Wer nicht hören will, muss fühlen! (German Edition)

einfach mal eben so 50.000,- Baht gegeben. Warum habe ich von Dir noch nie etwas bekommen, Du Geizhals! Warum sollte ich Dich heiraten? Was habe ich davon? Du machst Dir immer nur Sorgen und überträgst Deine Sorgen auf mich. Ich halte das Zusammensein mit Dir nicht länger durch.
    Ich wünsche mir, dass wir nicht im Bösen auseinandergehen werden und gute Freunde bleiben können. Ich hoffe, dass Du eine andere Frau findest, mit der Du ein fortschrittliches Leben nach Deinen Vorstellungen führen kannst. Viel Glück.

    Fon

    Nachdem Helmut diesen Brief gelesen hat und sich einen Tag später mit Zuhilfenahme eines Dolmetschers mit Fon ausführlich unterhalten konnte, gab es für ihn weitere Neuigkeiten. Fon hat Helmut gestanden, dass dieser schwarze Amerikaner ebenfalls ihr Geliebter ist. Außerdem war durch einen Blick in Fons Reisepass zu erkennen, dass sie außer ihm noch einen zweiten deutschen Freund hat, bei dem sie sogar vor kurzem - als Helmut noch in Deutschland war - für 14 Tage in München zu Besuch war.
    Was Helmut ebenfalls kaum glauben konnte, ist, dass Fon schon einen Sohn hat und er somit doch nicht derjenige war, der Fon entjungfert hatte. Fon hatte damals ihre Tage gehabt und ihm nur eine Entjungferung vorgespielt. Fons Sohn ist mittlerweile vier Jahre alt und wohnt in Saraburi bei ihrem thailändischen Ehemann.
    Helmut hatte Fons Ehemann und ihr Kind schon mal auf dem Dorf in Saraburi gesehen. Sie wurden Helmut damals als „Fons Bruder und das Nachbarskind” vorgestellt.
    Außerdem wird Fon in Kürze zum zweiten Mal Mutter. Sie ist jetzt schon im dritten Monat ihrer Schwangerschaft. Helmut wird aber nicht der Vater sein, das steht fest. Ob sie von dem schwarzen Amerikaner, dem Deutschen aus München oder ihrem Thai-Mann schwanger geworden ist, weiß Fon nicht so genau. Aber das stellt für Fon kein Problem da, denn in sechs Monaten wird man das ja an der Hautfarbe des Kindes erkennen können.
    Die Heiratspläne hat Helmut jetzt eingestellt. Wegen plötzlich aufgetretenen Herz- und Kreislaufschwierigkeiten hat Helmut seinen Thailandaufenthalt vorzeitig abgebrochen und ist (alleine) nach Deutschland zurückgeflogen.

Rolf & Jürgen & Bäo
    Die drei folgenden Berichte beschreiben dasselbe Ereignis, ein Mal aus der Perspektive von Rolf, ein Mal aus der Perspektive von Jürgen und ein Mal aus der Perspektive von Bäo.
    Rolf
    Rolfs letzter Abend in Thailand
    An einem schönen Abend bummelt Rolf D., 30 Jahre, nachts durch die Bars in Patong. Es ist die letzte Nacht seines Urlaubs, denn morgen geht es leider nach Deutschland zurück. Vor einer Bar spricht ihn eine besonders schöne Thailänderin mit „Hallo sexy man, where you go” an. Diese junge Frau sieht wirklich außergewöhnlich niedlich aus. Sie ist besonders jung, hat langes Haar, ist sehr schlank und hat ein sehr, sehr hübsches Gesicht. Außerdem ist sie besonders schön gekleidet. Somit setzt sich Rolf zu ihr an den Tresen und bestellt sich und ihr ein Bier. Dann unterhalten sie sich nach dem üblichen Schema. Sie fragt ihn mit typisch thailändischer Aussprache „You welly nai män, what you name? , You häb laidy?” usw. Rolf fragt sie auch nach ihrem Namen. Bäo heißt sie. Rolf fragt sie auch, ob sie einen Freund hätte. Sie sagt ihm, sie hatte schon mal einen deutschen Freund, aber mit dem sei Schluss, weil er so nervig, geizig und eifersüchtig war.
    Nach 30 min. wird es Rolf mit der neuen Bekanntschaft an der Bar zu langweilig und er beschließt sie mitzunehmen. Er zahlt die zwei Bier und 200,- Baht Bar-Auslöse und sie verlassen zusammen die Bar.
    Zum nach Hause gehen ist es Rolf noch zu früh und somit gehen sie zusammen in die Banana-Disco. Die Stimmung in der Disco ist gut, Rolf kauft ihr ein Bier und anschließend noch einen Cocktail und fünf Tequila um sie ein bisschen zu alkoholisieren. Rolf weiß aus Erfahrung, dass eine Thai-Frau mit einem Schwips nicht so schüchtern im Bett ist ...
    Sie tanzen auch zusammen und als die Musik gegen 1.00 Uhr langsam wird, legt sie ihre Arme um ihn und gibt ihm einen Kuss.
    Auf einmal kommt ein glatzköpfiger deutscher Mann, ca. 40 Jahre alt, auf die Tanzfläche gelaufen und schubst Rolf beiseite und schreit: „He, was machst Du da! Nimm sofort die Finger von meiner Freundin!” Rolf, Bäo und der aufgebrachte Deutsche begeben sich an den Rand der Tanzfläche um sich besser unterhalten zu können. Es handelt sich offensichtlich um ein Missverständnis und Rolf versucht die Situation zu