Wer zuletzt küsst, küsst am längsten - Mallery, S: Wer zuletzt küsst, küsst am längsten
zusammen seien. War das seine Sicht der Dinge?
„Dana?“
„Ich höre zu“, erwiderte sie schnell. „Es tut mir leid, ich hätte eher etwas sagen sollen. Ich dachte, er wollte mir nur Angst einjagen. Ich habe nicht geglaubt, dass er weitergehen würde.“
„Und jetzt?“
„Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.“
Er schien sich innerlich aufzurichten. „Ich will, dass du bei mir einziehst. Wir haben bereits darüber gesprochen. Ich weiß, dass du das eigentlich nicht willst, aber die Sache wird langsam gefährlich.“
„Ich weiß“, sagte sie.
„Er wird weiter hinter dir her sein. Ich schwöre, Dana, ich werde … Was?“
„Ich weiß“, wiederholte sie. „Ich ziehe bei dir ein.“
„Einfach so?“
„Es geht doch nichts darüber, beschossen zu werden, um seine Meinung zu ändern. Er will uns von dem ablenken, was wirklich wichtig ist. Ich sage nicht, dass bei dir zu leben großartiger Schutz ist, aber ich tue es. Unter einer Bedingung.“
Langsam stieß er den angehaltenen Atem aus. „Typisch“, murmelte er.
„Ich will nicht, dass Lexi, Skye oder Izzy von der Schießerei oder dem Vorfall auf der Straße erfahren. Das wird ihnen nur Angst machen. Sie werden bereits beschützt, und das wird sich nicht ändern. Aber wenn sie es wissen, werden sie traurig sein, und ich werde mich schlecht fühlen. Damit ist niemandem geholfen.“
Garth überdachte ihre Worte. „Okay“, sagte er. „Aber ich werde es den Männern erzählen.“
Das gefiel Dana nicht. Sie wollte ihren Freundinnen keine Informationen vorenthalten, aber sie hasste den Gedanken, dass die sich womöglich die Schuld an allem gaben. Doch nichts hiervon war ihre Schuld. Jed war derjenige, der auf die dunkle Seite gewechselt war.
Am meisten Sorgen machte sie sich um Lexi und ihr Baby. Sie würde es sich niemals vergeben, wenn einem von ihnen etwas passierte. Aber die Männer darüber unterrichten?
„Nur fürs Protokoll“, sagte sie. „Ich hasse es. Und wenn die Frauen es herausfinden und verärgert sind, schiebe ich die Schuld auf dich.“
„Frag mich mal, ob mir das was ausmacht. Also haben wir einen Deal?“
Sie nickte.
„Und dieses Mal meinst du es auch so?“, hakte er nach.
„Autsch. Es war mir auch beim letzten Mal schon ernst.“
„Du hast mir Informationen vorenthalten.“
„Das heißt ja nicht, dass ich es nicht trotzdem ernst gemeint habe.“ Sie seufzte. „Ich ziehe bei dir ein. Reicht dir das nicht?“
„Für den Moment schon.“
Dana stellte fest, dass Packen und ihr Apartment – wenn auch nur temporär – zu verlassen schwieriger war, als sie erwartet hatte. Die Vorstellung, mit Garth zusammenzuleben, behagte ihr gar nicht. Trotz seiner Ansage fand sie ihre Beziehung immer noch ungeklärt. Was genau würde er von ihr erwarten? Wie waren die Regeln? Die erwachsenste Lösung wäre, ihn einfach zu fragen, aber sie fühlte sich im Moment nicht sonderlich erwachsen.
Sie trug ihre Sachen alle alleine in ihren endlich reparierten Truck. Ein Zugeständnis, um das sie hart mit Garth gerungen hatte. Er hatte mitkommen wollen, als wenn er erwartete, dass Jed in der Nähe ihrer Wohnung lauerte – oder gar darin, wie er es schon einmal getan hatte.
Sie überprüfte noch einmal die Schubladen und Schränke, versuchte sicherzugehen, dass sie nichts Wichtiges vergessen hatte. Dann sagte sie sich, dass sie ja nicht ans andere Ende des Landes ziehen würde und jederzeit herkommen könnte, sollte ihr noch was einfallen.
Trotzdem, ohne ihre ganze Kleidung und ihre persönlichen Sachen wirkte ihr Apartment traurig und verlassen. Das hier war seit beinahe vier Jahren ihr Heim Sie mochte die kleine, ruhige Wohnung. Die Bilder über dem Sofa hatte sie auf einem Flohmarkt gekauft, und die glasgerahmten Bilder von knackigen jungen Männern waren ein Geschenk von Izzy gewesen. In diesen vier Wänden steckten eine Menge Erinnerungen.
„Krieg dich wieder ein“, schalt sie sich laut. Ihr Umzug zu Garth würde ja maximal für ein paar Wochen sein. Sie käme zurück. Das Leben, wie sie es bisher kannte, hörte nicht mit einem Mal auf.
Trotzdem fühlte sie sich ungewohnt emotional, als sie in ihren Truck stieg und zu dem Hochhaus fuhr, in dem sein Penthouse lag.
Als sie vor dem Gebäude vorfuhr, wartete Garth bereits.
„Ich habe dir einen Parkplatz besorgt“, sagte er. „Nummer eins-acht-zwei.“ Er reichte ihr eine Karte, die ihr Zutritt zur Tiefgarage gewährte. „Damit kommst du rein. Ich treffe dich am Fahrstuhl
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