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Wer ist der andere, Alissa

Wer ist der andere, Alissa

Titel: Wer ist der andere, Alissa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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stellte sich diese Fragen immer wieder und immer wieder, aber sie hatte absolut keine Ahnung, wie die Antwort sein würde.
    Sie war so aufgewühlt, als sie den Wagen im Parkhaus des Apartments zum Halten brachte, dass sie sich gar nicht daran erinnern konnte, wie sie überhaupt bis hierher gekommen war.
    Sie hatte viel Zeit zum Nachdenken. Dirk war seit zehn Tagen auf Geschäftsreise und würde erst am Abend des nächsten Tages zurück sein. Und bis zu seiner Rückkehr hatte Alissa sich halbwegs eingeredet, dass es wohl nur so eine Art männlicher Stolz sei, der ihn behaupten ließ, keine Kinder haben zu wollen. Er meinte, keine haben zu können, also redete er sich ein, auch keine zu wollen. Wahrscheinlich würde er über ihre Schwangerschaft glücklich sein.
    Dirk die Nachricht mitzuteilen war jedoch nicht leicht. Alissa hatte vorgehabt, es ihm sofort zu erzählen, aber sie hatte nicht mit Dirks stürmischer Begrüßung gerechnet. Sobald er zur Tür hereinkam, ließ er seine Reisetaschen fallen, schwang Alissa in die Arme und trug sie sofort ins Bett. Die nächste Stunde verbrachten sie damit, sich so leidenschaftlich zu lieben, dass Alissa an nichts anderes denken konnte als an Dirk und die unglaubliche Lust, die er mit ihr teilte.
    Später, als sie noch eine Weile die süßen Nachwirkungen auskosteten, versuchte sie es ihm beizubringen, aber sie bekam einfach die Worte nicht heraus. Erst nach dem Abendessen fand Alissa den Mut dazu.
    Während sie die Küche aufräumte, zog Dirk sich in sein Arbeitszimmer zurück, um die Post durchzusehen. Alissa trödelte noch ein wenig herum, doch schließlich lief die Spülmaschine vor sich hin, und die Küche war blitzsauber. Es gab also keine Ausrede mehr, das Geständnis noch weiter hinauszuzögern.
    Dirk sah hoch, als Alissa in sein Arbeitszimmer trat, aber er schenkte ihr nur ein zerstreutes Lächeln, ehe er seine Aufmerksam wieder auf den Brief lenkte, den er gerade gelesen hatte.
    "Dirk, ich muss dir etwas sagen."
    "Hm, okay", erwiderte er abgelenkt.
    "Ich bin schwanger."
    Mehrere Sekunden vergingen, ohne dass er reagierte, und Alissa vermutete, dass er die Worte noch nicht ganz verstanden hatte. Dann hob er ruckartig den Kopf. "Was?"
    "Ich bin schwanger."
    In diesem Moment wurde Alissa klar, dass sie sich etwas vorgemacht hatte, als sie glaubte, Dirk könnte darüber froh sein. Sie musste ihren ganzen Mut zusammennehmen, um vor seinem bösen Blick nicht zurückzuzucken. Sie schluckte schwer und verschränkte die Finger ineinander, im Versuch, das Zittern zu bändigen.
    Dirk beobachtete sie eine ganze Weile mit eiskalten Augen. Alissa fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. Sag etwas. Alles ist besser als dieses schreckliche Schweigen, dachte sie. Aber im nächsten Moment musste sie erfahren, wie sehr sie sich geirrt hatte.
    "Wer ist der Vater?" wollte er mit tödlich sanfter Stimme wissen.
    Die Worte trafen Alissa. Ihr Gesicht wurde totenblass. "W-was?"
    "Du hast mich doch gehört. Wer ist der Vater?"
    Alissa hatte nicht gewusst, dass es möglich war, so viel Schmerz zu empfinden. Tränen füllten ihre Augen. Ihre Kehle tat ihr so weh, dass sie kaum sprechen konnte.
    Mit zitternder Stimme flüsterte sie: "Wie ... wie kannst du mich so etwas fragen? Du bist der Vater."
    Er schlug mit der Handfläche heftig auf den Schreibtisch und fuhr hoch, dass der Sessel gegen die Wand krachte. "Verdammt! Lüg mich nicht an!" brauste er auf.
    Alissa machte noch einen Schritt zurück. Das Herz hämmerte ihr gegen den Brustkorb.
    Die Eiseskälte war nun aus Dirks Augen verschwunden und durch bitteren Zorn ersetzt.
    "Das ... das tue ich nicht."
    "Genug davon! Ich will, dass du mir den Namen deines Liebhabers sagst! Wer ist es, Alissa? Dein Freund, dieser Ted?"
    Alissa brachte keinen Ton heraus. Sie konnte ihren Mann nur noch anstarren.
    "Antworte mir, verdammt!"
    Eine verzweifelte, eisige Ruhe überkam Alissa. Sie hob das Kinn und begegnete seinem wütenden Blick.
    "Nein, es war nicht Ted. Es war auch kein anderer Mann. Du bist der Vater meines Kindes. Du bist der Einzige, der es sein kann."
    Dirk schnaubte verächtlich. "Netter Versuch, Sweetheart. Er überzeugt mich nur leider nicht. Weißt du, ich kann nämlich unmöglich der Vater sein. Ich habe mich vor Jahren sterilisieren lassen."
    "Was?" Ihr wurde so übel, dass sie die Rückenlehne eines Sessels umklammerte. "Du hast dich sterilisieren lassen und mir das vor der Heirat verschwiegen?" fragte sie mit leiser,

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