Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
„Ist das eine schlechte Idee? Ich denke an all das, was in Bezug auf Jed los ist. Sollten wir lieber warten?“
„Nein. Bis wir genügend Beweise gegen Jed zusammenhaben, können noch Wochen vergehen. Sogar Monate oder Jahre. Legt euer Leben nicht auf Eis. Eine Hochzeit an Weihnachten klingt … nett.“
„Nett?“ Izzy richtete sich auf. „Du bist so ein … Mann.“
„Danke.“
„Es würde nur eine kleine Hochzeit werden“, sagte Skye. „Familie und ein paar enge Freunde.“
„Mach keine Kompromisse“, riet Dana ihr. Sie mochte zwar selber kein großer Freund von ausgefallenen Feiern sein, aber sie wusste, dass Skye es war. „Mach genau die Hochzeit, die du immer haben wolltest.“
Skye lächelte sie an. „Danke, Dana, ich weiß das sehr zu schätzen. Und du hast recht. Wir haben darüber gesprochen und sind uns einig, dass wir eine intime Feier haben möchten. Etwas Besonderes. Nur die Menschen, die wir lieben, in dem Haus, in dem wir leben. Aber es bleibt nicht mehr viel Zeit.“
„Wenn es überhaupt jemand schaffen kann, dann du“, sagte Izzy. „Du hast ein Talent für das Organisieren von Feiern. Und ich werde dir helfen.“ Sie hob ihre Hände. „Ich weiß, ich weiß, ich bin einfach zu gut, um wahr zu sein. Ich kann nicht anders.“
„Ich helfe auch“, sagte Lexi und legte eine Hand auf ihren Bauch. „Solange ich dabei sitzen bleiben kann.“
„Ich hab zu tun“, murmelte Dana. Lieber würde sie Jed in einem Pistolenduell gegenüberstehen, als Einladungen zu adressieren oder Servietten zu falten.
Alle lachten.
Lexi setzte an, um etwas zu sagen, dann sah sie Garth mit gerunzelter Stirn an. „Hattest du gestern nicht genau das gleiche Hemd und die gleiche Krawatte an?“
In dem darauf folgenden Schweigen hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Danas erster Gedanke war komplette Panik. Oh Gott, oh Gott, oh Gott! Was nun? Jeder würde es wissen. Was würden sie denken? Was würde sie denken? Sie wusste nicht, was sie sagen, wo sie hinsehen, wie sie atmen sollte.
Garth hingegen nahm in aller Ruhe einen Schluck Kaffee und sagte: „Nein.“
Lexi sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. „Ich schätze, du hast recht. Es sieht aber sehr ähnlich aus.“
„Alle Männersachen sehen gleich aus“, beschwerte sich Izzy. „Hast du mal auf ihre Schuhe geachtet? Diese ganzen identischen Slipper? Der einzige Unterschied sind die Quasten.“
In dem Moment tauchte Renee mit dem Frühstück auf. Dana nahm ihren Teller mit dem Gefühl, in letzter Sekunde eine Begnadigung erhalten zu haben, entgegen. Langsam, vorsichtig riskierte sie einen Blick in Garths Richtung, der sie beobachtete. Als ihre Blicke sich trafen, zwinkerte er ihr zu.
Nach dem Frühstück trennten sich ihre Wege. Lexi und Dana gingen gemeinsam zu Lexis Auto. Dana versuchte, sich dem watschelnden Gang ihrer Freundin anzupassen.
„Wie willst du die letzten beiden Monate überleben?“, fragte sie.
„Wird schon“, erwiderte Lexi fröhlich. Sie blieb am Wagen stehen und sagte: „Er passt gar nicht in dein übliches Schema. Garth, meine ich.“
Dana öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Nach einem Herzschlag sagte sie: „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.“
Lexi sah sie mit erhobenen Augenbrauen an. „Mir ist die Krawatte gestern deshalb aufgefallen, weil Cruz die gleiche hat. Ich fand das interessant. Männer tragen einen Schlips nicht zwei Tage hintereinander, es sei denn, sie hatten keine Gelegenheit, nach Hause zu fahren, um sich umzuziehen.“
„Stimmt“, gab Dana zu und versuchte, ruhig zu bleiben. „Aber wer sagt, dass er bei mir war?“
Lexi sah sie nur an, ohne etwas zu sagen.
Dana fiel in sich zusammen wie ein Soufflé. „Okay, er war bei mir. Ich weiß nicht, wie es passiert ist, aber es ist passiert. Und dann wollte er nicht gehen. Also ist er über Nacht geblieben.“
„Faszinierend“, sagte Lexi langsam. Sie lächelte. „Ich weiß, wir haben dir immer in den Ohren gelegen, mal einen anderen Typ Mann auszuprobieren, aber Garth?“
„Ich kann es auch nicht erklären“, murmelte Dana. „Er ist dein Bruder. Ist das zu seltsam?“
„Natürlich nicht. Nur …“ Sie zögerte. „Sei vorsichtig. Wir wissen nicht wirklich viel über ihn. Ich will nicht, dass du verletzt wirst.“
„Hey, wir reden hier über mich. So weit lasse ich mich nie ein.“
„Er ist anders.“
„Aber ich nicht. Ich pass schon auf mich auf.“
„Dann viel Spaß dabei. Genieß die Fahrt, wie
Weitere Kostenlose Bücher