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Westmoreland 4 Das Wunder der Liebe

Titel: Westmoreland 4 Das Wunder der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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geben würde.
    Zumindest war es ihm mit Julianna gelungen, die Sorgen seiner Mutter zu zerstreuen. Sie war fest davon überzeugt, daß er glücklich verheiratet war, mit seiner Frau schlief und sich um die Produktion von Erben bemühte.
    Morgen um diese Zeit wäre er bereits auf dem Weg zu seinem Haus in Devon.
    »Unser Sohn wird von hier verschwinden, sobald unsere Kutsche losgefahren ist«, sagte Nickis Mutter zu seinem Vater, als sie sich zum Abendessen ankleideten.
    Als Antwort drückte er einen Kuß auf ihr Haar, während er das Diamanthalsband in ihrem Nacken schloß. »Mehr als du getan hast, kannst du nicht tun, meine Liebe. Reg dich nicht auf, das ist nicht gut für dein Herz. «
    »Für mein Herz ist es nicht gut zu wissen, daß es Nicki nach einer endlosen Zahl von Bekanntschaften mit ausgesprochen unpassenden Frauen endlich geschafft hat, eine Frau zu heiraten, die für ihn wie geschaffen scheint - und für mich auch, wenn ich das hinzufügen darf -, aber nicht sein Bett mit ihr teilt! «
    »Nun sag mir bloß nicht, du hättest dich dazu herabgelassen, die Diener danach zu fragen«, neckte er sie.
    »Danach brauche ich nicht zu fragen«, erwiderte sie traurig. »Ich habe Augen im Kopf. Wenn er mit Julianna schlafen würde, hätte sie nicht diesen Ausdruck hilfloser Sehnsucht in den Auen. Diese junge Frau liebt ihn. «
    »Du kannst Nicholas nicht dazu zwingen, etwas für sie zu empfinden. «
    »Oh, er empfindet durchaus etwas für sie. Wenn er vergißt, daß er sie verabscheut, ist er absolut begeistert von ihr. Das ist nicht zu übersehen. Sie ist ja auch wunderschön und bezaubernd«, fügte sie hinzu und stand langsam auf. »Ich würde wetten, daß er sie am Abend dieses fürchterlichen Maskenballs genauso sah. «
    »Vielleicht«, meinte er ausweichend.
    »Du weißt genau, daß er in sie verliebt gewesen sein muß! Nicholas mag durchaus eine leichtfertige Natur haben, aber nie hat er irgend jemanden in die Nähe eines Skandals gebracht. Nie hätte er Julianna in einem Haus, in dem er Gast  war, mit in sein Schlafzimmer genommen, wenn er nicht von ihr völlig hingerissen gewesen wäre. «
    Da er gegen diese Logik nicht ankam, entschloß sich ihr Mann zu einem zuversichtlichen Lächeln. »Vielleicht wird alles ja noch gut. «
    Seine Frau ließ die Schultern sinken. »Ich habe schon überlegt, ob ich mit Julianna sprechen, sie ermutigen soll. Aber wenn sie auch nur ahnte, daß mir ihre Situation bewußt ist, wäre sie zu Tode beschämt. « Sie legte ihre Hand auf seinen Arm. »Ich befürchte, es bedarf schon eines Wunders, um sie zusammenzubringen. «
12 .
    In ihrem Schlafzimmer stand Julianna vor ihrem Ankleidetisch. Auf ihrem Bett lagen die Weihnachtsgeschenke, die sie bekommen hatte, in ihren Händen hielt sie die Schachtel mit ihren Briefen an ihre Großmutter. Morgen wollte Nicki wieder abfahren, das hatte er ihr bereits am Tag seiner Ankunft gesagt, und gestern war es vom Butler unbeabsichtigt bestätigt worden.
    Nicki und seine Eltern hatten sich ihr gegenüber sehr großzügig gezeigt, auch wenn Nickis Geschenke sehr unpersönlich waren und nur den Schein wahren sollten. Seinen Eltern hatte er ihre Geschenke so überreicht, als kämen sie von ihm und Julianna. Aber als er dann seine Geschenke auspackte, war nichts von Julianna dabei gewesen - eine Tatsache, die er mit der Feststellung bemäntelte, er wisse, daß sie ihm ihre Geschenke erst später geben wolle.
    Aber Julianna hatte keinem von ihnen etwas geschenkt, weil sie nichts besaß, was sie verschenken konnte - nur den Inhalt der Schachtel in ihren Händen. In der vergangenen Woche hatte sie gehört, daß er Nicki genannt wurde, und inzwischen hatte sie sich an diese Koseform gewöhnt, wenn sie an ihn dachte. Sie hatte sich nach Kräften bemüht, von ihm bemerkt zu werden, ihn dazu zu bringen, sie in einem anderen Licht zu sehen. Sie hatte geradezu unverschämt mit ihm geflirtet, unendliche Zeit auf ihre Frisur verwendet und stundenlang überlegt, was sie anziehen sollte. Und es hatte durchaus Momente gegeben, in denen sie fast glaubte, er würde sie beobachten. Momente, in denen er sie so ansah, wie er sie an jenem Abend in seinem Schlafgemach angesehen hatte - ganz so, als sehnte er sich danach, sie zu küssen...
    Sie liebte ihn, das war ihr in dieser wunderbaren, qualvollen Woche mit ihm bewußt geworden. Sie hatte aber auch noch andere Dinge erfahren, die es ihrer Ansicht nach erforderlich machten, noch einen weiteren Versuch zu

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