Wer nicht hören will, muss fühlen! (German Edition)
von 6.680,- Baht zu bezahlen. Da Günter keinen Ärger mit den betrunkenen Thais haben möchte, zahlt er und äußert den Wunsch, jetzt nach Hause fahren zu wollen. Günters Wunsch wird von allen Thais einstimmig abgelehnt und Pim sagt ihm, dass er jetzt nicht auf Spielverderber machen soll. Dann fahren alle noch zusammen zum Singen in eine Karaoke-Bar. Dort wird - auf Günters Rechnung natürlich - bis zum Sonnenaufgang für 4.750,- Baht gegessen und getrunken.
Als sie morgens um 8.00 Uhr zum Haus von Pims Familie zurückkommen, bekommt Günter den Schlafplatz auf dem Fußboden in dem Haus der Familie zugewiesen. Er bekommt von Pims Eltern ein Kissen und ein Tischtuch als Decke. Günter hat noch nie im Leben auf dem Fußboden schlafen müssen, aber er denkt sich, dass er das schon überleben wird, denn man muss sich eben manchmal den Gegebenheiten einer anderen Kultur anpassen.
Pim bleibt zum Schlafen nicht bei Günter, denn das geht auf keinen Fall, da sie noch nicht verheiratet sind. Pim geht deshalb zum Schlafen in ein gegenüberliegendes Haus, wo auch ihr Kind und ihr Bruder schläft. Das findet Günter nicht so gut, denn außer Pim spricht keiner von Pims Familie Englisch und somit kann er sich mit niemandem verständigen. Pim erklärt Günter, dass das nicht so schlimm ist, denn es wird jetzt geschlafen und da braucht man mit niemandem zu sprechen.
Gegen Mittag wird Günter von dem Geschrei der vielen kleinen Kinder geweckt. Er bemerkt, dass er überall am Körper zerdrückte kleine Insekten an sich kleben hat und das Tischtuch völlig von Ameisen übersät ist. Einige Personen aus Pims Familie sind schon wach und es wird sich mit dem Wasser aus der Regentonne und einer Schöpfkelle geduscht. Pim ist auch schon aufgestanden und unterhält sich vor dem Haus mit einer Gruppe von thailändischen Männern. Als sie Günter sieht, sagt sie ihm, dass sie jetzt gleich mit der Mutter mit einem Taxi zum Einkaufen in die Stadt fahren werden und er - da er ja so groß und kräftig ist - bitte zum Tragen der vielen schweren Einkaufstüten mitkommen soll. Günter ist ein Gentleman und hilft ja gern beim Tragen. Anschließend soll es dann zu dem Grundstück gehen, wo bald die fertige Schweinefarm stehen wird. Als sie in der Stadt angekommen sind, hält das Taxi vor einer Bank. Pims Aufmerksamkeit gegenüber Günter ist so groß, dass sie genau weiß, dass die 1.000,- Euro, die Günter am Flughafen in Bangkok umgetauscht hatte, sich jetzt dem Ende neigen müssten und somit fordert sie Günter auf, jetzt vorsichtshalber erst noch einmal Geld zu wechseln. Pim und ihre Mutter kommen mit in die Bank und beobachten wie Günter Reiseschecks in Höhe von 500,- Euro wechselt. Dann fahren sie mit dem Taxi weiter zum Einkaufen in einen großen modernen Supermarkt.
In diesem Supermarkt nehmen sich Pim und ihre Mutter zwei Einkaufswagen und laden alles ein, was in die Einkaufswagen reingeht. Es wird nicht bescheiden auf die Preise geachtet und nur das Nötigste eingekauft, sondern es handelt sich um einen regelrechten Hamsterkauf auf Vorrat. Außer übermäßig vielen Lebensmitteln werden auch viele Flaschen teurer alkoholischer Getränke, mehrere Stangen Zigaretten, diverse Kosmetikartikel, neue Schuhe und Kleidung gekauft. Auch Babynahrung, Babykleidung und Kinderspielzeug wird für die gesamte Nachbarschaft mit in den Einkaufswagen gelegt. Günter fragt, warum Pim so viele unwichtige Sachen kauft, aber Pim sagt ihm nur, er soll nicht so viel fragen und auch ruhig das in den Einkaufswagen legen, was er braucht. Günter legt dann ein Anti-Ameisen- und Insektenspray mit in einen der beiden Einkaufswagen. An der Kasse wird Günter dann zum Bezahlen der Gesamtrechnung gerufen. „Farang pay“, sagt die Kassiererin mit einem thailändischen Lächeln zu Günter. Günter ist ziemlich böse, dass er immer der ist, der alles bezahlen muss und jetzt sind die gerade erst umgetauschten 500,- Euro nahezu aufgebraucht. Die gute Urlaubslaune ist jetzt vorüber, aber Günter lässt sich nichts anmerken, denn er möchte mit Pim und ihrer Mutter jetzt keine Streitereien.
Mit dem Taxi geht es wieder zurück zum Haus der Familie. Als Günter die vielen schweren Einkaufstüten ins Haus getragen hat, fahren Pim und Günter mit dem Taxi weiter zum Grundstück, wo die Schweinefarm gebaut wird.
Während der Taxifahrt teilt Pim Günter mit, dass die 80.000,- Baht nicht ausreichen werden, um die Schweinefarm fertigzustellen. Günter versichert Pim, dass
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