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Wer mordet schon in Franken? - 11 Krimis und 125 Freizeittipps

Wer mordet schon in Franken? - 11 Krimis und 125 Freizeittipps

Titel: Wer mordet schon in Franken? - 11 Krimis und 125 Freizeittipps Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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standen.
    Â»Danke.« Katinka gab ein wenig Milch in die Tasse. Der Kaffee tat gut.
    Â»Setzen Sie sich.« Sieglinde machte eine auffordernde Handbewegung.
    Â»Ich stehe lieber.« Katinka wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Es geht mir nicht um Ihre Ehe oder die moralische Frage nach der Rechtmäßigkeit des Ehebruchs. Doch der Tod von Harald Koch ist in einem anderen Licht zu sehen, wenn …«
    Â»Wenn was?« Sieglinde kam drohend auf Katinka zu. »Glauben Sie, ich habe ihn umgebracht?«
    Allmählich näherkommende Donnerschläge unterstrichen ihren wütenden Unterton.
    Â»Ich glaube nichts, ich stelle Fragen, sammle Indizien und kombiniere.« Sie kann es nicht gewesen sein, dachte Katinka. Sie konnte Koch zwar mit Alkohol und Medikamenten betäuben, dazu hatte sie sowohl die Mittel als auch die Möglichkeit, aber ihn an dem Balken in seinem Zimmer aufknüpfen, das hätte sie nicht geschafft.
    Â»Dann viel Spaß. Buchten Sie meinen Mann ein!«
    Â»War er es?«
    Sieglinde wandte sich ab.
    Â» War er es? Aus Eifersucht?«
    Keine Antwort.
    Â»Schönes Haus.« Katinka musste ihre Strategie umstellen. Sie besah sich die eingebauten Bücherregale. Romane, Ratgeber, Fachbücher über Pharmakologie, Medizin, Technik, Psychiatrie, Psychologie. »Wow. Braucht Ihr Mann all diese wissenschaftliche Literatur für seine schriftstellerische Arbeit?«
    Â»Ich bin Apothekerin. War. Habe meinem Mann zuliebe aufgehört.«
    Â»Sie hatten eine Affäre mit Harald Koch!« Katinka trat dicht an Sieglinde heran. »Ihr Mann hat Wind davon bekommen und …«
    Sieglinde ging zur Terrassentür. Schob sie auf. Windstöße fegten durch die Bäume. Irgendwo brach ein Ast ab. Immer noch fiel kein Tropfen Regen. »Er war unerträglich eifersüchtig. Er selbst hat eine Blondine nach der anderen an Land gezogen. Aber als ich meinen Spaß haben wollte, waren ihm schon diese paar Tage mit Harald zu viel.«
    Â»Herr Koch hat bei Ihnen geklingelt? Hier in der Villa? So haben Sie sich kennengelernt?« Katinka hatte Mühe, sich auf ihre Fragen zu konzentrieren.
    Â»Bodo hatte zu tun. Irgendwelche Besprechungen. Ich mochte Harald vom ersten Moment an. Er hatte so etwas … Bescheidenes. Wir redeten stundenlang. Verstanden uns umwerfend gut.«
    Die Haustür ging. »Sieglinde?«, tönte Sawatzkis sonores Organ.
    Â»Mörder!«, keifte seine Frau.
    Katinka zückte ihr Handy und wählte Wolf Schillings Telefonnummer.
    Bodo Sawatzki betrat den Raum, das Gesicht zu einem gequälten Lächeln verzogen. Mit seinem kräftigen Körperbau kann er durchaus einen anderen Mann schachmatt setzen und dann aufhängen, dachte Katinka.
    Â»Schilling?«, meldete sich der Kommissar am anderen Ende der Leitung.
    Ein Donnerschlag ließ die drei Menschen in dem weißen Zimmer zusammenzucken.
    Â»Spinnst du, Sieglinde?«, sagte Sawatzki.
    Â»Schilling hier?«, wiederholte der Kommissar ungeduldig.
    Â»Palfy hier, ich …«, begann Katinka.
    Â»Du bist an allem schuld!«, kreischte Sieglinde.
    Sawatzki lief rot an. »Ich? Du hast sie ja nicht mehr alle. Ich hätte wirklich allen Grund, mich zu freuen, wenn du mit einem anderen durchgehen würdest.«
    Â»Bergstraße!«, flüsterte Katinka ins Telefon. »Schnell!«
    Die Blicke des Ehepaares richteten sich auf sie. Katinka sah, wie Sieglinde hinter sich griff. Irgendwas stimmte nicht. Das weiße Wohnzimmer drehte sich um sie.
    Â»Was läuft hier?«, brüllte Bodo Sawatzki.
    Katinka fand sich auf den Knien wieder. Ihr war höllisch schlecht. Sie musste an die frische Luft! Sofort! Wenn nur endlich der Regen losbräche!
    Â»Was hast du gemacht?« Sawatzkis tiefe Stimme hallte von den Wänden wider.
    Er war es nicht, dachte Katinka. Sie war es. Aber warum, zum Teufel?
    Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Sieglinde mit einer Brechstange in der Hand durch das Wohnzimmer auf sie zu kam. Aus ihren Augen sprühte Hass. In Panik kroch Katinka los, auf die Terrassentür zu. Sieglinde holte aus, schlug zu. Die Brechstange sauste Zentimeter neben Katinkas Kopf auf den Teppichboden.
    Â»Sie beide«, keuchte sie. »Sie haben ihn gemeinsam …« Katinka fielen die Augen zu.
    Sie hat mir was in den Kaffee getan. Ich war unvorsichtig. Jetzt ist es zu spät.

    *

    Das Screening im Klinikum ergab eine beträchtliche

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