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Wer war ich im Vorleben?

Wer war ich im Vorleben?

Titel: Wer war ich im Vorleben? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: U Demarmels
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ist. Wenn man sich darauf einlassen kann, birgt es eine sehr spannende Erfahrung. Man sieht die Wandlungen durch die Zeit hindurch.
    Als ein faszinierender Nebeneffekt entstand über die Jahre als Rückführungstherapeutin hinsichtlich geschichtlicher Zusammenhänge weltweit ein buntes Kaleidoskop in mir. Immer wieder lerne ich beispielsweise faszinierende Details über die handwerklichen und künstlerischen Fertigkeiten der Menschen in allen möglichen Kulturen kennen. Auch den Wandel der Erde kann man nachverfolgen, wenn man die vielen Daten zusammenfasst, die während der Rückführungen gesammelt wurden. So hatte ich beispielsweise einmal einen Klienten, der sich als Frau in einem arabischen Harem erlebte. Er konnte mir genau sagen, in welcher Gegend er war – er beharrte darauf, dass es dort schön grün sei. Ich wusste aber, dass dies heute eine Wüstenregion ist. Nach der Sitzung forschte ich ein wenig nach und stellte fest, dass dort zu der Zeit, in der sein Vorleben stattfand, wirklich eine saftige fruchtbare Landschaft war.
    Der Mann, der sich als Frau in besagtem Harem erlebte, war dort übrigens sehr glücklich. Er schilderte, wie wunderbar sich die Frauen verstanden und wie leicht, bunt und freudig sein Leben dort verlief. Ihn selbst erstaunte das, da er in seinem aktuellen Leben ein fast schon verbissener Verfechter der Monogamie und der typisch mitteleuropäischen Familie war.
    Rückführung – ein waghalsiges Unterfangen?
    Das Wiedererleben einer früheren Existenz ist für die meisten Menschen etwas so Erstaunliches und in jeder Hinsicht nicht Alltägliches, dass sich darum auch einige Befürchtungen ranken. Ich kann natürlich nur darüber sprechen, was ich selbst in eigenen Rückführungen, in meinen Ausbildungen und später in der langjährigen Arbeit mit meinen Klienten erfahren habe. Doch dazu kann ich ganz eindeutig sagen: Eine Spirituelle Rückführung ist bei richtiger Handhabung ein großer Segen. Natürlich gibt es neben der Rückführung viele andere Methoden, um sich weiterzuentwickeln. Jeder Mensch befindet sich an einer anderen Stelle auf seinem Weg, nicht für jeden ist die gleiche Methode das Angemessene und Richtige.
    Wie überall gibt es einige Vorbedingungen, die erst das Optimum aus der Methode herausholen: Der Rückführungsleiter ist dabei ein entscheidender Faktor. Er muss in der Lage sein, einzuschätzen, was für den jeweiligen Klienten gut und geeignet ist. Der Klient selbst muss für die Erfahrung auch wirklich bereit sein. Er sollte im Vorgespräch ehrlich gewesen sein, er darf also wirklich keine Drogen oder schweren Medikamente nehmen, er sollte nicht unter Alkoholeinfluss stehen und keine schwerwiegenden psychischen Beeinträchtigungen haben.
    Bei psychischen Störungen oder auch einigen körperlichen Erkrankungen ist es notwendig, dass sich der Klient zuvor mit seinem Arzt oder Psychotherapeuten, der idealerweise über Rückführungen Bescheid weiß und diese generell befürwortet, abspricht.
    Wenn man all dies nicht beachtet, könnten Rückführungen gefährlich sein. In den meisten Fällen käme dann allerdings der Schutz der Seele zum Tragen: Der Betreffende würde einfach nicht viel erleben, kaum Bilder sehen und vor allem nicht in dramatische Szenen seiner Vorleben gelangen, wenn er das nicht verkraften könnte. Davon kann man ausgehen, wenn man die spirituelle Welt das Vorleben auswählen lässt.

    Erst als die Klientin in einem Vorleben sah, dass sie vergewaltigt wurde, rückte sie mit der Sprache heraus: Auch in diesem Leben war ihr das vor sechs Jahren als 13-Jährige passiert. Sie hatte aber mit niemandem darüber gesprochen, da der Täter ein Verwandter war. Es wurde ihr in der Sitzung sehr deutlich gemacht, dass sie nun endlich zu diesem Geschehen stehen und dafür sorgen müsste, dass der Mann zur Rechenschaft gezogen wird. Erst dann würde sie das Ganze verarbeiten und loslassen können, um nicht wie damals voller Gram, Scham und in Selbstvorwürfen ihr Leben zu vertun.
    Eine Frage, die oft gestellt wird, ist: Was geschieht, wenn man nicht mehr zurückfindet? Darauf gibt es eine klare Antwort: Das gibt es nicht. Aus der gesamten Literatur sowie aus meinen Erfahrungen und der vieler anderer Therapeuten ist mir kein einziger Fall bekannt, bei dem jemand nicht zurückgefunden hätte. Selbst wenn der Therapeut mitten in der Rückführung einen Herzinfarkt bekommt oder stirbt, würde der Klient nach einer kurzen Zeit einfach einschlafen, wieder aufwachen und

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