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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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mit dem Vorarbeiter.«
    Es tat mir keineswegs leid, dass ich diesen klaustrophobischen Ort verlassen konnte. Trotzdem vergaß ich nicht, Morris zu loben. »Gut gemacht, Sergeant.« Er hatte unter den gegebenen Umständen wirklich sein Bestes versucht.
    Morris sah erleichtert aus. Während wir durch den düsteren Flur nach draußen gingen, murmelte er mit seiner rauen Stimme: »Ihre Kleidung war sehr gut, Sir. Kein alter Kram. Wer auch immer die Tote war, sie hat nicht in dieser Gegend gelebt.«
    Aus dem finsteren Flur nach draußen in das staubige Sonnenlicht zu treten, war, als wäre ich aus einer Gruft gekommen. Zwei Männer warteten auf mich. Einer war unübersehbar der Vorarbeiter, ein stämmiger Bursche mit einer Trinkernase und einem nichtssagenden Gesichtsausdruck. Ich kannte diesen Ausdruck gut genug. Er hatte nicht die Absicht, der Polizei zu helfen. Wahrscheinlich lag das jedoch nicht daran, dass er etwas zu verbergen hatte, sondern vielmehr daran, dass er, genau wie jeder andere auf dieser Baustelle auch, uns nicht mochte – und das schon, bevor wir hergekommen waren und – in seinen Augen – dieses Problem verursacht hatten. Es stellt mich manchmal vor ein Rätsel, wenn ich mir die Mühe mache, darüber nachzudenken, dass die Bevölkerung im Allgemeinen so wenig für uns übrighat. Die Armen behaupten, wir würden sie schikanieren. Die Reichen behaupten, wir täten nicht genug zu ihrem Schutz. Und die große Mehrheit dazwischen sieht uns als eine weitere Bürde für den ehrlichen Bürger, die die öffentlichen Kassen nur Geld kostet.
    Wo wir gerade von ehrlichen Bürgern reden … ich richtete meine Aufmerksamkeit auf den Mann von der Eisenbahngesellschaft, der dies wohl nicht anders erwartet hatte. Er war ein blassgesichtiger junger Mann in einem Gehrock und trug eine Brille mit ovalen Gläsern. Sein Verhalten zeugte von Dünkel, und er war sichtlich irritiert. Er hielt seinen Seidenhut in der einen Hand und wischte sich mit einem großen gepunkteten Taschentuch in der anderen über das Gesicht. Als er mich erblickte, steckte er das Taschentuch sofort wieder weg.
    »Fletcher«, sagte er kurz angebunden. »Ich bin der Bauleiter hier und repräsentiere als solcher die Eisenbahngesellschaft.«
    »Inspector Ross«, erwiderte ich. »Ich repräsentiere Scotland Yard.«
    Das Sonnenlicht glänzte auf den ovalen Gläsern, als er mich scharf ansah, um festzustellen, ob ich mich möglicherweise erdreistet hatte, witzig zu sein. Doch er sah mir am Gesicht an, dass ich ihm mit meinen Worten zu verstehen hatte geben wollen, dass seine Referenzen die meinen keineswegs übertrafen.
    »Sehr schön«, sagte er. »Ich hoffe, Inspector, dass wir nun, nachdem Sie die Stelle besichtigt haben, wo die unglückliche Tote gefunden wurde, unsere Arbeit wieder aufnehmen dürfen. Zeit ist Geld.«
    »Und Tote sind unbequem«, ergänzte ich.
    Diesmal machte er sich nicht die Mühe, mich scharf anzusehen. Er schürzte lediglich die Lippen, bevor er konterte: »Sie sehen ja selbst, wie instabil diese Gebäude hinter Ihnen inzwischen sind. Wir müssen uns beeilen, um sie auf fachmännische Art niederzureißen. Tun wir das nicht, stürzen sie möglicherweise von alleine ein, und es besteht die Gefahr von Verletzten, wenn nicht gar weiteren Toten!«
    Das entsprach den Tatsachen, doch ich ignorierte Fletcher fürs Erste und wandte mich an den Vorarbeiter. »Wie heißen Sie?«
    »Adams, Sir.« Er kaute auf irgendetwas, während er redete, wahrscheinlich auf einem Stück Tabak. Er wälzte es in die andere Backe und starrte mich weiter mit diesem schwerfälligen Rinderblick an. »Bevor die Arbeiter heute Morgen das Haus betreten und die tote Frau gefunden haben … wer war der Letzte, der dort drin war und wann?«
    »Woher soll ich das wissen?«, antwortete er. »Niemand war hier, bevor wir angefangen haben, diese Häuserreihe abzureißen. Warum hätte auch jemand herkommen sollen? Alles von Wert wurde schon vor Wochen entfernt.«
    »Und wann haben Sie mit dem Abreißen dieser Häuserreihe begonnen?«
    »Vor zwei Tagen. Sie lassen sich leicht abreißen. Wir hatten keinerlei Probleme, bevor wir mit diesem Haus angefangen und die Tote gefunden haben.«
    »Die Männer sind abergläubisch«, warf Fletcher gereizt ein. »Als sich die Nachricht verbreitete, dass eine Tote gefunden wurde, haben sie überall auf dem Baugelände die Arbeit eingestellt.«
    Adams tat unerwartet eine andere Ansicht kund. »Sie haben der Toten ihren Respekt

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