Wer macht was und was mache ich
sich, sie wird stetig älter, weniger und ärmer. Deshalb wird es immer wichtiger, Menschen zusammenzubringen, damit sie sich gegenseitig unterstützen können. Das fand ich schon während des Studiums interessant.
Ich bin Sozialpädagoge und habe untersucht, unter welchen Bedingungen Leute auf dem Land alt werden, und welche Hilfe sie brauchen, um selbstbestimmt bis an ihr Lebensende zu Hause leben zu können. So bin ich auch an meinen Job gekommen – mein jetziger Arbeitgeber, ein Sozialdienstleister, ist auf mein Forschungsprojekt aufmerksam geworden und hat mich als Quartiersmanager eingestellt. Es ist ein EU-Projekt, das nach zwei Jahren ausläuft. Aber ich arbeite jetzt schon an einem Konzept für eine Freiwilligenagentur, die anschließend weiterlaufen könnte. So ein Projekt muss finanziert werden. Auf der Suche nach Partnern führe ich deshalb viele Gespräche mit Institutionen, denen dieses Projekt nützt.
Mit dem Klischee vom Gutmenschen in Birkenstocksandalen hat das alles nicht mehr viel zu tun. Die Soziale Arbeit hat sich völlig verändert, nicht nur hier bei uns im Quartier. Egal ob in der Altenhilfe oder in der Jugendarbeit: Als Sozialpädagogen entwickeln wir Konzepte, führen Initiativen zusammen, koordinieren und bilden ehrenamtliche Mitarbeiter weiter. Was ich tue, ist eine mittlere Managementtätigkeit.
»Basteln im Mund«
Dr. Daniela Heitmüller
Kinderzahnärztin
29 Jahre
Diese Eigenschaften bringe ich mit:
• Geschicklichkeit
• Gespür im Umgang mit Menschen
• Medizinisches Interesse
So bin ich dahin gekommen:
• Praktika im Dentallabor
• Studiengang Zahnmedizin an der LMU München
• Nebenjob in einer Praxis für Kinderzahnheilkunde
• Drei Monate Mitarbeit in einer Zahnklinik auf Tonga
• Promotion
• Spezialisierung zur Fachärztin für Kinderzahnheilkunde
Welche Fähigkeiten brauche ich für diesen Job?
• Handwerkliches Geschick beim Arbeiten im kleinen Mund
• Geduld und Freundlichkeit im Umgang mit Kindern und Eltern
• Einfühlungsvermögen
• Unternehmerisches Denken, wenn man sich mit einer Praxis selbstständig machen möchte
I n meinem Beruf habe ich immer zwei Patienten gleichzeitig. Einen kleineren, vor mir auf dem Behandlungsstuhl, und einen Vater oder eine Mutter, die genau verfolgen, was ich tue. Die Eltern sind bei einem Zahnarztbesuch meistens aufgeregter als ihre Kinder. Aber mit der Zeit lernt man es, beide zu beruhigen und dafür zu sorgen, dass sich das Kind auf den Zahnarzt konzentrieren kann.
Ich habe Zahnmedizin studiert, promoviert und arbeite derzeit an einer Uniklinik, um mich auf dem Gebiet der Kinderzahnheilkunde zu spezialisieren. Drei bis vier Jahre dauert die Ausbildung zur Kinderzahnärztin. Danach kann ich weiter an einer Klinik arbeiten, mich selbstständig machen oder als Partnerin in einer Praxis einsteigen. Ursprünglich wollte ich Medizin studieren, war aber knapp über dem geforderten NC und entschied mich für die Zahnmedizin, da einzelne Scheine in beiden Studiengängen anerkannt werden. Das Studium hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich gar nicht mehr versucht habe zu wechseln.
Es ist ein sehr praxisbezogener Studiengang, in den ersten Semestern habe ich viel im Labor gesessen und gebastelt. Allerdings sind die Kosten für das Instrumentarium, das jeder selbst anschaffen muss, ziemlich hoch, das war mir am Anfang nicht so klar. Deshalb habe ich am Wochenende in einer Kinderzahnarztpraxis gejobbt. Das Assistieren, die Übernahme der Prophylaxe und der Umgang mit Kindern waren eine optimale Vorbereitung auf meinen jetzigen Beruf. Was ich positiv finde: Als Zahnärztin habe ich eine geregelte Arbeitszeit und mache keine Schichtdienste, wie andere Ärzte.
Natürlich kostet es erst einmal Überwindung, einen fremden Menschen im Mund zu behandeln. Aber daran gewöhnt man sich. Am meisten Spaß macht es mir, Füllungen zu legen, denn da sieht man sofort ein Ergebnis: Einen braunen Zahn mache ich wieder weiß! An der Uniklinik haben wir oftmals kranke Kinder, die unter Umständen eine Behandlung unter Narkose brauchen – und auf jeden Fall viel Zeit. Dabei ist häufig nicht der Piks das Problem, sondern dem kleinen Patienten klar zu machen, warum die Backe taub ist. Für den Erfolg einer Behandlung spielt das Gespräch mit den Eltern eine wichtige Rolle. Sie nur zu schimpfen, bringt meist nicht viel. Wir überlegen eher gemeinsam, was Eltern und Kind tun können, damit sich keine neue Karies
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