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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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gar nicht immer da”, stellte sie überrascht fest. „Ich konnte gerade noch sehen, wie sie aus Ihrem Oberkiefer hervorgekommen sind.”
    Thomas erwiderte nichts, da er bereits das Blut aus dem Beutel saugte. Allerdings fragte er sich, wieso ihr das nicht schon zuvor aufgefallen war, immerhin wäre es für einen Unsterblichen wohl kaum möglich gewesen, unbemerkt zu bleiben, wenn er ständig mit diesen Zähnen zu kämpfen hätte. „Dann müssen Sie das Blut gar nicht schmecken?”, fragte sie neugierig.
    Er schüttelte den Kopf, während sich seine Nasenflügel aufblähten, da Inez näher gekommen war und er ihren Geruch wahrnahm. Verdammt, im Hotel in London hatte er den Duft noch als verlockend empfunden, doch jetzt war er davon regelrecht berauscht. Er verfluchte den Boten mit der falschen Kühlbox, aber er verfluchte auch sich selbst, weil er sich nicht die Zeit genommen hatte, erst einen Blick auf das Etikett zu werfen.
    „Das ist gut”, verkündete Inez und riss ihn aus den Gedanken. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Blut gut schmeckt.”
    Thomas starrte sie weiter an, während er so viel wie möglich von ihrem Duft zu inhalieren versuchte. Seine Haut kribbelte leicht, und er konnte die Wärme spüren, die ihr Körper abstrahlte. Er wollte ihr näher sein, also.... ging er einen Schritt nach hinten. Das würde für ihn eine Tortur werden, das wusste er schon jetzt. Er musste auf Distanz zu ihr gehen.
    „S. E.K.”, las Inez von dem Etikett des leeren Blutbeutels ab, der auf dem Tisch gelegen hatte. Dieses Kürzel, das in großen, leuchtend roten Buchstaben auf dem Etikett geschrieben stand, war das einzige Merkmal, das diesen Beutel von den später gelieferten, richtigen Konserven unterschied. Aber er hatte sich nicht die Zeit genommen, auf das Etikett zu achten, sondern einfach in den erstbesten Beutel gebissen, der ihm in die Finger geraten war. Nur durch Bastiens Anruf war er davon abgehalten worden, sofort noch einen zweiten Beutel zu trinken und stattdessen einen Blick auf den Aufkleber zu werfen.
    „Wofür steht S. E.K.?”, fragte sie, als er den leeren Beutel von seinen Zähnen zog.
    „Sweet-Ecstasy-Konzentrat”, brummte er und griff nach dem nächsten Beutel, noch bevor sie fragen konnte, was das war. Er wusste, sie würde es nachholen, sobald er diese Konserve geleert hatte, aber er beabsichtigte nicht, es ihr zu sagen. Er kam sich wie ein Idiot vor, dass ihm ein Fehler unterlaufen war. Und ausgerechnet ein solcher Fehler! In seinem Körper befand sich jetzt der komplette Inhalt eines Beutels Sweet Ecstasy, und als sich Inez ihm wieder näherte und ihm prompt der Schweiß ausbrach, da wusste er, die Wirkung hatte bereits eingesetzt. Der erste Beutel wurde nun von seinem Körper verwertet, und dann würde es nicht mehr lange dauern, bis er die allergrößte Mühe haben würde, die Finger von Inez zu lassen, wenn er nicht von hier verschwand, bis die Wirkung nachgelassen hatte.
    Sein Blick wanderte über ihren Körper, der noch in derselben zerknitterten Bluse und Hose steckte, da sie beides früh am Morgen in aller Eile angezogen hatte, um auch ja rechtzeitig am Flughafen zu sein, damit sie ihn abholen konnte. Sie sah noch immer genauso verlockend aus, und es kostete ihn große Überwindung, eben nicht darauf zu achten, wie sich der seidige Stoff der Bluse bei jedem Atemzug über ihren Brüsten spannte. Es war nur eine winzige Bewegung des Stoffs, dennoch nahm er sie wahr, als wäre er in einer Peepshow gelandet.
    Er schüttelte flüchtig den Kopf und entschied, dass er schnellstens etwas benötigte, womit er sich ablenken konnte. Den freien Arm schob er durch einen der Tragegurte des Rucksacks, mit der anderen Hand nahm er zwei weitere Blutkonserven aus der Kühlbox, dann verließ er den Raum und machte sich auf die Suche nach seinem Schlafzimmer. Die Tür zum ersten Schlafzimmer stand offen, das Licht brannte, und auf dem Bett lag Inez’ Handtasche, also ging er weiter zum nächsten Raum. Der war in Dunkelheit getaucht, aber er machte sich nicht die Mühe, erst noch das Licht einzuschalten. Stattdessen warf er zunächst den Rucksack aufs Bett und legte die Blutbeutel auf den Nachttisch, dann erst schaltete er das Licht ein. Zu seiner Erleichterung war Inez ihm nicht bis hierher gefolgt.
    Mit dem Fuß stieß er die Tür zu und musste dann feststellen, dass der Beutel, aus dem er bis gerade eben noch getrunken hatte, inzwischen leer war. Er legte ihn weg und suchte in seinem Rucksack

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