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Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten

Titel: Wetter und Klima - Wissen auf einen Blick : 100 Bilder - 100 Fakten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Naumann , Göbel
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Barometers (1634). Der schwedische Astronom Anders Celsius (1701 bis 1744) definierte die bis heute am meisten gebräuchliche Temperaturskala. Bald entstanden die ersten meteorologischen Gesellschaften und Beobachtungsnetze, bei denen die Pfälzische Meteorologische Gesellschaft ab 1780 eine Pionierrolle spielte. Im selben Jahr wurde die Wetterwarte auf dem Hohenpeißenberg gegründet – keine andere Bergwetterstation der Erde kann eine längere ununterbrochene Messreihe vorweisen. Und drei Jahre später starteten die ersten wagemutigen Meteorologen mit Heißluftballons, um hoch über dem Erdboden Messungen durchzuführen. Seither hat die moderne Technik die Wissenschaft vom Wetter revolutioniert.
Synoptik …
    … heißt das Zauberwort, das seit der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert die Meteorologie revolutioniert hat. Die älteste tagebuchartigen Wetteraufzeichnungen reichen in England bis zur Mitte des 14., in Deutschland bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts zurück. Dabei wurde allerdings das Wetter gewissermaßen seziert, in seine Hauptbestandteile wie Lufttemperatur, Luftdruck und Luftfeuchtigkeit zerlegt. Ein umfassendes Bild des Wetters ergibt sich aber erst durch die großräumige Zusammenschau (Synopsis) sämtlicher Wetterbausteine. Sie ist die Grundlage der heutigen Wetterkarten und damit das Fundament einer soliden Wettervorhersage.

US-amerikanische Forscher schicken am 7. Mai 1936 mithilfe eines Wetterballons eine Radiosonde in die Atmosphäre. Derartige mit Helium oder Wasserstoff gefüllte Ballons werden noch heute benutzt, um Messungen in einer Höhe von bis zu 30 Kilometer durchzuführen
.
    (c) NOAA

Wie arbeiten moderne Wetterfrösche?
Wetterforschung auf der Erde und im Weltall
    Der Meteorologe von heute bedient sich eines umfangreichen Instrumentariums modernster Geräte. Zudem ist er ständig auf den weltweiten Datenaustausch angewiesen, denn Wetter und Klima sind nur aus einer großräumig angelegten Warte zu verstehen. So gesehen, ist die Meteorologie eine wahrlich „globalisierte“ Naturwissenschaft.
Mit allen Mitteln der Technik
    Schon lange bevor verheerende Wetterereignisse, der Klimawandel und eine mögliche Klimakatastrophe in den Medien zu Themen wurden, beklagte sich der amerikanische Schriftsteller Mark Twain (1835 bis 1910), jeder rede über das Wetter, aber keiner ändere etwas daran. Heute fiele sein Urteil wahrscheinlich anders aus. Wie es aussieht, ist die Menschheit unabsichtlich, doch dafür umso emsiger dabei, Wetter und Klima zu verändern. Der Gebrauch moderner Technik ist eine Ursache des Klimawandels, zugleich aber auch ein Weg, ihn zu dokumentieren, zu verstehen und ihm entgegenzusteuern.
    Drei Errungenschaften des 20. Jahrhunderts sind dafür nützlich, ja, unentbehrlich: die Erkundung höherer Schichten der Atmosphäre, die Beobachtung des Wettergeschehens aus dem Weltraum und die computergestützte Verarbeitung riesiger Datenmengen. In den 1920er-Jahren wurden erstmals Flugzeuge und Radiosonden eingesetzt, um meteorologische Daten in der höheren Atmosphäre zu sammeln. 1960 erreichte TIROS I, der erste Wettersatellit, seine Umlaufbahn, 1977 startete der erste europäische Wettersatellit der Reihe METEOSAT. Das Jahr 1950 markiert einen Meilenstein in der Datenverarbeitung und Wetterprognose. ENIAC, der Urahn aller Wettercomputer, lieferte die ersten brauchbaren nummerischen Prognosen, eine Arbeit, die zuvor über 60 000 mit Rechenmaschinen ausgerüstete Mathematiker erfordert hätte.
    Datenfluten
    Über 12 500 Bodenstationen sind Teil des weltweiten meteorologischen Messnetzes. Einige Stationen geben stündlich, andere im Abstand von drei oder sechs Stunden ihre Messwerte in das weltweite Netz ein. Immer mehr Größen werden mittlerweile automatisch erfasst und direkt in die Datennetze eingespeist – die gewaltige Datenflut wird von den leistungsfähigsten Rechnern der Welt bearbeitet. Hinzu kommen die Daten, die zu Wasser und vor allem in höheren Schichten der Atmosphäre und im Weltraum gesammelt werden. Ein einziger Sensor eines amerikanischen NOAA-N-Wettersatelliten funkt Tag für Tag unvorstellbar große Datenmengen zur Erde: fast 1,8 Trillionen Byte
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Klimagärten
    Kernstück jeder Wetterwarte ist seit Langem die sogenannte „Englische Wetterhütte“, ein weiß gestrichener, gut durchlüfteter Kasten, in dem in zwei Meter Höhe über dem Erdboden Lufttemperatur und Luftfeuchte gemessen werden. Mehrmals täglich lesen die Meteorologen an verbindlich

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