Wetten, du küsst mich!
leid“, sagte Meredith betroffen.
„Mir auch.“ Sie seufzte. „Aber etwas Gutes hatte die ganze Geschichte trotz allem. Ich habe Jack kennengelernt.“
„Oh, ich wusste gar nicht, dass ihr beiden … liiert seid.“
Laura runzelte die Stirn. Merediths Reaktion war irgendwie merkwürdig. „Gibt es irgendeinen Grund, warum ich nicht mit Jack liiert sein sollte?“ Als ihr Gegenüber schwieg, drängte Laura: „Bitte, Meredith, wenn es irgendetwas gibt, das ich wissen sollte, dann sag es mir.“
Meredith sah sie besorgt und mitfühlend an. „Es ist nur … also, ich dachte, dass du mit Matt Peterson zusammen bist.“
„Matt und ich haben uns tatsächlich regelmäßig getroffen“, gestand Laura. „Und eine Zeit lang dachte ich sogar, es könnte etwas Ernstes werden. Aber das ist es nicht, jedenfalls nicht mehr.“ In diesem Moment fiel ihr ein, dass sie das bei nächster Gelegenheit ja auch noch Matt sagen musste. Jetzt, da Jack in ihr Leben getreten war, war ihr erst so richtig klargeworden, dass es keine wahre Liebe war, die Matt und sie verband. Und sie war es Matt schuldig, ihn darüber nicht im Unklaren zu lassen.
„Weiß Jackson Hawke das? Ich meine, weiß er, dass du und Matt Peterson kein Paar mehr seid?“
„Ich bin mir nicht sicher. Andererseits weiß ich nicht einmal, ob er überhaupt wusste, dass Matt und ich zusammen waren. Aber warum fragst du? Was spielt das für eine Rolle?“
Meredith blickte etwas ratlos drein. Sie schien nachzudenken. Dann sagte sie: „Es … es könnte eine Rolle spielen, weil Matthew Peterson und Jackson Hawke Stiefbrüder sind.“
Die Nachricht traf Laura wie ein Keulenschlag.
„Du hast das nicht gewusst.“ Es war eine Feststellung, keine Frage.
„Nein … das wusste ich nicht.“
„Ist wohl kein Wunder, dass er es dir nicht erzählt hat“, sagte Meredith. „Nach allem, was ich gehört habe, sind die beiden nicht gerade die besten Freunde, ganz im Gegenteil. Es geht wohl bis in ihre Kindheit zurück. Damals hat Hawkes Mutter ihn und seinen Vater verlassen, um Matt Petersons Vater zu heiraten. Soweit ich weiß, erkennt Matt Peterson nicht einmal an, dass es eine familiäre Verbindung zwischen ihnen gibt, obwohl es Hawkes Mutter war, die Peterson adoptiert hat. Und jetzt glaub bitte nicht, dass ich eine fürchterliche Klatschtante bin. Ich weiß das Ganze nur, weil meine Mutter mit Nicole Peterson befreundet ist. Mutter hat mal auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung gesungen, die Mrs. Peterson ausgerichtet hat.“
„Ich hätte dir nie unterstellt, dass du eine Klatschtante bist“, versicherte Laura. „Gibt es … gibt es vielleicht noch etwas, was ich wissen sollte?“
Wieder zögerte Meredith. „Nur, dass diese Rivalität zwischen Jackson Hawke und seinem Stiefbruder immer extremer geworden ist. Als ich Hawke meine Geschäftsidee präsentieren wollte, hatte ich doch große Schwierigkeiten, einen Termin bei ihm zu bekommen, wie du vielleicht weißt. Da schlug mir meine Assistentin allen Ernstes vor, ich solle mich mit der Idee an Matt Peterson wenden. Denn dann würde auch Hawke plötzlich brennend an mir interessiert sein – wenn auch nur, um seinem verhassten Stiefbruder ein Geschäft vor der Nase wegzuschnappen. Ich schäme mich, es zuzugeben: Ich habe es tatsächlich ernsthaft in Erwägung gezogen.“
„Dafür hätte dir niemand einen Vorwurf gemacht“, sagte Laura geistesabwesend.
„Ich selbst hätte mir Vorwürfe gemacht“, erklärte Meredith. „Das ist nicht meine Art, Geschäfte zu machen.“ Ihr Blick wurde weich. „Es tut mir so leid, Laura.“
„Mir auch. Ich kann einfach nicht fassen, dass Jack mir das mit Matt verschwiegen hat.“
„Vielleicht wusste er das mit dir und Matt Peterson wirklich nicht“, sagte Meredith. „Es kann doch sein, dass Hawke als großer Geschäftsmann sich für dergleichen überhaupt nicht interessiert, auch gar keine Zeit dafür hat. Und deshalb nichts wusste.“
Doch genau das konnte Laura beim besten Willen nicht glauben. Immerhin hatte er ihr Vorleben doch lückenlos ausspionieren lassen! Und da war es sicher nicht ausschließlich um ihren beruflichen Werdegang gegangen. Eine längerfristige Beziehung zu einem Mann der Society, der obendrein noch politische Ambitionen hegte – das wäre seinen Schnüfflern nie im Leben entgangen. Und dann erinnerte sie sich wieder an den Abend im Büro. Matt hatte angerufen, und Jack war äußerst gereizt abgedampft. Dann war da noch seine merkwürdige
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