Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
sie.
„Nein, das ist erst einmal alles. Es sei denn, du möchtest mit mir armdrücken, wer der Stärkere ist.“
Sie ignorierte den Kommentar und stand auf. Er tat es ihr gleich und begleitete sie zur Tür. Instinktiv legte er seine Hand auf ihren unteren Rücken, als wenn er sie aus dem Büro geleiten wollte.
Er hatte die Berührung nicht geplant. Das war einfach etwas, was ein Mann in Gegenwart einer Frau tat. Eine höfliche Geste, mehr nicht.
Aber als er die Wärme ihrer Haut durch ihr Hemd spürte, schien es ihm mehr zu sein. Es kam ihm sehr … intim vor.
Sie warf ihm einen Blick zu, ihre Augen bewölkt von Emotionen, die er nicht lesen, aber sich denken konnte. Vorsicht. Vielleicht sogar Angst. Was in ihm den Wunsch auslöste, ihr zu sagen, dass alles gut werden würde. Als wenn er das Ergebnis von all dem hier vorhersagen könnte.
„Ich finde selbst hinaus, vielen Dank“, sagte sie und trat einen Schritt zur Seite.
„Du bist aber ganz schön stachlig.“
„Das ist Teil meines Charmes.“
Teil ihres Selbstschutzes.
Er wollte ihr sagen, dass sie ihm trauen konnte, dass er nicht ihr Feind war. Aber das stimmte nicht. Er war genau der, vor dem sie sich in Acht nehmen sollte – er war ihr schlimmster Albtraum. Ein Mann, der alles gab, um zu gewinnen.
„Bis heute Abend“, sagte er.
„Das ist keine Verabredung. Ich bin da, um dich im Auge zu behalten. Mein ultimatives Ziel ist es, dich für den Rest deines Lebens im Gefängnis zu sehen.“
Er tippte auf die Schnellhefter, die sie in der Hand hielt. „Vielleicht war es das mal, aber jetzt stimmt es nicht mehr. Ich bin nicht der Bösewicht, und das weißt du. Aber du bist herzlich eingeladen, mich jederzeit zu beobachten.“
Um ihren Kiefer zuckte es kurz, dann war sie verschwunden. Garth kehrte lächelnd an seinen Schreibtisch zurück. Dana machte die Dinge interessanter, und das war eine Eigenschaft, die er an Frauen mochte.
Dana tigerte unruhig in Lexis Büro auf und ab. Der Springbrunnen und die leichte Musik im Hintergrund sollten beruhigend wirken. Sie hingegen würde am liebsten die Wände hochgehen. Oder auf jemanden schießen.
Nachdem sie hier fertig wäre, würde sie ein paar Stunden trainieren gehen und ihre Frustrationen vielleicht an einem Sandsack auslassen.
Lexi hob ihren Blick von den Unterlagen, die Dana ihr gegeben hatte. Ihre normalerweise blasse Haut war weiß, ihre Augen waren groß.
„Hast du das gelesen?“, fragte sie.
Dana nickte. „Beängstigend.“
„Ich kann es nicht glauben, aber während ich das sage, ist ein Teil von mir überhaupt nicht überrascht. Jed ist skrupellos. So war er schon immer. Er versteckt es, wenn nötig, aber es ist immer da. Trotzdem, er hätte seine eigene Tochter töten können. Hat er sich überhaupt Gedanken darüber gemacht, dass Izzy auf der Bohrinsel war? Und was ist mit den anderen Menschenleben? Aber hey, gewinnen ist alles, was zählt, nicht wahr?“
Dana trat an den Schreibtisch und sah ihre Freundin an. „Tief durchatmen. Baby an Bord und so. Versuch, ruhig zu bleiben.“
Lexi nickte und atmete langsam aus. „Ich weiß. Ich bin gleich wieder okay. Ich habe nur einen Schock. Dass Jed all diese Dinge tut. Hochverrat.“ Sie seufzte. „Ich muss darüber nachdenken. Wir brauchen einen Plan. Den nächsten Schritt. Ich brauche ein bisschen Zeit.“
Dana setzte sich ihr gegenüber. „Nimm dir alle Zeit, die du willst. Du hast im Moment eine Menge auf dem Plan.“
Lexi lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Ich bekomme ein Baby. Das tun Frauen jeden Tag auf der Welt.“
„Die interessieren mich aber nicht, im Gegensatz zu dir. Du bist meine Freundin.“
„Danke. Aber mir geht es gut. Das ist eine Überraschung, aber ich komm schon drüber hinweg. Wir gehen das zusammen an, und das gibt mir ein gutes Gefühl.“
Dana betrachtete Lexis wachsenden Bauch. „Vergiss nur nie, was wirklich wichtig ist. Um Jed können wir uns jederzeit kümmern.“
„Wir hören jetzt nicht auf, nur weil ich schwanger bin. Ich passe ausgezeichnet auf mich auf, und Cruz lässt mich praktisch nicht mehr aus den Augen.“
„Skye erwähnte etwas von einer Babyparty.“ Dana schaffte es, den Satz auszusprechen, ohne sich zu schütteln. Sie war nicht wirklich eine Freundin von Hochzeiten, Babypartys und Ähnlichem. Was hatte es mit den seltsamen Spielen auf sich? Und wieso musste das Essen immer „süß“ sein?
Lexi grinste. „Du wirst besser anwesend sein, Honey, und wenn wir dich an den
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