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Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten

Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten

Titel: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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festgestellt worden war. Die aggressive Behandlung und die Operation verschlangen ihr ganzes Geld und das ihrer Versicherung. Der vierzehnjährige Garth hatte verzweifelt versucht, seine Mutter zu retten, und war zu Jed gegangen, um ihn um das Geld für eine letztmögliche Operation zu bitten. Jed hatte es ihm verweigert und seinen eigenen unehelichen Sohn auf die Straße setzen lassen.
    Dieser Vierzehnjährige war zu dem Mann herangewachsen, der ihr jetzt gegenübersaß. Ein Mann, der entschlossen war, schmerzhafte Rache zu üben. Garth hatte damals schließlich noch einen Arzt gefunden, der bereit gewesen war, Kathy umsonst zu operieren, aber da war es schon zu spät gewesen. Kathy hatte zwar überlebt, aber sie hatte Hirnschäden davongetragen. Sie war seitdem eine freundliche einfache Frau, die Garth anbetete, aber keine Ahnung hatte, dass sie seine Mutter war.
    „Was passiert, wenn du gewinnst?“, wollte Dana wissen. „Was willst du? Die Firma? Deinen Namen auf dem Briefkopf? Willst du Titan World leiten?“
    „Nein. Ich werde den Konzern zerschlagen und verkaufen. Wenn ich damit fertig bin, wird nichts von dem, was Jed aufgebaut hat, mehr existieren.“
    „Dann geht es dir nicht um den Ruhm?“
    „Der hat mich nie interessiert. Ich will, dass Jed für das bezahlt, was er getan hat, mehr nicht. Das solltest du respektieren. Es ist alles schwarz und weiß. Du magst doch Endgültigkeiten. Deshalb bist du ja auch Polizistin geworden.“
    Gut geraten von ihm, sagte sie sich. So gut kannte er sie denn doch nicht.
    „Du brichst das Gesetz, um das zu kriegen, was du willst“, sagte sie. „Das macht es grau. Und es den Schwestern heimzuzahlen ist ziemlich traurig. Komm schon, das sind Mädchen.“
    Er lachte. „Würdest du sie das hören lassen? Sie halten sich selber für einflussreiche Frauen.“
    „Sie sind einflussreich auf eine Art, die du nicht verstehst, aber das, was du tust, ist falsch.“ Sie warf ihm über den Rand ihres Glases einen Blick zu. „Und das weißt du.“
    „Jetzt kannst du schon Gedanken lesen?“
    „Du behauptest, mich zu kennen. Warum kann es nicht auch andersherum sein?“
    „Weil ich dich studiert habe. Kannst du von dir das Gleiche behaupten?“
    „So interessant bist du nicht.“
    „Nun lügst du. Du findest mich ziemlich interessant.“
    War es hier drinnen so heiß, oder lag es an ihr? Dana stellte das Weinglas ab und nahm ihre Gabel in die Hand. Nur dass sie gar keinen Hunger mehr hatte. Das Gefühl in ihrem Magen hatte wenig mit dem zu tun, was sie gegessen hatte.
    Sie wusste, dass er mit ihr spielte. Er war gut darin, und sie war es nicht. Sie spielte nicht. Sie war direkt, vielleicht zu direkt. In ihren persönlichen Beziehungen sagte sie, was sie wollte. Wenn der Mann es nicht hören wollte, konnte er gleich wieder gehen.
    Aber mit Garth zusammen zu sein war alles andere als direkt. Es war mehr wie ein ständiges Katz-und-Maus-Spiel.
    „Bleibst du den Rest des Abends hier?“, fragte sie, während sie aufstand.
    Er erhob sich ebenfalls. „Ja.“
    „Dann gehe ich jetzt. Ich werde morgen wieder da sein und dir auf die Nerven gehen. Gehst du zur üblichen Zeit ins Büro?“
    „Ja.“
    Seine dunklen Augen schienen mehr zu sehen, als sie sollten. So viel zum Thema auf die Nerven gehen.
    Sie suchte in der Tasche ihrer Jeans nach dem Autoschlüssel und wandte sich zum Gehen.
    „Und wenn du auch bleibst?“
    Fünf kleine Wörter. Fünf Silben. Allein genommen bedeuteten sie nichts, aber zusammen …
    Und wenn du auch bleibst?
    Fragte er das, was sie dachte, das er fragte?
    Dumme Frage.
    Das war ein Scherz, sagte sie sich schnell. Es musste ein Scherz sein. Er wollte, dass sie Ja sagte, damit er sie auslachen konnte. Er wollte, dass sie wenigstens eine Sekunde in Erwägung zog, dass er sie wollte. Denn Männer wie er waren nie an Frauen wie ihr interessiert. Das war eine Regel ihres Lebens, und es störte sie kein bisschen.
    Sie drehte sich wieder um und fing seinen dunklen Blick auf. Dann hob sie die Augenbrauen. „Ich glaube nicht. Aber danke für das Angebot.“
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich kein Stück. „Wenn du dir sicher bist.“
    Sicher, dass sie keinen Sex mit ihm wollte? Oh, ja. Sie war mehr als sicher. Sie hatte sehr spezifische Regeln, und eine davon besagte, dass sie immer die Kontrolle behielt. Das würde er jedoch nie zulassen, und sie würde nichts anderes akzeptieren.
    Außerdem war da noch die Unsicherheit, ob er wirklich nicht versucht

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