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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Gentleman ging noch eine Weile weiter, bevor ihm ein Gedanke zu kommen schien. Er blieb stehen und suchte in den Taschen nach seiner Börse – vergeblich.
    »Hey! Stehen bleiben!«, rief er, drehte sich in die Richtung um, in die der andere verschwunden war, und fuchtelte mit seinem Gehstock in der Luft. Doch der Taschendieb war längst entkommen.
    Ich hatte kein Problem, meinen Seidenfaden zu erstehen, und machte mich auf den Nachhauseweg, als ich urplötzlich über all den Lärm hinweg hörte, wie mein Name gerufen wurde.
    Ich drehte mich überrascht um und sah Inspector Ross, der Fuhrwerken ausweichend die Straße überquerte und mir dabei zuwinkte.
    »Hallo, Inspector!«, begrüßte ich ihn, während er den letzten klappernden Hufen und rumpelnden Rädern auswich und neben mir ankam, ein wenig außer Atem, doch ansonsten glücklicherweise unverletzt. »Ich bin überrascht, Sie hier zu sehen!«
    Er nahm seinen Hut ab: »Guten Tag, Miss Martin!«, ächzte er. Eine Schweißperle rann von seinem schwarzen Haaransatz über die Stirn.
    »Sie sehen aus, als wären Sie heute ziemlich herumgekommen«, bemerkte ich.
    Nicht nur transpirierend, sondern entschieden zerzaust, und das nicht nur vom hastigen Überqueren der Straße. Seine Stiefel und die Hose unterhalb der Knie waren reichlich mit Schlamm bespritzt.
    Inspector Ross schaute an sich hinab, und ich bemerkte einen Ausdruck fast komischer Bestürzung auf seinem Gesicht, als wäre ihm erst in diesem Augenblick bewusst geworden, welch einen Anblick er bot.
    »Ich sehe ja furchtbar aus!«, sagte er reumütig und rieb einen Jackenärmel wirkungslos gegen den anderen. »Ich muss mich dafür entschuldigen. Ich war unterwegs, und ja, ich bin ziemlich herumgekommen, wie Sie sagen. Ich bin erst jetzt wieder auf dem Weg zurück in mein Büro. Zuerst war ich auf der Baustelle in Agar Town und später in Limehouse, wo die Straßen schmutzig und keine Straßenkehrer unterwegs sind. Danach war ich ein zweites Mal in Agar Town, obwohl es den Namen nicht länger verdient. Die ganze Gegend ist eingeebnet, und wie es aussieht, fangen in nächster Zeit die Bauarbeiten für den neuen Bahnhof an. Ich muss schon sagen, die Dinge dort schreiten erstaunlich schnell voran. Die Vorstandsmitglieder der Eisenbahngesellschaft sind sicherlich wieder optimistischer, als sie es in letzter Zeit waren.« Er verzog das Gesicht.
    Das stand ein wenig im Gegensatz zu dem Bild, das Mr Fletcher während des Mittagessens am gestrigen Tag gemalt hatte. Andererseits vermutete ich, dass es doppelt ärgerlich sein musste, die Polizei auf der Baustelle zu haben, wenn sie bereit waren, mit der nächsten Bauphase des neuen Bahnhofs zu beginnen. Baumaterialien mussten angeliefert werden, Fundamente gegraben, und die Architekten würden mit ihren Plänen eintreffen. Überall würden fieberhafte Aktivitäten herrschen, und Fletcher war ohne jeden Zweifel ständig unterwegs und spornte alle und jeden zu noch größeren Anstrengungen an.
    »Wie laufen die Ermittlungen beim Scotland Yard?«, erkundigte ich mich. »Oder sollte ich nicht fragen?«
    »Sie von allen Leuten, Miss Martin, haben sicherlich das größte Recht, diese Frage zu stellen«, erwiderte Ross mit einem knappen Lächeln. Dann wurde er wieder ernst und schüttelte den Kopf. »Sie laufen schlecht, sehr schlecht. Ich mache nur wenig oder gar keine Fortschritte, und manchmal fühle ich mich, als würde ich mich rückwärts bewegen. Da ist ein Mann namens Adams, Vorarbeiter des Abrisstrupps, den ich sehr dringend sprechen wollte, und jetzt scheint er wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Ich war ihn suchen, in Begleitung eines Mannes namens Fletcher, der für die Eisenbahngesellschaft arbeitet und dessen vorrangigstes Ziel im Leben zu sein scheint, mir das meine schwer zu machen!«
    »Das glaube ich Ihnen gern«, sagte ich. »Ich habe Mr Fletcher kennen gelernt.«
    Ross schaute mich überrascht an, und ich beeilte mich, ihm zu erklären, dass ich am Vortag nach meiner Rückkehr vom Scotland Yard nach Dorset Square ebenjenen Fletcher beim gemeinsamen Mittagessen mit Mrs Parry angetroffen hatte.
    »Tatsächlich?«, fragte Ross nachdenklich, nachdem er diese Neuigkeit vernommen hatte. »Ich frage mich, was zum Teufel … bitte, entschuldigen Sie diese Entgleisung. Aber ich frage mich, was Fletcher dort gemacht hat?«
    »Mrs Parry ist offensichtlich Anteilseignerin der Eisenbahngesellschaft«, sagte ich. »Sie und Fletcher kamen mir vor wie alte Bekannte.

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