Werke
Offizieren von dieser Farbe Auf Tellheims Uniform weisend,. eben nicht gut. Doch Sie sind ein ehrlicher Mann, Tellheim; und ein ehrlicher Mann mag stecken, in welchem Kleide er will, man muß ihn lieben.
Das Fräulein
. O, wenn Sie alles wüßten! –
Der Graf
. Was hinderts, daß ich nicht alles erfahre? – Wo sind meine Zimmer, Herr Wirt?
Der Wirt
. Wollen Ihro Exzellenz nur die Gnade haben, hier herein zu treten.
Der Graf
. Komm Minna! Kommen Sie, Herr Major! Geht mit dem Wirte und den Bedienten ab.
Das Fräulein
. Kommen Sie, Tellheim!
Von Tellheim
. Ich folge Ihnen den Augenblick, mein Fräulein. Nur noch ein Wort mit diesem Manne. Gegen Wernern sich wendend.
Das Fräulein
. Und ja ein recht gutes; mich dünkt, Sie haben es nötig. – Franziska, nicht wahr? Dem Grafen nach.
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Vierzehnter Auftritt
Von Tellheim. Werner. Just. Franziska.
Von Tellheim
auf den Beutel weisend, den Werner weggeworfen. Hier, Just! – hebe den Beutel auf, und trage ihn nach Hause. Geh! – Just damit ab.
Werner
der noch immer mürrisch im Winkel gestanden, und an nichts Teil zu nehmen geschienen; indem er das hört. Ja, nun!
Von Tellheim
vertraulich, auf ihn zugehend. Werner, wann kann ich die andern tausend Pistolen haben?
Werner
auf einmal wieder in seiner guten Laune. Morgen, Herr Major, morgen. –
Von Tellheim
. Ich brauche dein Schuldner nicht zu werden; aber ich will dein Rentmeister sein. Euch gutherzigen Leuten sollte man allen einen Vormund setzen. Ihr seid eine Art Verschwender. – Ich habe dich vorhin erzürnt, Werner, –
Werner
. Bei meiner armen Seele, ja! – Ich hätte aber doch so ein Tölpel nicht sein sollen. Nun seh ichs wohl. Ich verdiente hundert Fuchtel. Lassen Sie mir sie auch schon geben; nur weiter keinen Groll, lieber Major! –
Von Tellheim
. Groll? – Ihm die Hand drückend. Lies es in meinen Augen, was ich dir nicht alles sagen kann. – Ha! wer ein besseres Mädchen, und einen redlichern Freund hat, als ich, den will ich sehen! – Franziska, nicht wahr? – Geht ab.
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Funfzehnter Auftritt
Werner. Franziska.
Franziska
vor sich. Ja gewiß, es ist ein gar zu guter Mann! – So einer kömmt mir nicht wieder vor. – Es muß heraus! Schüchtern und verschämt sich Wernern nähernd. Herr Wachtmeister! –
Werner
der sich die Augen wischt. Nu? –
Franziska
. Herr Wachtmeister –
Werner
. Was will Sie denn, Frauenzimmerchen?
Franziska
. Seh Er mich einmal an, Herr Wachtmeister. –
Werner
. Ich kann noch nicht; ich weiß nicht, was mir in die Augen gekommen.
Franziska
. So seh Er mich doch an!
Werner
. Ich fürchte, ich habe Sie schon zu viel angesehen, Frauenzimmerchen! – Nun, da seh ich Sie ja! Was gibts denn?
Franziska
. Herr Wachtmeister – – braucht Er keine Frau Wachtmeisterin?
Werner
. Ist das Ihr Ernst, Frauenzimmerchen?
Franziska
. Mein völliger!
Werner
. Zöge Sie wohl auch mit nach Persien?
Franziska
. Wohin Er will!
Werner
. Gewiß? – Holla! Herr Major! nicht groß getan! Nun habe ich wenigstens ein eben so gutes Mädchen, und einen eben so redlichen Freund, als Sie! – Geb Sie mir Ihre Hand, Frauenzimmerchen! Topp! – Über zehn Jahr ist Sie Frau Generalin, oder Witwe!
Ende der Minna von Barnhelm,
oder des Soldatenglücks.
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Gotthold Ephraim Lessing
Emilia Galotti
Ein Trauerspiel in fünf Aufzügen
Berlin (Voss) 1772. Uraufführung am 13.3.1772 in Braunschweig.
emilia
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Erster Aufzug
Erster Auftritt
Zweiter Auftritt
Dritter Auftritt
Vierter Auftritt
Fünfter Auftritt
Sechster Auftritt
Siebenter Auftritt
Achter Auftritt
Zweiter Aufzug
Erster Auftritt
Zweiter Auftritt
Dritter Auftritt
Vierter Auftritt
Fünfter Auftritt
Sechster Auftritt
Siebenter Auftritt
Achter Auftritt
Neunter Auftritt
Zehnter Auftritt
Eilfter Auftritt
Dritter Aufzug
Erster Auftritt
Zweiter Auftritt
Dritter Auftritt
Vierter Auftritt
Fünfter Auftritt
Sechster Auftritt
Siebenter Auftritt
Achter Auftritt
Vierter Aufzug
Erster Auftritt
Zweiter Auftritt
Dritter Auftritt
Vierter Auftritt
Fünfter Auftritt
Sechster Auftritt
Siebenter Auftritt
Achter Auftritt
Fünfter Aufzug
Erster Auftritt
Zweiter Auftritt
Dritter Auftritt
Vierter Auftritt
Fünfter Auftritt
Sechster Auftritt
Siebenter Auftritt
Achter Auftritt
Personen
Emilia Galotti
Odoardo
und
Claudia Galotti
, Eltern der Emilia
Hettore Gonzaga
, Prinz von Guastalla
Marinelli
, Kammerherr des Prinzen
Camillo Rota
, einer von des Prinzen Räten
Conti
,
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