Wer macht was und was mache ich
und qualitativen Forschung beteiligt, das hilft mir heute bei der Evaluierung der Fragebögen und der Arbeitsgespräche sehr. Die Gesundheitswissenschaften betrachten Gesundheit von allen Seiten: Soziale Aspekte, Bildung, Berufstätigkeit, diese Themen spielen alle mit rein. Die Kombination »Gesundheit und Migration« hat mich während der Ausbildung immer wieder gefunden! Ich habe Praktika und Projekte in der Richtung gemacht und meine Master-Thesis über Migration und Rehabilitation geschrieben.
Diese inhaltliche Ausrichtung ist keine Voraussetzung für meinen Job, ebenso wenig wie mein persönlicher Hintergrund als Migrantin. Dennoch sind diese Kenntnisse und Kompetenzen in meiner Tätigkeit von Vorteil und sehr nützlich. Wichtig ist mir der Umgang mit Menschen. Ich bekomme sehr viel mit von der praktischen Arbeit an den Standorten. Es sind oft kleine, aber wichtige Erfolge, die die Arbeit in dem Projekt so befriedigend machen.
»Bewegung gehört zu meinem Leben«
Carolin Benz
Projektleiterin im Gesundheitsmanagement
32 Jahre
Diese Eigenschaften bringe ich mit:
• Kreativität
• Flexibilität und breites Interesse an fachlichen Themen
• Ich bin gerne draußen
So bin ich dahin gekommen:
• Diplomstudiengang Sportwissenschaften Sporthochschule Köln
• Diplomarbeit zur Entstehung von Gesundheit; über eine Befragung von Mitarbeitern in einer Gießerei bin ich auf das Betriebliche Gesundheitsmanagement aufmerksam geworden
• Praktika in therapeutischen Bewegungszentren
• Mitarbeit auf Konferenzen und Fachmessen
• Nebenjobs im Institut für Rehabilitation und Behindertensport der Deutschen Sporthochschule; Studentische Hilfskraft
• Projektarbeit für einen Dienstleister für Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Projektleiterin bei einer Agentur für Eventmanagement/Schwerpunkt Betriebliches Gesundheitsmanagement
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Selbstständigkeit
• Fachliches Wissen
• Fähigkeit, sich Themen zu erschließen
• Kommunikative Fähigkeiten
E ventagenturen gibt es viele. Das Besondere an unserer Firma ist: Wir sind fast alle Sportwissenschaftler. Unsere Teamtrainings, Firmenevents oder Sozialprojekte haben immer viel mit Bewegung zu tun und finden oft draußen statt. Wir sind mit einem mobilen Hochseilgarten unterwegs, veranstalten Rennen mit umgebauten Seifenkisten und organisieren Bergsee-Expeditionen im Sauerland. Das Programm ist extrem vielfältig, und genau das gefällt mir gut. Wir sind ein kleines Team, jeder von uns erschließt sich immer wieder neue Bereiche und arbeitet in verschiedenen Projekten mit. Ich bin erst seit einigen Monaten dabei, mein Spezialgebiet ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement.
Viele Firmen setzen auf sportliche Aktivitäten, um etwas für die Fitness ihrer Mitarbeiter zu tun – schließlich sind Krankheitstage für ein Unternehmen sehr teuer. Meine Aufgabe ist es, neue Angebote in diesem Bereich zu entwickeln und umzusetzen. Ich habe mir das Thema Burnout auf die Fahnen geschrieben und überlege, was wir anders machen könnten als andere Anbieter. Was bietet die Agentur schon an, und was davon könnten wir nutzen? Burnout hat sehr viel mit Abstumpfen und Nicht-mehr-empfinden-können zu tun. Klettern, Höhen überwinden oder Abseilen in der Natur kann Burnout-Patienten sensibilisieren, sich bewusst wieder zu spüren und eigene Grenzen zu erkennen.
Es gehört einiges dazu, um ein komplettes Programm auf die Beine zustellen. Ich lese viel, führe Gespräche mit Experten und bin auf Fortbildungen unterwegs, um zu sehen, wie andere an das Thema herangehen. Nebenbei kümmere ich mich um das Marketing, sorge dafür, dass die Website schön aussieht, und schreibe Angebote, um neue Kunden anzusprechen.
Nach dem Studium habe ich selber im Betrieblichen Gesundheitsmanagement von Unternehmen gearbeitet. Zunächst auf Stundenbasis, dann wurde es schnell mehr. Bei einem Versicherer habe ich das komplette Programm neu aufgebaut, Sportangebote entwickelt und Wettbewerbe veranstaltet, bei denen die Abteilungen gegeneinander angetreten sind. Eine spannende Sache, denn man ist immer Vermittler zwischen der Geschäftsführung, mit der man das Programm abstimmt, und den Mitarbeitern.
Wichtig ist, dass man glaubwürdig rüberkommt und ein Gespür dafür entwickelt, welche Maßnahmen bei der Belegschaft gut ankommen. Sportwissenschaftler bringen da gute Voraussetzungen mit. Wie soll ich jemanden für
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