Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
ganz offensichtlich bist.“
„Ich werde dich nicht opfern.“
Sie lächelte. „Netter Gedanke, aber ich bin hier die einzige Professionelle in dem Raum. Ich komme mit dir, Garth. Oder ich rufe die Polizei und erzähle ihr von deinem Plan. Dann musst du sowohl an ihnen als auch an mir vorbeikommen.“
Frustration verengte seine Brust. „Du bist ganz schön nervtötend.“
„Und du bist nicht der erste Mann, der mir das sagt.“
Er biss die Zähne zusammen. „In Ordnung.“
„Gut.“
Er sieht sauer genug aus, um etwas nach mir zu werfen, dachte Dana. Doch sie machte keinen Rückzieher. Dafür war das hier zu wichtig. Sie waren nicht so weit gekommen, um Jed dann auf den letzten Metern zu verlieren. Sie wusste, dass Garth glaubte, seine Gefühle vollkommen zu beherrschen, aber sie war sich da nicht so sicher. Jed hatte Garths Mutter entführt. In so einem Moment konnte niemand rational denken.
Sie ging ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Drei Minuten später hatte sie eine schwarze Jeans und ein schwarzes T-Shirt übergezogen. Sie verließ das Bad und reichte Garth die kugelsichere Weste, die sie in der Hand hielt.
„Trägst du auch eine?“, fragte er.
Sie hob die zweite Weste hoch, die sie mitgenommen hatte. „Jed ist unberechenbar, da sollten wir nicht leichtsinnig anfangen.“
„Aber wir könnten eventuell so enden?“
„Vielleicht. Weißt du, wo er sich aufhält?“
Noch während sie die Frage stellte, hatte sie das Gefühl, die Antwort bereits zu kennen. Garth war nicht der Typ, der irgendetwas dem Zufall überließ. Sie respektierte seinen Wunsch, das zu beschützen, was zu ihm gehörte. Auch wenn sie nicht darunterfiel, aber das war ja nicht seine Schuld.
„Willst du das wirklich wissen?“, fragte er.
„Natürlich. Ich bin auf unbezahltem Urlaub.“
„Ich habe einen GPS-Tracker an seinem Auto angebracht, nachdem auf dich geschossen wurde.“
„Beeindruckend.“
„Du klingst nicht sonderlich überrascht.“
„Bin ich auch nicht.“
„Es verstößt gegen das Gesetz.“
Sie lächelte grimmig. „Heute nicht.“
Weniger als eine Stunde später parkten sie vor einem heruntergekommenen Hotel in der Nähe des Highways. Sie standen im Schutz eines Lieferwagens, sodass man ihr Auto aus den Fenstern des Hotels nicht sehen konnte. Dana schaute sich unter den Autos auf dem Parkplatz um. Nur eines stach hervor. Ein neues Modell einer Chevrolet Limousine, die Jed gehörte.
„Ich frage an der Rezeption, welches Zimmer er hat“, sagte sie und streckte die Hand nach dem Türgriff aus.
Garth packte ihren Arm. „Warte mal. Meinst du, sie werden dir das einfach so sagen?“
„Ich kann sehr charmant sein.“
Er sah nicht überzeugt aus.
„Jemand muss fragen, und mir wäre es lieber, wenn ich es wäre“, sagte sie. Aus der Hosentasche holte sie ihren Ausweis hervor. „Klingt es besser, wenn ich sage, dass ich die Einzige mit einer offiziellen Marke bin? Lass mich mit ihm reden. Du kannst Nick erklären, warum er im Wagen bleibt.“
„Was?“, rief Nick. „Ich bin als Verstärkung hier.“
„Nicht mehr“, beschied Dana. Dann stieg sie aus und ging auf den Moteleingang zu.
Es war eines dieser Hotels, wie man sie aus Filmen kannte, allerdings nicht aus den guten. Orte wie dieser sprachen die Verzweifelten an und die auf der Flucht. Der Kerl hinter der Rezeption trug ein kurzärmliges Hemd mit Schweißflecken und hatte seine ungewaschenen Haare in einem Pferdeschwanz zusammengebunden.
„Hey, Darling“, sagte er, ohne seine Zigarette aus dem Mund zu nehmen. „Brauchst du ein Zimmer für ‘ne Stunde?“
„Nein, danke“, sagte sie und zeigte ihm ihre Marke. „Ich brauche Informationen.“
Er hob abwehrend beide Hände. „Wir führen hier ein ordentliches Geschäft.“
„Hm-hm. Bestimmt. Deshalb vermietet ihr eure Zimmer auch stundenweise.“
„Der Kunde ist immer König.“
„Dann bin ich euer bester Kunde. Der Typ in dem Chevy. Welches Zimmer hat er?“
Der Angestellte warf einen Blick auf ihre Marke, dann schüttelte er den Kopf. „Das sind vertrauliche Informationen.“
Dana steckte die Marke wieder in die Tasche. „Bring mich nicht dazu, dir auch noch meine Waffe zu zeigen.“
Der Mann seufzte. „Siebzehn, aber ich will keinen Ärger.“
„Bleib mir aus dem Weg, und du wirst keinen bekommen.“ Sie ging in Richtung Tür, hielt dann aber noch mal inne. „Wie viel hat er dir gegeben, damit du ihn anrufst, falls jemand nach ihm
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