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Wer mit Wem - Entscheide Du!

Wer mit Wem - Entscheide Du!

Titel: Wer mit Wem - Entscheide Du! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabel Varese
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Gästen und schnuckeligen Köchen …
    Unsere Fahrt dauert nur noch ein paar Minuten, dann erreichen wir schon das Ortsschild von Oberneuendorf. Porsche-Patrick verlangsamt zwar, verzichtet jedoch nicht darauf, mit quietschenden Reifen in die Kieseinfahrt zur Pension Edelweißeinzubiegen. Ein wunderschönes großes Bauernhaus tut sich vor mir auf, mit Balkonen, die mit geschnitzten Holzgeländern und Geranien geschmückt sind, vorn eine von Wein umrankte Terrasse mit Tischen und Stühlen. Ein paar Leute mit Wanderschuhen und Rucksäcken sitzen dort und unterhalten sich. Auf einem picobello gepflegten Rasen vor dem Haus sind Liegestühle und Sonnenschirme aufgestellt, es gibt eine verwunschene Gartenlaube und sogar einen kleinen Kinderspielplatz mit Sandkasten, Schaukeln und einer Rutsche in Form eines Elefanten. Ein paar Kinder toben dort herum und bespritzen sich in einem aufgeblasenen Planschbecken mit Wasser. Idylle pur!
    Patrick hat das Auto seitlich in der Einfahrt geparkt und den Motor abgestellt.
    â€žIch hoffe, dir hat unsere kleine Spritztour gefallen“, meint er und sieht mich dabei mit seinen Traumaugen an. „Wär schön, wenn wir die Gelegenheit hätten, das zu wiederholen – vielleicht noch etwas ausführlicher.“
    â€žIch, äh, klar, warum nicht?“, sage ich. „Zufußgehen ist ja ganz offensichtlich nicht die richtige Fortbewegungsart für mich.“ Ich deute auf meinen angeschwollenen Fuß und wir müssen beide lachen.
    Als wir gerade aus dem Porsche steigen, biegt knirschend ein weißer VW-Bus in die Einfahrt – Flo.
    Ich winke ihm fröhlich zu, aber als sein Blick auf Patrick und mich fällt, kneift er grimmig die Augen zusammen – das erkenne ich sogar durch die Autoscheibe hindurch.
    Er steigt aus und nickt uns zu.
    â€žNa, du hast wohl eine bessere Mitfahrgelegenheit gefunden“, meint er kühl und beginnt, Plastiktüten und Holzkisten mit Salat und Gemüse aus dem Kofferraum zu hieven. Zuletzt packt er meine Sachen aus und stellt sie vor mir ab.
    â€žIch geh mich mal umziehen“, sagt Patrick, „wir sehen uns sicher bald, Lara. Und nicht vergessen – wir wiederholen das von eben, okay?“ Mit einem Zwinkern über den Rand seiner Sonnenbrille hinweg wirft er mir eine Kusshand zu und verschwindet im Haus.
    Ich wende mich Flo zu.
    â€žDanke noch mal, dass du meine Sachen mitgenommen hast. Ich wollte wirklich zu Fuß gehen, aber dann hat mich so eine blöde Biene in den Fuß gestochen und ich war echt froh, als Patrick vorbeikam und mich aufgegabelt hat. Das war aber auch schon alles.“ Ich blicke verlegen auf den Boden.
    Welcher Film spielt sich hier eigentlich ab? Warum hab ich plötzlich das Gefühl, mich vor Flo rechtfertigen oder mich für irgendetwas entschuldigen zu müssen? Ich kann ja wohl fahren, mit wem ich will. Es ist ja nicht so, als wäre ich mit ihm zusammen und müsste ihm einen Seitensprung beichten. Trotzdem will ich nicht, dass er meint, zwischen mir und Patrick wäre etwas gelaufen. Seltsam, ich kenne ihn doch gar nicht richtig …
    â€žZeig mal“, meint Flo jetzt wieder in versöhnlichem Ton und beugt sich runter zu meinem Fuß. „Hm, sieht zwar nicht gut aus, aber das kriegen wir schon wieder hin. Wenn Sie erlauben, Madame, kümmere ich mich um das letzte Stück strapaziösen Weges, das noch vor uns liegt.“ Mit diesen Worten packt er mich und hebt mich hoch, so als wolle er mich über die Schwelle tragen.
    Ich quietsche auf und sterbe fast vor Lachen, als Flo im Zickzack mit mir über die Wiese bis zum Planschbecken rennt. „Achtung, Achtung, alles aus der Bahn!“, ruft er. „Das Planschbecken muss umgehend geräumt werden, es wird für höhere Zwecke benötigt, das ist eine Anweisung von ganz oben!“ Die Kinder hüpfen vor Schreck aus dem Becken und starren uns mit großen Augen und offenen Mündern an. Flo lässt mich vorsichtig runter.
    â€žSo, jetzt halt mal deinen Fuß ins Wasser, das kühlt und hilft gegen die Schwellung“, meint er. „Ich bring dein Gepäck rein und sag deiner Tante, dass du da bist.“
    Immer noch ganz außer Puste von meinem Lachanfall, halte ich meinen Fuß ins Planschbecken, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ob diese lauwarme Brühe tatsächlich so gut für meinen Fuß ist. Mein Blick fällt auf einen

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