von Männern geleitet wurden, damit er die Reporter genügend verwirrte, sodass sie keine richtige Story bekamen.
    „Wenn Sie nach ein bisschen Lokalkolorit suchen“, meinte Pia überaus hilfsbereit, „gibt es noch Morgans Buchladen. Morgan lebt schon lange hier. Als ich klein war, hat er immer sichergestellt, dass er für mich das neueste Buch von Nancy Drew auf Lager hatte.“
    Raoul zog eine Visitenkarte aus der Hemdtasche. „Wenn einer von Ihnen mit mir in Kontakt treten will, um ein Interview zu führen, stehe ich Ihnen gern zur Verfügung.“
    „Wunderbar“,

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