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Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8

Titel: Wer will schon einen Vampir?: Argeneau Vampir 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erkennt man daran, dass er dieser Lebensgefährte ist?”
    „Ja, außerdem fangen wir auch wieder an, ganz normal zu essen. Aber das wichtigste Merkmal ist, dass man ihn nicht lesen und ihn nicht kontrollieren kann.” „Wieso?”
    „Wir können die meisten Sterblichen lesen und kontrollieren. Oder besser gesagt: alle Sterblichen.” „Alle Sterblichen?”
    „Ja. Bis auf den Lebensgefährten eben”, gab er wie selbstverständlich zurück. „Manche erfahren das nur einmal in ihrem Leben, andere haben das Glück, einen neuen Lebensgefährten zu finden, wenn sie den ersten durch irgendwelche Umstände verlieren. Aber dazwischen liegen normalerweise viele Jahrhunderte, die man allein verbringen muss. Das ist nicht gerade ein schlimmer Zustand, aber glücklich ist man während dieser Zeit auch nicht. Jeder braucht jemanden, mit dem er die Jahrhunderte verbringen kann, jemanden, mit dem man Freud und Leid teilen kann.”
    „Das heißt also”, sagte sie nachdenklich, „dass Thomas mich zwar nicht kontrollieren kann, jeder andere Unsterbliche dazu aber in der Lage ist, richtig?”
    Der Mann nickte. „Ich könnte dafür sorgen, dass Sie den Mund halten und zur Seite gehen. Und wenn ich wieder weg bin, würden Sie sich nicht mal an meinen Besuch erinnern.” Der bloße Gedanke ließ sie schaudern, war sie doch jemand, der ständig die Kontrolle über eine Situation haben wollte. „Ja, das habe ich schon bei Ihnen festgestellt”, meinte der Mann grinsend. „Sie haben ein Problem damit, wenn jemand anders die Kontrolle hat.”
    Inez verzog mürrisch den Mund, da er sie immer noch las und sie trotzdem nichts davon merkte. „Hören Sie bitte auf, meine Gedanken zu lesen.”
    „Tut mir leid”, erwiderte er, klang jedoch nicht sehr überzeugend. „Aber genau darauf will ich ja hinaus. Wenn Thomas das bei Ihnen machen könnte.... na ja, dann könnte man wohl kaum von einer gleichberechtigten Beziehung reden, nicht wahr? Selbst wenn ein Unsterblicher es nicht will, wird es für ihn schwierig sein, der Versuchung zu widerstehen, wenn er etwas will, was Sie nicht wollen. Solche Beziehungen sind nie von langer Dauer. Ein Unsterblicher braucht jemanden, den er weder lesen noch kontrollieren kann, und im Gegenzug darf dieser Jemand auch nicht in der Lage sein, ihn zu lesen oder zu kontrollieren. Nur so kann ein Unsterblicher abschalten und muss nicht unentwegt auf der Hut sein.”
    „Auf der Hut wovor?”, fragte sie neugierig.
    „Unsterbliche können oftmals auch andere Unsterbliche lesen. Es geht nicht so leicht, wenn der andere älter ist, aber wenn der sich durch irgendetwas ablenken lässt, dann kann sogar ich ihn lesen. Um das zu verhindern, errichten wir eine Art Schutzwall um unseren Verstand, der konstant vorhanden ist. Nur wenn man daheim ist und eine Lebensgefährtin hat, kann man sich entspannen und muss sich keine Sorgen machen, wer sich vielleicht gerade bei einem im Kopf umsehen will.”
    „Dann ist es also besser, einen Lebensgefährten zu haben, der einen nicht lesen kann”, folgerte sie, fügte jedoch hinzu: „Aber nur weil diese eine Sache ausgeschlossen ist, garantiert das doch noch keine glückliche Beziehung. Ich meine, derjenige, der mein Lebensgefährte sein soll, könnte doch gar nicht zu mir passen. Was ist, wenn man mit dessen Persönlichkeit einfach nicht klarkommt?”
    „So was gibt es nicht”, antwortete der Mann wie selbstverständlich. „Wenn Lebensgefährten sich finden, dann passen sie auch zueinander.”
    Inez runzelte angesichts dieser Behauptung die Stirn und wandte ein: „Aber das kann doch nicht sein, dass das so einfach geht.”
    „Doch, es ist so einfach.” Als sie daraufhin skeptisch die Lippen schürzte, versicherte er ihr: „Ich bin zwar erst hundert, aber ich habe noch nie gehört, dass zwei Lebensgefährten nicht miteinander ausgekommen sind. Natürlich gibt es schon mal die eine oder andere Meinungsverschiedenheit, aber ansonsten sind die beiden wie füreinander geschaffen.”
    „Wie kann denn so etwas möglich sein?”, wunderte sie sich.
    „Das weiß ich nicht”, räumte der Mann ein, klang deswegen aber nicht etwa besorgt. „Vielleicht erkennen die Nanos etwas in dem anderen Individuum, das ihren Unsterblichen ergänzt und so für ein glückliches Leben sorgt. Oder Gott schafft einen perfekten Gefährten für jedes Individuum und lässt die beiden zusammenfinden. Ich habe keine Ahnung, aber ist das denn so wichtig? Warum soll man etwas infrage stellen, das

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