Wer nicht hören will, muss fühlen! (German Edition)
Jürgen meldet sie deshalb auf einer Privatschule zum Englischlernen an, wo sie täglich eine Unterrichtsstunde verbringt. Schade um das viele Geld, hätte er ihr doch besser das Geld gegeben, denkt sich Bäo.
Jürgen ist ein sportbesessener Farang und Bäo muss mit ihm fast täglich ins Fitness-Center und in die Sauna gehen. Ab und zu mal in die Sauna zu gehen ist für Bäo ja in Ordnung, aber fast jeden Tag, ist für sie ein harter und anstrengender Job.
Dafür bekommt sie von Jürgen noch einen Goldring und eine kleine Goldkette mit einem Herzanhänger. Eigentlich wollte Bäo lieber eine dickere Kette, um damit bei ihren Freundinnen in der Bar zu protzen, aber dafür ist Jürgen mal wieder zu geizig.
Nachdem Bäo mit Jürgen schon länger zusammen ist, telefoniert sie mit ihrer Familie in Buriram und erzählt stolz, dass sie einen Farang hat, bei dem sie im Bungalow wohnt und der ihr die Lebenshaltungskosten bezahlt. Die Familie richtet Bäo aus, dass der Farang bitte Geld an die Familie überweisen soll. Bäos Bruder braucht ein Motorrad, die Schulgebühren für die kleine Schwester müssen bezahlt werden, das Dach des Hauses müsste unbedingt repariert werden, die Mutter ist krank und muss dringend zum Arzt.
Obwohl Bäo schon so lange bei Jürgen wohnt, besitzt er aber die Frechheit und weigert sich Bäos geliebte Familie finanziell zu unterstützen. Jürgen sagt ihr, dass sie und ihre Familie selbst die Verantwortung für die eigene finanzielle Situation tragen müssen und wenn sie Geld brauchen, dann sollen sie dafür gefälligst arbeiten gehen!
„Arbeiten gehen, um die finanzielle Situation der Familie zu verantworten”. Genau das tut Bäo doch mit Jürgen! Das ist doch der Grund, warum sie mit einem Farang in Form einer Partnerschaft zusammen ist, oder was kann ein Farang einem sonst bieten ...?
Bäos Freundinnen in der Bar empfehlen ihr, mit diesem glatzköpfigen Farang umgehend Schluss zu machen, um sich besser mit anderen Kunden abzugeben, die nicht so geizig sind wie er.
Gegen die Empfehlungen ihrer Freundinnen mit Jürgen sofort Schluss zu machen, bleibt sie vorerst bei Jürgen wohnen. Auch wenn Jürgen ein nerviger Typ ist, ist es angenehm im Bungalow zu wohnen und ihr entstehen somit ja auch keine Unkosten. Damit Bäo sich ungestört in der Bar um die Farangs kümmern kann und die Arbeit mit den Farangs nicht von Jürgen gestört wird, sagt Bäo ihm, dass er sie bitte nicht mehr in der Bar besuchen kommen soll, da ihre Chefin keine Privatbesuche duldet. Es ist sowieso besser für ihn, wenn er schon mal nach Hause zum Schlafen geht.
Zeitweise kommt Bäo erst morgens um 6.00 Uhr nach einer „short-time” von der Arbeit zu Jürgen zurück. Jürgen ist normalerweise ein eifersüchtiger Farang, aber da sie ihm sagt, dass es viel in der Bar zu tun gibt, ist Jürgen unbesorgt. Wenn eine „short-time” mal etwas länger dauert, bekommt Jürgen gesagt, dass sie nach der Arbeit bei einer Freundin übernachtet, denn schließlich braucht ja jeder Mensch seinen persönlichen Freiraum.
Bäo überweist das Geld vom „short-time” dann an ihre Familie nach Buriram und ist mit Jürgens geiziger Teilfinanzierung sehr unzufrieden. Andere Frauen, die einen Farang haben, brauchen nicht noch mit anderen Männern zu gehen, damit sie ihrer Familie Geld überweisen können. Bäo nimmt sich vor, nicht zu warten bis Jürgen zurück nach Deutschland fährt, sondern besser bei der nächsten Gelegenheit mit ihm Schluss zu machen und - da die Mutter krank ist - in ihren Heimatort zu fahren.
An einem Abend lernt Bäo einen gut aussehenden Farang in der Bar kennen. Rolf heißt er, ist 30 Jahre alt und ist auch ein Deutscher. Er gibt ihr in der Bar ein Bier aus, zahlt die 200,- Baht Bar-Auslöse und führt sie in die Banana-Disco. Er ist ein spendabler Mann und bestellt ihr auch in der Disco mehrere Getränke. Als Bäo ein bisschen angetrunken ist, gehen sie zusammen auf die Tanzfläche und tanzen. Als gegen 1.00 Uhr die Musik langsam wird, legt sie ihre Arme um ihn und gibt ihm einen Kuss.
Plötzlich sieht Bäo Jürgen auf die Tanzfläche kommen. Jürgen ist sehr böse, schubst Bäos neuen Kunden beiseite und schreit ihn auf Deutsch an. Dann begeben sie sich an den Rand der Tanzfläche und beschimpfen sich weiter. Jürgen und Rolf streiten sich sehr laut, die Situation scheint zu eskalieren und es bildet sich ein Kreis von Schaulustigen. Für Bäo ist die Situation sehr peinlich. Sie hat Jürgen noch nie so
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