Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
ich mein Einverständnis geben kann.“
Das ist die Schlacht der blauäugigen Blondinen, dachte Dana, nicht sicher, ob sie sich zurückziehen oder einen Stuhl heranholen sollte.
„Ihr Einverständnis wird nicht benötigt“, erklärte Lexi ihr. „Aber danke fürs Vorbeischauen.“
Mary Jo blinzelte nicht einmal. „Ich bin Garths Repräsentantin. Ich bin hier, um sicherzustellen, dass seine Interessen gewahrt bleiben.“
„Er wird von einem Mädchen beschützt?“, fragte Dana mit einem Grinsen. Sie konnte es kaum erwarten, das ihm gegenüber zu erwähnen.
Mary Jo hob die Augenbrauen. „Dana, du solltest eigentlich am besten wissen, zu was ich fähig bin.“
Das stimmte. Sie war im Gericht gewesen und hatte Mary Jo in Aktion erlebt. Es war verdammt beeindruckend.
„Woher kennst du sie?“, wollte Lexi von Dana wissen. „Wer ist sie?“
„Wir standen mal auf verschiedenen Seiten des gleichen Falles. Mary Jo hat damals für eine große Anwaltskanzlei gearbeitet.“
„Und jetzt arbeite ich für Garth“, sagte Mary Jo mit einem Lächeln. „Ausschließlich für Garth. Er hat eine Menge zu verlieren.“
Dana hatte Mary Jo immer gemocht, aber die Familie kam an erster Stelle. Sie stellte sich zwischen die Anwältin und Lexi. „Die Titan-Schwestern haben herausgefunden, dass ihr Vater nicht nur bereit ist, sie an den Höchstbietenden zu verschachern, sondern dass er auch eine Explosion in Auftrag gegeben hat, bei der Izzy beinahe getötet worden wäre. Ich würde sagen, sie haben eine ganze Menge mehr zu verlieren als Garth.“
Mary Jo lächelte wieder. „Das ist mein Mädchen. Ich freu mich schon drauf, mit dir zusammenzuarbeiten, Dana. Ich weiß, wie großartig du sein kannst.“
Dana legte ihren Kopf schief. „Das Gleiche gilt für dich, Mary Jo.“
„Okay.“ Lexi sah besorgt aus. „Können wir ihr vertrauen?“
„Hallo, ich bin anwesend“, warf Mary Jo ein.
Dana ignorierte sie. „Ja. Aber es ist ihr ernst, was sie über ihre Arbeit für Garth sagt. Glaub nicht eine Sekunde lang, dass sie neutral sein wird.“
„Es sollte keine verschiedenen Seiten geben“, seufzte Lexi. „Es sollte nur ein einziges Ziel geben.“
„In einer vollkommenen Welt wäre das so“, stimmte Mary Jo ihr fröhlich zu. „Aber in der leben wir nicht. Also, wie ist der Stand der Dinge?“
Dana überließ es Lexi, Mary Jo auf den neuesten Stand zu bringen. Sie ging indessen zu Leonard und half ihm mit den Computern, indem sie sie auspackte, während er sie aufbaute. Als Nächstes nahm sie sich die Büromittel vor und räumte sie schnell weg. Mary Jo führte gerade eine hitzige Unterhaltung mit der Telefongesellschaft. Fünfzehn Minuten später waren alle ihre Leitungen freigeschaltet, inklusive des High-Speed-Internetanschlusses.
Mary Jo und Lexi schienen einen fragilen Waffenstillstand geschlossen zu haben. Dana nahm an, dass es später noch Ärger geben würde, aber sie war bereit, den Frieden hinzunehmen, solange er hielt.
Gegen elf Uhr rauschte Garth herein.
Dana musste gar nicht erst von den Notizen aufsehen, die sie sich gerade machte. Sie spürte seine Gegenwart anhand klitzekleiner Veränderungen in ihrem Körper. Ihre Brust wurde eng, und freudige Erwartung erfüllte sie. Wie ein kleines Schulmädchen, dachte sie angewidert. Das war der Grund, warum sie sich nie mit Männern wie ihm eingelassen hatte. Sie hasste es, dass er ihre Gedanken beherrschte, dass sie sich seiner Anwesenheit im Raum bewusst war. Dass ihr auffiel, wie er erst Lexi und Mary Jo begrüßte, bevor er zu ihr kam.
„Wie läuft’s?“, fragte er.
„Gar nicht. Hier ist zu viel los. Es wird besser, wenn erst mal alles angeschlossen ist und alle verschwunden sind.“
Er lachte. „Du bist so ein Menschenfreund.“
„Leck mich.“
„Okay, dann erzähle ich dir jetzt etwas, das dir gefallen wird. Ich stehe kurz davor, Jed Titan richtig zu ärgern.“
„Indem du was tust?“
„Das wäre auch meine Frage“, schaltete Mary Jo sich ein. „Nichts Illegales, darüber hatten wir gesprochen.“
„Ja, oft genug“, stimmte er zu. Er setzte sich auf die Ecke von Danas Schreibtisch. „Ich dränge ihn in die Ecke. Ich will, dass er wütend wird und in Panik gerät. Beides wird dazu führen, dass er handelt, ohne nachzudenken. Und das nutzen wir zu unserem Vorteil.“
Dana schaute Lexi an, die von ihrem Tisch aus zuhörte. „Bist du damit einverstanden?“, fragte sie.
Lexi nickte. „Auf jeden Fall. Ihm muss Einhalt geboten
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