Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
verletzlich zu sein. Was Lexi allerdings nicht verstehen würde.
„Er wird gar nicht wissen, wie ihm geschieht“, fügte Lexi hinzu. „Und was das Wichtigste ist: Du wirst dich fabelhaft fühlen.“
Sie war es gewohnt, sich kompetent und unabhängig zu fühlen. Wie wichtig konnte fabelhaft da sein?
Sie schaute noch einmal in den Spiegel. Vielleicht war es an der Zeit, es herauszufinden.
Auf der Fahrt zu ihrer Wohnung versuchte Dana, nicht an die Tüten zu denken, die auf der Rückbank ihres Mietwagens lagen. So viel Geld für Kleidung hatte sie noch nie in einem Jahr, geschweige denn an einem Nachmittag ausgegeben. Die gute Nachricht war, dass das Kleid und die Schuhe zusammen weniger gekostet hatten als das Jackett. Die schlechte Nachricht war, dass sie beides würde tragen müssen.
Ich kann Garth nur raten, sich mehr als begeistert zu zeigen, dachte sie. Wenn sie an seine Reaktion dachte, war sie gleichzeitig nervös und aufgeregt. Er rechnete bestimmt nicht damit, dass sie sich so glamourös zurechtmachte.
Sie bog links in ihre Straße ein. Alles war ruhig wie immer. Ein paar Meter vor ihrem Gebäudekomplex setzte sie den Blinker. Sie war noch nicht ganz um die Ecke gebogen, als sie einen lauten Knall hörte und merkte, wie ihr Auto anfing zu holpern.
Mehrere Dinge passierten gleichzeitig. Sie schaute in den Rückspiegel, um sicherzugehen, dass niemand direkt hinter ihr war. Dann riss sie das Steuer herum und trat gleichzeitig auf die Bremse. Am Straßenrand kam sie zum Stehen. Sie schnappte sich ihre Tasche, holte ihre Waffe heraus und rutschte im Sitz hinunter. Als sie die Tür öffnete, hörte sie ein Auto davonjagen. Sie sprang raus, um zu sehen, ob sie das Nummernschild erkennen könnte, aber da war niemand mehr. Schwer atmend lehnte sie sich gegen das Auto.
Ihr Blick fiel auf den hinteren linken Reifen. Er hatte ein Loch, wo die Kugel eingedrungen war. Hatten sie nur versucht, ihr Angst zu machen, oder hatten sie ihr Ziel verfehlt? Egal wie, sie hatte eine neue Nachricht erhalten. Eine, die sie nicht für sich behalten konnte.
Sie steckte den Kopf ins Auto und suchte ihr Handy. Sie wählte die Nummer aus dem Gedächtnis. Als das Büro des Sheriffs von Titanville antwortete, nannte sie ihren Namen. Dann sagte sie: „Ich muss eine Schießerei melden.“
11. KAPITEL
D ana nippte an dem Kaffee, den man ihr hingestellt hatte, auch wenn sie fürchtete, diesen Monat keinen Koffeinbedarf mehr zu haben. Sie war noch aufgedreht genug von dem Schuss, der auf sie abgegeben worden war. Sie hatte bereits einen vollständigen Bericht über den Vorfall abgegeben, auch wenn sie keine große Lust verspürte, darüber zu reden. Niemand würde hören wollen, dass Jed Titan ihr Hauptverdächtiger war.
Während sie trank, beobachtete sie die Tür. Sie wusste, dass Garth vorbeikommen würde. Er war sehr still gewesen, als sie ihn angerufen und ihm erzählt hatte, was passiert war. Aber sie hatte sich nicht täuschen lassen. Er war zutiefst verärgert, dass Jed so unverfroren war.
Aber das erste bekannte Gesicht, das sie erblickte, war nicht seins. Stattdessen eilte Mary Jo Sheffield, seine Anwältin, herein.
„Geht es dir gut?“, fragte sie und stellte ihre lederne Aktentasche auf einen Stuhl.
„Ja, mir geht es gut. Aber mein Auto war ein Mietwagen, und ich glaube nicht, dass sie über den kaputten Reifen sonderlich erfreut sein werden.“
„Was ist mit dem Schützen?“
„Ich habe ihn nicht gesehen. Er fuhr eine schwarze Limousine. Davon gibt es Tausende in der Stadt. Sie werden typischerweise von den Limousinenservices für die Fahrten vom und zum Flughafen eingesetzt. Kein Kennzeichen.“
„War es ein schlechter Schuss, oder hat er nur versucht, dich einzuschüchtern?“
„Die Frage stelle ich mir auch. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, er hat versucht, mich einzuschüchtern.“
Joe Campbell, ein Mann, mit dem sie zwei Jahre zusammengearbeitet hatte, kam herüber. Er sah nicht glücklich aus.
„Bist du dir mit deinem Bericht sicher?“, fragte er. „Du sagst, Jed Titan steckt dahinter.“
Mary Jo plusterte sich auf. „Meine Klientin“, fing sie an.
„Du hast eine Anwältin engagiert?“ Joe sah verletzt aus. „Dana, du arbeitest hier.“
„Ich habe keinen Anwalt engagiert“, sagte Dana. „Mary Jo vertritt Garth Duncan, der ein Freund von mir ist. Sie neigt dazu, ein wenig übereifrig zu sein.“ Sie wandte sich an Mary Jo. „Halte dich für eine Minute zurück, okay?“
Mary
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