Wer war ich im Vorleben?
sind.
Wenn die Zeit gekommen ist, sehen sich so auch Liebespartner in der spirituellen Welt wieder. Vorher aber, solange noch einer der beiden auf der Erde lebt, ist es nicht nötig und von der Seele des Verstorbenen auch nicht erwünscht, dass der geliebte andere keine neue Liebesbeziehung eingeht. Keine Seele verlangt Treue über den Tod hinaus.
Ein Witwer, der nach dem Tod seiner Frau unter seiner Einsamkeit litt und sich völlig vom bunten Leben zurückgezogen hatte, erlebte sich in einem Vorleben als sterbende Frau, die einen Mann und zwei Kinder zurückließ. Es war ihre größte Sorge, wie es ihrer Familie nun gehen würde, und sie hoffte sehr, dass der Mann wieder glücklich werden und auch wieder eine gute Partnerin finden würde. Der Klient sagte hinterher: »Ich hatte immer das Gefühl, dass es Elsbeth verletzen würde, wenn ich mit dem Trauern aufhörte. Was für ein Unsinn! Sie möchte ganz sicher, dass es mir gut geht. Es musste schlimm für sie sein, mich so lange leiden zu sehen.«
Das Erleben als Seele
In den meisten Fällen wird die Seele des Verstorbenen nach relativ kurzer Zeit durch etwas von der Erde weggezogen. Die meisten erleben es als ein angenehmes Ziehen; Seelen, die schon mehr Erfahrung haben, gehen auch von selbst nach oben.
Die Klienten beschreiben dann, dass sie ihre Form verändern: Zuerst sagen die meisten, sie sähen aus wie zu Lebzeiten, aber viel jünger und frischer. Etwas später erleben sie, wie sich ihre Form auflöst und sie zu einer Art Nebel, einer farbigen Kugel oder einem Licht werden. Wieder andere sehen sich vielleicht in einer engelhaften Gestalt.
Die meisten können relativ bald andere Wesen ausmachen, von denen sie empfangen und begrüßt werden. Diese können dann durchaus das Aussehen von Menschen haben, die sie auf der Erde kannten. Beim genauen Nachfragen merke ich, dass sie nicht unbedingt eine feste körperliche Form haben, sie sehen aber irgendwie doch so aus wie auf der Erde, damit der gerade Verstorbene sie erkennt. Das können dann Freunde oder auch Verwandte und Bekannte sein. Häufig sind es die anderen Mitglieder der Seelengruppe des Klienten, die über einen längeren Zeitraum zusammengehören. Diese Wesen waren auf der Erde
manchmal gar nicht mit dem jetzt Zurückkehrenden näher zusammen. Vielleicht waren sie nicht einmal zu seiner Lebzeit inkarniert, man kennt sich aber aus dem Zwischenleben und anderen Vorleben und ist tief miteinander verbunden.
In den meisten Fällen sind diese Wiedersehen und der erneute Einzug in die spirituelle Welt von großer Freude geprägt. Der heimkehrenden Seele wird bewusst, dass sich ein dichter Schleier des Vergessens über sie gelegt hatte, der nun immer mehr schwindet. Wenn die Seele diesen Weg nach oben gegangen ist, sind Schwere und Schmerz, Trauer und Angst, alles Hadern und Zweifeln von ihr abgefallen, sie erlebt sich als frei und glücklich.
Diese wunderschöne Phase der Freiheit von allen irdischen Sorgen und Schmerzen erlebt eigentlich jeder Klient, wenn er nach der Todeserfahrung in die spirituelle Welt zurückkommt. Erst später, wenn er sein Vorleben von dieser Sphäre aus nochmals anschaut und das Gefühl haben sollte, dass es ihm missglückt ist, könnte die Reue kommen: »O je, mein Verhalten auf
Ein Klient war in einem Vorleben ein Krieger. Er war sehr gut im Schwertkampf und tötete viele Menschen. Er fühlte sich am wohlsten, wenn er so richtig im Blutrausch war alle Adern voller Adrenalin und er selbst im Vollbesitz all seiner Kräfte. Nach dem Tod genoss auch er es, so leicht und frei zu sein. Er war stolz auf sein Leben, das er mit Kraft und Mut gemeistert hatte. In diesem Glauben kam er in die spirituelle Welt. Dort standen rechts und links aufgereiht all die Menschen, die er getötet hatte. Sie waren ganz friedlich und ruhig, er jedoch wurde immer kleiner, als er Schritt für Schritt durch dieses Spalier ging. Jetzt musste er erkennen: »Was habe ich eigentlich gemacht? Besteht der Sinn des Lebens darin, anderen die Köpfe abzuschlagen und ihnen die Herzen zu durchbohren?« Er kam am Ende der langen Doppelreihe an. Dort begrüßte ihn sein Seeleführer mit den Worten: »Willkommen zu Hause.«
der Erde war gar nicht gut! Ich habe meine Lebensaufgaben weder erkannt noch erfüllt!«
Es gibt nur vereinzelt Seelen, bei denen diese Leichtigkeit und Freude getrübt ist, die feststellen, dass es ihnen als Seele nicht wirklich gut geht. Sie sind sehr verletzt, weil ihnen in einem harten und
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