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Wer hustet da im Weihnachtsbaum? (German Edition)

Wer hustet da im Weihnachtsbaum? (German Edition)

Titel: Wer hustet da im Weihnachtsbaum? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Ludwig
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Probefläschchen Parfum von mir haben, Luzie», sagte Mama.
    «Aber das betäubt nicht so schön wie das von Tante Traudl», schmollte Luzie.
    «Mich interessiert viel mehr, was wir heute Abend essen», sagte Papa.
    «Spaghetti!», riefen Luzie und ich wie aus einem Mund.

    Also gab es an diesem Abend Spaghetti mit scharfer Tomatensauce statt Gänsebraten mit Klößen und Rotkohl.
    Mama ist alle paar Minuten vom Tisch aufgesprungen und hat geguckt, ob der Baum nicht anfängt zu brennen. Wir haben nämlich echte Kerzen. Natürlich auch wegen Tante Traudl, denn die sagt, bei elektrischen Kerzen kommt sie nicht in Weihnachtsstimmung.
    Luzi und ich haben dann gestritten, weil jeder von uns etwas anderes im Fernsehen anschauen wollte.
    «Diesen langweiligen Film haben wir doch schon tausend Mal gesehen, Luzie», sagte ich. «Lass uns den Western gucken, der ist echt spannend.»
    «Aber da kommt ja gar nichts von Weihnachten drin vor», sagte Luzie. «Nur Indianer und Geknalle.»
    «Aber Pferde. Viele Pferde, die magst du doch.»
    «Ich will aber Weihnachtsmänner küsst man nicht sehen!», schrie Luzie und stampfte mit dem Fuß auf.
    «Und ich hab keinen Bock auf so eine Liebesschnulze!»
    Ich schlug Luzie ein Sofakissen auf den Kopf. Das konnte ja nun wirklich nicht weh getan haben, aber natürlich fing sie sofort an zu plärren. «Mama! Mama! Hannes hat mich gehaun!»
    Das Ende vom Lied war, dass Luzie ihren Schmalz sehen durfte und Mama auf mich sauer war. Na und? Dann würde ich eben rüber zu Bubi gehen, der wartete bestimmt schon auf mich.
    Ich schlich mich in den Flur und versuchte, so leise wie möglich die Wohnungstür zu öffnen – aber dummerweise kam Mama gerade in diesem Moment aus der Küche.
    «Wo willst du denn jetzt noch hin, Hannes?», fragte sie erstaunt.
    «Ich geh noch mal rüber zu Frau Moll, ich hab ihre Faladingsbums vergessen», sagte ich. «Die darf nämlich keine nassen Füße bekommen.»
    Und bevor sie etwas sagen konnte, war ich schon draußen.

    Vorsichtig schloss ich die Tür zu Frau Molls Wohnung auf. Ich ließ tagsüber immer den Käfig offen, damit Bubi nicht den ganzen Tag eingesperrt war. Aber natürlich musste ich aufpassen, dass er nicht ins Treppenhaus flog.
    «Bubi?», rief ich und schaute nach allen Seiten. «Bubi, wo – ja, was machst du denn da unten?»
    Fast wäre ich auf Bubi draufgetreten! Aufgeregt trappelte er vor Frau Molls Garderobenspiegel auf und ab und hustete sein Spiegelbild an.

    Ich hockte mich hin und rief leise: «Bubi! Bübchen. Schau mal, was ich dir mitgebracht habe.»
    Ich zog die Petersilie aus meiner Hosentasche, die aber nicht mehr sehr appetitlich aussah. Er beäugte sie von allen Seiten, dann pickte er danach und fraß zwei, drei Blättchen.
    Ich streckte meine Hand aus, und er flog darauf und hielt sich mit seinen Krallen an meinem Zeigefinger fest. So trug ich ihn in Frau Molls Wohnzimmer und setzte ihn in den Käfig. «Und nun schlaf schön, Bübchen. Morgen früh bin ich wieder da und bring dir frische Petersilie, da haben nämlich die Geschäfte wieder auf, weißt du?»
    Gerade als ich das Tuch über den Käfig legen wollte, klingelte es an der Wohnungstür. Das war bestimmt Luzie, die Nervensäge … na, der würde ich was erzählen!
    Ich riss die Tür auf, aber nicht Luzie stand davor, sondern Herr Dobelmann.
    «Hannes, was machst du denn hier?», rief er.
    «Hallo, Herr Dobelmann, ich … äh …»
    «Was hast du in der Wohnung von Frau Moll zu suchen?» Er sah mich an, als hätte er mich bei einem Einbruch erwischt.
    Ich hielt das Schlüsselbund hoch. «Frau Moll hat mir ihren Schlüssel gegeben, ich soll mich um ihre Pflanzen kümmern, solange sie in Urlaub ist.»
    «Du?» Herr Dobelmann schien das nicht glauben zu können. «Ich bin hochgekommen, um zu sehen, wer hier in der Wohnung dauernd hustet. Bist du das?»
    Mist, jetzt hatte er mich erwischt. Oder besser gesagt Bubi.
    «Ja, das bin ich … also, ich hab Schnupfen, und Frau Moll hat die Heizung abgestellt, und es ist kalt, und da muss ich eben immer husten.»
    Zum Beweis hustete ich laut und hoffte, dass es so klang wie Bubis Husten.
    Herr Dobelmann sah mich immer noch misstrauisch an, aber endlich wandte er sich zum Gehen. «Na dann … gute Besserung, Junge.»
    Ich wollte die Tür wieder zumachen, da fing Bübchen im Wohnzimmer an zu husten.
    Herr Dobelmann blieb wie angewurzelt stehen. «Da! Da hustet doch schon wieder wer! Und du bist es nicht.»
    «Ach, das ist … das ist

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