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Werke

Werke

Titel: Werke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gotthold Ephraim Lessing
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jetzt mit den *** schwanger gehen, diesen rechten Punkt; Wohl ihnen! Wohl der Welt! Segen zu allem, was sie tun! Segen zu allem, was sie unterlassen! – Erkennen und fühlen sie ihn aber nicht, jenen Punkt; hat sie ein bloßer Gleichlaut verführt; hat sie bloß der Freimäurer der im ** arbeitet, auf die *** gebracht; haben sie sich nur in das – – – auf dem – – – vergafft; mögten sie nur gern einträgliche – – – – fette Pfründen sich und ihren Freunden zuteilen können; – Nun so schenke uns der Himmel recht viel Mitleid, damit wir uns des Lachens enthalten können.
    Ernst
. Sieh! Du kannst doch noch warm und bitter werden.
    Falk
. Leider! – Ich danke Dir für Deine Bemerkung, und bin kalt wieder, wie Eis.
    Ernst
. Und was meinst Du wohl, welcher von den beiden Fällen der Fall dieser Herren ist?
    Falk
. Ich fürchte der letztere – Mögt’ ich mich betrügen! – Denn wenn es der erste wäre; wie könnten sie einen so seltsamen Anschlag haben? – die *** wieder herzustellen! – Jener große Punkt, in welchem die *** Freimäurer waren, hat nicht mehr Statt. Wenigstens ist Europa längst darüber hinaus, und bedarf darin weiter keines außerordentlichen Vorschubs – Was wollen sie also? Wollen sie auch ein voller Schwamm werden, den die Großen einmal ausdrücken? – Doch an wen diese Frage? Und wider wen? Hast Du mir denn gesagt – Hast Du mir denn sagen können, daß mit diesen Grillen von Goldmachern, Geister-Bannern, ***, sich andre, als die Neulinge des Ordens schleppen? andere, als Kinder, als Leute, die Kinder zu mißbrauchen kein Bedenken tragen? – Aber Kinder werden Männer – Laß sie nur! – Genug, wie gesagt, daß ich schon in dem Spielzeuge die Waffen erblicke, welche einmal die Männer mit sicherer Hand führen werden.
    Ernst
. Im Grunde, mein Freund! sind es auch nicht diese Kindereien, die mich unmutig machen. Ohne zu vermuten, daß etwas Ernsthaftes hinter ihnen sein könnte, sahe ich über sie weg – Tonnen, dachte ich, den jungen Wallfischen ausgeworfen! – Aber was mich nagt, ist das: daß ich überall nichts sehe, überall nichts höre, als diese Kindereien, daß von dem, dessen Erwartung Du in mir erregtest, keiner etwas wissen will. Ich mag diesen Ton angeben, so oft ich will, gegen wen ich will; niemand will einstimmen, immer und aller Orten das tiefste Stillschweigen.
    Falk
. Du meinst –
    Ernst
. Jene Gleichheit, die Du mir als Grundgesetz des Ordens angegeben; jene Gleichheit, die meine ganze Seele mit so unerwarteter Hoffnung erfüllte: sie endlich in Gesellschaft von Menschen atmen zu können, die über alle bürgerlichen Modifications hinweg zu denken verstehen, ohne sich an einer zum Nachteil eines Dritten zu versündigen –
    Falk
. Nun?
    Ernst
. Sie wäre noch? Wenn sie jemals gewesen! – Laß einen aufgeklärten Juden kommen, und sich melden! »Ja« heißt es »ein Jude? Christ wenigstens muß freilich der Freimäurer sein. Es ist nur gleichviel was für ein Christ. Ohne Unterschied der Religion, heißt nur, ohne Unterschied der drei im heiligen römischen Reiche öffentlich geduldeten Religionen« – Meinst Du auch so?
    Falk
. Ich nun wohl nicht.
    Ernst
. Laß einen ehrlichen Schuster, der bei seinem Leiste Muße genug hat, manchen guten Gedanken zu haben (wäre es auch ein Jakob Böhme und Hans Sachse) laß ihn kommen, und sich melden! »Ja« heißt es »ein Schuster! freilich ein Schuster« – Laß einen treuen, erfahrnen, versuchten Dienstboten kommen und sich melden – »Ja« heißt es »dergleichen Leute freilich, die sich die Farbe zu ihrem Rocke nicht selbst wählen – Wir sind unter uns so gute Gesellschaft«
    Falk
. Und wie gute Gesellschaft sind sie denn?
    Ernst
. Ei nun! Daran habe ich allerdings weiter nichts auszusetzen, als daß es nur gute Gesellschaft ist, die man in der Welt so müde wird – Prinzen, Grafen, Herrn von, Offiziere, Räte von allerlei Beschlag, Kaufleute, Künstler – alle die schwärmen freilich ohne Unterschied des Standes in der Loge unter einander durch – Aber in der Tat sind doch alle nur von Einem Stande, und der ist leider – – – –
    Falk
. Das war nun wohl zu meiner Zeit nicht so – Aber doch! – Ich weiß nicht, ich kann nur raten – Ich bin zu lange Zeit außer aller Verbindung mit Logen, von welcher Art sie auch sein mögen – In die Loge vor jetzt, auf eine Zeit nicht können zugelassen werden, und von der Freimäurerei ausgeschlossen sein, sind doch noch zwei verschiedene

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