Werke
wie treue vornehme Männer des lombardischen Landes kamen zu dem Könige Wladislaw, und brachten ihm ihre Ehrerbietung über seine Taten dar, und priesen die Taten seiner Männer. Es kamen die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, es kam Heinrich, der Herzog von Österreich, es kam Friedrich, der Herzog von Schwaben, es kam Konrad, der Pfalzgraf am Rhein, es kam Heinrich, der Herzog von Kärnten, es kam Ludwig, der Landgraf von Thüringen, Berthold, der Herzog von Zähringen, der Markgraf von Montferrat und andere.
Witiko brachte seine Männer in die Verbindung, in der sie auf dem Zuge bis zu der Adda gewesen waren. Dann dankte er den Reitern für das, was sie getan hatten, wie er seinen Männern in dem mährischen Kriege nach den Schlachten gedankt hatte. Die Verwundeten ließ er in gute Obsorge bringen. Dann sammelte man die Namen der Männer, die fehlten. Witiko leitete die Forschungen ein, um, wie es nur immer geschehen könnte, ihr Schicksal zu ergründen, damit er es in der Zeit den Ihrigen melden könnte. Vor seinem Gezelte war das rosenrote Banner, welches Wladislaw den Waldleuten gegeben hatte. Als die Ordnung hergestellt war, zündete man Feuer an, um Speisen zu bereiten.
In dieser Zeit kam Heinrich, der Vater Berthas, zu Witiko in das Gezelt. Er redete von dem Siege des Königs Wladislaw, und lobte, was Witiko getan hatte, und Witiko freute sich mit seinem Schwiegervater. Es kam auch Gebhart, der Bruder Heinrichs, und pries die zwei Tage. Es kamen noch Heinrich von Oftering, dann die Ritter vom Kürenberge, Udalrich von Marbach, Werinhard von Brun, Chunrad von Asparn, Hartung von Ruhenegk, Marchard von Hintberg, Wolftrigil von Stein, Thiemo von der Aue, es kamen Wolfgang von Ortau, Rudolph von Bergheim, Hans vom Wörthe und Adalbert von der Au. Sie jubelten über den Ruhm, den Witikos Taten verdienten, und Thiemo schloß ihn in die Arme und rief: »Du bist fast so tapfer, wie wir in der alten Zeit gewesen sind, nur nicht so lustig. Und das ist schade. Wenn alle, die da singen und sagen, von euerm Ritterkönige singen und sagen werden, von Odolen, von Bernard, von dir, von Welislaw, und von andern, deren Namen ich nicht aussprechen kann, so werden sie von dir nicht sagen können, er war fröhlich und ausgelassen wie die Blume der Ritter, und das herrliche Bildwerk ist dann nicht vollendet.«
»Ich bin ein ländlicher Mann«, sagte Witiko, »und stehe weit hinter dir, Thiemo, und von mir wird niemand singen und sagen.«
»Wie weißt du das?« sprach Thiemo. »Von uns allen werden sie singen und sagen: von dem zierlichen Degen, dem Kaiser Friedrich mit dem roten Barte, von dem Könige von Böhmen, von dem erlauchten Herzoge von Österreich, und von dem von Kärnten und Dalmatien und Zähringen und Schwaben und von den Fürsten und Bischöfen und Erzbischöfen, und was so da ist. Und von uns und von dem berühmten Kriege gegen die Mailänder werden die Menschen bis zu dem letzten Gerichte Gottes reden, und wir andern, Rudeger, der Degen, und die Chunringe, und ich und alle werden bei Mailand schon auch etwas tun, das der Rede wert ist. Und in euerm Lager ist ja schon ein frommer friedfertiger Mann, der alles aufschreibt, was getan wird, Vincentius, der der Schreiber eures Bischofes ist. Der fromme Mann ist, da die Gefahr auf der Brücke war, von ihr weg bei uns vorüber zu dem Herzoge von Kärnten gegangen, und hat die Nacht dort gewartet.«
»Nach meiner Hoffnung, Witiko, wird unser Herzog sorgen«, sagte Marchard von Hintberg, »daß wir Österreicher nicht zu weit zurückstehen. Wir haben noch den Weg nach Mailand, und wir haben die Arbeit vor Mailand.«
»Ihr werdet wohl Größeres tun als wir«, sagte Witiko, »die wir über einen brückenlosen Fluß schwammen, weil wir schwimmen können, die wir uns wehrten, da Mailänder daher kamen.«
»Und in dem Lager des Kaisers wird wohl auch vergönnt sein, zu wirken«, sagte Wolfgang von Ortau.
»Und des Herzogs von Schwaben«, sagte Hans vom Wörthe.
»Und des von Zähringen«, sagte Adalbert von der Au.
»Wir werden noch alle genug erhalten, ihr aus Franken und Schwaben und Burgund und wir aus Österreich«, rief Thiemo von der Aue, »der Kaiser scheint nicht darnach angetan, uns ohne Arbeit zu lassen, daß wir Kurzweil treiben wie heute.«
»Gehabe dich wohl, Witiko«, sprach Marchard von Hintberg, »vielleicht ist doch vor Mailand eine Stunde, in der wir uns wieder sehen.«
»Es wird mir eine Freude sein, dich zu sehen, Marchard, und, wenn es
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