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Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses

Titel: Wer sich in Gefahr begibt - Granger, A: Wer sich in Gefahr begibt - A Rare Interest in Corpses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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erwiesen, Gentlemen, das ist alles. Es war nicht schicklich, weiterzuarbeiten, solange sie hier lag.«
    Und sie hatten wahrscheinlich Angst , dachte ich, man könnte einen von ihnen beschuldigen, die Tat begangen zu haben . Angesichts dieser Gefahr waren sie zusammengerückt.
    »Also haben die Arbeiter sie gefunden. Sie haben nach Ihnen geschickt, und Sie haben die Polizei gerufen, ist das richtig?« Ich sprach in sachlichem Ton. Es ging nicht an, dass ich Adams spüren ließ, wie sehr mir die Atmosphäre zu schaffen machte.
    »Genau so«, entgegnete Adams. »Und seitdem hat einer von Ihren Leuten vor dem Haus gestanden und hat es bewacht – meistens der dort, mit der Puddingschale auf dem Kopf.« Er nickte in Richtung des armen Biddle. Trotz seiner zur Schau gestellten Geringschätzung hatte sich so etwas wie Misstrauen in seine ansonsten gleichmütigen Gesichtszüge geschlichen. Wir fochten ein lautloses Duell aus. Wir waren wie Schachspieler.
    »Und dann erhielt ich die Nachricht«, warf Fletcher ein, entschlossen, seine Version der Ereignisse zu Gehör zu bringen, und ohne etwas von meinem wortlosen Gefecht mit seinem Vorarbeiter zu bemerken. »Ich bin augenblicklich hierhergeeilt. Kein Stein wurde mehr bewegt, kein Karren weggefahren. Ich habe sogleich gesehen, dass die Leiche entfernt werden musste; also habe ich meine Vorgesetzten informiert. Abgesehen davon«, fügte er hinzu, als ihm klar wurde, dass mir seine Termine völlig gleichgültig waren, »war es nötig, sie nach draußen zu bringen, damit Sie den Leichnam in Augenschein nehmen können. Das Haus ist äußerst baufällig und gefährlich …«
    »Das weiß ich alles!«, unterbrach ich ihn ungehalten. Ich war es leid, dass mir immer und immer wieder die gleiche Geschichte aufgetischt wurde. Morris, Adams, Fletcher und wer weiß welcher Tom, Dick oder Hank sonst noch irgendetwas zu sagen hatte, sie alle erzählten dasselbe. Tatsache war, die Leiche war bewegt worden. Ich konnte nichts daran ändern, und alle wussten das. »Nun, soweit es mich betrifft, dürfen Sie die Arbeiten jetzt wieder aufnehmen«, sagte ich.
    Fletcher schaute erleichtert drein und holte seine Taschenuhr hervor, um zu überschlagen, wie viel Zeit verloren gegangen war. Adams wandte sich ab und trottete davon – um seine Arbeiter zurückzurufen, wie ich annahm. Ich spürte, dass er froh war, mich los zu sein.
    »Was ist mit Biddle und Jenkins, Sir?«, fragte Sergeant Morris.
    »Sie können damit anfangen, jeden zu befragen, der hier arbeitet. Angefangen bei Mr Fletcher und dem Vorarbeiter, Adams. Ich will wissen, nach welchem Muster die Arbeit hier erfolgt.«
    »Aber Sir! Es sind Hunderte von Arbeitern!«, platzte Biddle hervor und deutete auf die Männer ringsum.
    »Ich werde jeden verfügbaren Constable herschicken lassen, damit er Ihnen hilft.«
    Biddle und Jenkins schauten resigniert und düster drein.
    »Sie und ich, Sergeant, wir haben eine Verabredung im Leichenschauhaus. Der Leichenbeschauer hat angeordnet, dass der Leichnam von einem Chirurgen untersucht wird.«
    Biddles und Jenkins’ Stimmung hob sich augenblicklich. Sie wechselten befriedigte Blicke. Besser die im Leichenschauhaus arbeiteten länger als wir.
    Ich habe schon viele Tote gesehen, doch nur wenige Male hatten sie in mir ein solches Mitleid hervorgerufen. Es gab eine Gelegenheit, vor vielen Jahren, die genauso schlimm gewesen war, doch damals war ich noch ein Junge gewesen. Inzwischen war ich Polizeibeamter, und wir alle reden uns ein, dass wir abgehärtet sind gegen das, wozu unsere Mitmenschen in der Lage sind. Sergeant Morris neben mir, ein erfahrener Mann, schien genauso bewegt zu sein von diesem Anblick, denn traurig schüttelte er den grauhaarigen Kopf.
    Dr. Carmichael stand geduldig an der Seite und wartete auf uns, damit er mit seiner grausigen Arbeit anfangen konnte. Wenigstens er zeigte eine angemessene medizinische Distanz. Er war ein großer, kantiger Mann mit verblasstem rotem Haar und kleinen, scharf blickenden blauen Augen. Wie jeder Chirurg, der an Lebenden arbeitete, trug er einen schmutzigen Kittel, besudelt von altem Blut und dem verschmierten Inhalt von Eingeweiden. Dies war sein Sezierkittel, den er anzog, wenn er sich an seine beruflichen Pflichten machte. Er würde sich vor dem Gehen umziehen und blitzsauber das Haus verlassen, und niemand auf der Straße würde erraten, was er kurze Zeit zuvor getan hatte.
    Ich habe gelesen, dass es irgendwo in Glasgow einen Arzt geben soll, der

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