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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Demarmels
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anstrengenden Erdenleben sehr viel angetan wurde oder sie anderen viel angetan haben. Für diese Seelen ist es wichtig, in der spirituellen Welt erst einmal einen Ort der Regeneration und Erholung aufzusuchen – und dort gehe ich mit solchen Klienten dann auch hin. Die Seele wird auf unterschiedliche Art und Weise gereinigt und geheilt. Danach fühlen sich auch diese Klienten dazu bereit, sich dem gerade abgeschlossenen Erdenleben noch einmal zuzuwenden. Sie haben jetzt die Kraft für diesen Rückblick.
    Der Rückblick auf das Vorleben
    Dieser nun ist ein wesentlicher Teil der Rückführungssitzung, wie ich sie anbiete. Denn erst diese Art der Rückschau in einem höheren Bewusstseinszustand gemeinsam mit dem Seelenführer macht es möglich, dass der Klient wirklich erkennt, was seine Stärken und Schwächen in jenem Leben waren und was er für sein heutiges Leben daraus lernen sollte. Nicht umsonst wurde ihm ja gerade dieses Vorleben in der aktuellen Sitzung präsentiert. Ich gehe mit den Menschen auch möglichst schnell zu diesem Rückblick, denn wenn sie zu lange in dem Glücksgefühl als Seele verbleiben, kann es passieren, dass sich die Reue über ein ungutes Verhalten im Vorleben so weit in den Hintergrund schiebt, dass sie damit überhaupt nichts mehr zu tun haben wollen. Dann aber würde es schwer, daraus die wesentlichen Lehren für das heutige Leben zu ziehen.
    Während des Rückblicks auf das Vorleben sind die Gefühle natürlich sehr unterschiedlich: Einige Seelen sind über ihr egoistisches und liebloses Verhalten auf der Erde entsetzt. Andere stellen fest, dass sie sich ganz gut bewährt haben, möglicherweise besser, als es ihnen während des Lebens erschien. Vielleicht
merkt jemand überrascht: »Ich habe es richtig gemacht! Ich habe mich endlich zu meiner Frau und meinen Kindern bekannt. Das fiel mir sehr schwer, und ich habe es auch nicht als etwas Besonderes angesehen. Aber seit vielen Leben versuchte ich es, nie war es mir gelungen, immer habe ich mich verdrückt – und jetzt war es mir möglich. Was für eine schöne Entwicklung! « Oder jemand kommt nach seinem Erdenleben zu diesem Rückblick und hat das Gefühl, trotz guter Lehrer intellektuell nicht genug geleistet zu haben. Als Seele erkennt er dann, dass er sich bisher als Bauer oder Handwerker betätigt hatte und geistiges Schaffen für ihn Neuland war. »Dafür war es doch eine gute Leistung, dafür habe ich mich wacker eingebracht!« Oftmals wird also das eigene Urteil darüber, wie das eben abgeschlossene Leben verlaufen ist, abgemildert, weil der Blick jetzt von einer weitaus höheren Ebene möglich und der größere Sinnzusammenhang erkennbar ist.
    Aber auch das Gegenteil kann es geben: Man selbst fand sich grandios, muss dann aber als Seele feststellen: »So toll war das leider gar nicht.« Jemand kommt beispielsweise nach einem Erdenleben, das äußerst erfolgreich verlaufen ist, zurück und steht zufrieden vor dem Seelenführer. Der schaut jedoch sehr ernst. Und langsam erinnert sich die Seele: »Ich wollte ja diesmal, obwohl ich sehr materiell eingestellte Eltern hatte, lernen, mich nicht im Weltlichen zu verlieren und meine Spiritualität einzubeziehen. Ich war zweimal Mönch, einmal Einsiedler und einmal Nonne, da ging das schon recht gut. Und jetzt wollte ich erleben, wie ich es auch mitten im weltlichen Getümmel leben kann. Das hatte ich völlig vergessen.« Oder man ist erst sehr mit sich zufrieden, weil man sich nie aufgelehnt hatte, sondern sehr fügsam gegenüber der Obrigkeit, den Eltern und dem Ehepartner war, und sieht erst allmählich, dass man eigentlich sehr viel mehr hätte leisten und in sich entwickeln können. Und obwohl man nichts Schlechtes tat, war man zu angepasst und feige, hat sein Potenzial in keiner Hinsicht ausgeschöpft und das, wofür man wirklich hergekommen war, nicht angepackt.

    Mit ihren 45 Jahren fühlte sich eine Klientin uralt: »Ich lebe überhaupt nicht, ich könnte auch 80 oder bereits tot sein.« Sie steckte voller Schuldgefühle und konnte sich einfach keine Freuden gönnen. Wenn sie wirklich einmal drauf und dran war, wenigstens ins Kino zu gehen, stoppte sie ihr Mann, der einfach wie jeden Abend zu Hause sitzen wollte, und zwar mit ihr gemeinsam. Im Vorleben sah sich diese Frau, wie sie all ihre Jahre damit verbrachte, die Eltern zu pflegen – und zwar sehr anspruchsvolle Eltern, für die sie 24 Stunden am Tag da sein sollte. Sie verboten ihr, eine Freundin oder gar einen Freund zu

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