Wer nicht hören will, muss fühlen! (German Edition)

gehen, aber nur um zu schauen, wie dort die dummen Sex-Touristen mit den Nutten tanzen.
    Als gegen 1.00 Uhr in der Disco die Musik langsam wird, sieht er plötzlich Bäo auf der Tanzfläche und glaubt seinen Augen nicht zu trauen, wie seine Bäo ihre Arme zum Engtanz um einen ca. 30-jährigen Deutschen legt und ihm dann einen Kuss gibt.
    Jürgen kann es nicht glauben, was er da gerade sieht. Er kommt mit schnellen Schritten auf die Tanzfläche gelaufen, schubst den Deutschen beiseite und fordert ihn auf, sofort die Finger von seiner Bäo zu nehmen. Jürgen, Bäo und der andere Deutsche begeben sich an den Rand der Tanzfläche und Jürgen erklärt dem Deutschen die Situation. Der Deutsche ist ein typischer Sex-Tourist und bezeichnet seine geliebte Bäo als Nutte, die er angeblich aus der Bar für 200,- Baht ausgelöst hätte. Als Jürgen und der andere Deutsche Bäo befragen, ist ihr die Situation peinlich und sie belügt Jürgen und sagt ihm, dass der Deutsche ein Freund sei. Jürgen wird immer böser und kann es nicht wahrhaben, dass ihm so etwas nach zwei Monaten Partnerschaft mit Bäo passiert. Der Deutsche behauptet dann, dass er für diese Nacht Rechte an seiner Bäo hätte, da er die Bar-Auslöse und alkoholische Getränke für Bäo bezahlt hat. Daraufhin wird Jürgen so böse, dass er dem Deutschen mit der Faust droht und ihn mit üblen Worten beschimpft. Durch die laute Streiterei bildet sich ein Kreis von Schaulustigen.
    Der deutsche Sex-Tourist ist hartnäckig und sieht nicht ein, die schöne Bäo dem Jürgen zu überlassen. Der Sex-Tourist versucht Jürgen mit dummen Sprüchen zu beruhigen und bietet Jürgen an, ihm die Bäo für 1.000,- Baht abzukaufen und sagt ihm, dass er sie ansonsten diese Nacht mit zu sich ins Hotel nimmt und durchficken wird.
    Jürgen reicht es jetzt. Er packt diesen Idioten am Kragen und schlägt ihm blitzschnell mit seiner Stirn auf den Mund, worauf der Sex-Tourist ihm mit der Faust ins Gesicht zurückschlägt.
    An dieser Stelle werden die beiden Deutschen von den Schaulustigen auseinandergezogen und festgehalten. Der Faustschlag ins Gesicht hat Jürgen nicht sonderlich geschmerzt. Jetzt sieht Jürgen, dass seine Kopfnuss gesessen hat und der Sex-Tourist aus dem Mund blutet. Ihm fehlen seine zwei Schneidezähne. Jürgen lacht ihn schadenfreudig aus und sagt, dass er selbst Schuld hat. Der zahnlose Sex-Tourist droht Jürgen mit der Polizei. Daraufhin lacht Jürgen wieder, zeigt ihm den Mittelfinger, verlässt die Disco und fährt wütend - ohne Bäo - zu seinem Bungalow.
    In seinem Bungalow angekommen setzt sich Jürgen erst mal auf den Balkon und denkt über die gesamte Beziehung zu Bäo nach. Jetzt weiß er auch, warum Bäo oft immer erst in den frühen Morgenstunden nach Hause gekommen ist und was sie wahrscheinlich gemacht hat, wenn sie angeblich bei irgendeiner Freundin übernachtet hat. Ihm wird jetzt auch klar, woher Bäo das Geld hatte, welches sie nach Buriram zu ihrer Familie überwiesen hat.
    Jürgen wird klar, dass er von Bäo von Anfang an belogen und betrogen worden war und er es nicht gemerkt hat, weil er zu viel Hoffnung und Vertrauen in sie gesetzt hatte. Jürgens Liebe zu Bäo war so groß, dass er auch auf die vielen Warnungen von anderen Deutschen nicht gehört hat. Er hat sich blamiert!
    Um 5.00 Uhr in der Früh kommt Bäo zusammen mit einer Bar-Freundin auf einem Motorrad zu Jürgens Bungalow gefahren. Jürgen sitzt noch immer auf dem Balkon. Er bleibt ohne ein Wort zu sagen auf dem Stuhl sitzen. Bäo geht ohne Jürgen zu beachten und als wäre nichts geschehen in den Bungalow. Während ihre Bar-Freundin auf dem Motorrad sitzend wartet, packt Bäo im Bungalow ihre Sachen zusammen, indem sie ihre gesamte Kleidung und Kosmetik aufs Bett legt und dann das Bettlaken zu einem Sack zusammenbindet. Nach ca. zwei Minuten verlässt sie den Bungalow mit dem großen Sack und ohne Jürgen zu beachten, setzt sie sich zu ihrer Freundin aufs Motorrad. Als Bäos Bar-Freundin das Motorrad anfährt sagt Bäo mit thailändischem Akzent zu Jürgen: „I welly solly for you, I no won häb plompläm wid you.” , und sie fahren davon.
    Vom Balkon aus schaut Jürgen enttäuscht dem knatternden Motorrad hinterher.
    Das war für Jürgen ein unerwartetes Ende der Partnerschaft mit Bäo. Noch vor wenigen Stunden sah es für Jürgen so aus, als würde Bäo immer zu ihm halten, ihn nie belügen und betrügen und sich eine gemeinsame Zukunft mit ihm wünschen.
    Am nächsten Tag fährt