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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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einem Tiefdruckgebiet verbindet. Ein solches Schmuddelwetter verdanken wir jedoch oft den Warmfronten an der Vorderseite eines Tiefs
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    (c) mauritius images (Nonstock)

Warum ändert sich das Wetter ständig?
Der Wetterzyklus
    An und für sich können die Mitteleuropäer mit ihrem Wetter und Klima zufrieden sein. Dank des Golfstroms ist es hier zum Beispiel wesentlich wärmer als in anderen Regionen ähnlicher Breiten. Wenn nur der ständige Wechsel von Wetter und Witterung nicht wäre! Mal schüttet es wie aus Kübeln, mal müssen sich die Rasensprenger unablässig drehen, um das Grün vor dem Verdorren zu bewahren, mal peitschen Orkane das Land.
Aus Westen nichts Neues
    Das wechselhafte Wetter der mittleren Erdbreiten, die sich nördlich des Äquators von Nordamerika über Europa und Asien rund um den Erdball erstrecken, hängt vor allem mit ihrer Lage innerhalb der Westwindzone zusammen. In dieser Zone wandern fast pausenlos Hoch- und Tiefdruckgebiete um den Globus, meist annähernd von West nach Ost. Der ständige Wechsel der Druckgebilde erscheint chaotisch, folgt aber einem bestimmten Zyklus, der grob in sechs Wetterphasen gegliedert ist. Er dauert im Durchschnitt etwa eine Woche, doch es kommt freilich auch vor, dass die Atmosphäre Phasen einfach ausdehnt oder „vergisst“. Und folgt mal wieder ein Tief dem anderen, kann man glauben, das Wetter ändere sich gar nicht.
    Während der Wetterphase eins liegt zum Beispiel ein Hoch über Mitteleuropa; am blauen Himmel tauchen nur einzelne Schönwetterwolken auf. Je weiter sich das Hoch in der Phase zwei nach Osten verlagert, umso mehr geraten unsere Breiten in den Zustrom feuchtwarmer Luft aus Südwest. Es können sich schon einzelne Quellwolken bilden. Ist das Hoch in der Phase drei über Osteuropa angelangt, breiten sich in den Niederungen Dunstund in der Höhe ausgedehnte Wolkenfelder aus. Anschließend greifen in der Phase vier Wetterfronten mit oft länger anhaltendem Regen- oder Schneefall auf Mitteleuropa über. Nach dem Durchzug der Kaltfront beginnt der endgültige Wetterumschlag: Der Wind dreht meist auf Nordwest, nimmt in der Phase fünf oft kräftig zu, Gewitterwolken türmen sich am Himmel auf, bringen neben Blitz und Donner heftige Hagel-, Graupel- und Regenschauer. Nur allmählich kehrt die Atmosphäre in der Phase sechs unter Hochdruckeinfluss zum Schönwetter zurück. Und damit schließt sich der Kreis.
    Biowetterphasen und -typen
    Vielen schlägt der Durchzug eines Tiefs aufs Gemüt, manche haben auch körperliche Beschwerden. Jeder reagiert anders auf die Wetter-phasen, zwei Typen können jedoch unterschieden werden: der Warmfront- und der Kaltfronttyp. Der Warmfronttyp ist besonders wetterfühlig, wenn sich das Ende des schönen Wetters auf der Wetterkarte mit einer von Westen her nahenden Warmfront ankündigt. Während es ihm schlecht geht und er unter Depressionen leidet, erlebt der Kaltfronttyp sein Stimmungshoch. Dafür trifft es diesen dann nach dem Durchzug der Kaltfront, wenn sich das Wetter bereits wieder langsam beruhigt, umso härter
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Die gefährliche „Vb“
    Unter den Zugstraßen, denen die Tiefdruckgebiete auf ihrem Weg über Mitteleuropa meist folgen, gilt eine als besonders gefährlich: die sogenannte Vb (sprich „fünf b“). Sie führt von der Adria nordwärts zum Ostseeraum. Tiefdruckgebiete, die diesen glücklicherweise nur seltenen Weg nehmen, verfrachten feucht-warme Mittelmeerluft über die Alpen und schieben sie auf die Kaltluft im Norden. Dabei kann es im östlichen Mitteleuropa zu verheerenden Unwettern kommen.

Ein Tief wird kommen! Nicht immer muss das Wetter dabei so spektakulär wie im Bild rechts umschlagen
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    (c) mauritius images (Ibid)

Wie wird das Wetter?
Seriöse Meteorologietechnik und Bauernregeln
    Wahrscheinlich wird schon der Neandertaler vor Tausenden von Jahren morgens einen sorgen- oder hoffnungsvollen Blick auf den Himmel geworfen haben. So wie der Autofahrer heute im Winter morgens auf das Thermometer schaut, um festzustellen, ob vielleicht mit Straßenglätte zu rechnen ist. Einfache oder anspruchsvollere Geräte zur Beobachtung der Wetterelemente gehören mittlerweile zur Grundausstattung vieler Haushalte. Es gibt unzählige mehr oder minder zutreffende Bauernregeln, und der „Hundertjährige Kalender“ ist seit Jahrhunderten ein Bestseller.
Die unentbehrlichen Drei
    Ein Thermometer zur Messung der Lufttemperatur, ein Barometer zur Messung des Luftdrucks und ein Hygrometer zur Messung der

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