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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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Themen mit ihr besprochen.
    Als die beiden weg waren, zog er sie zum Hinterausgang und zu den neu gebauten Ställen. Es waren vorsichtshalber achtzehn Boxen gebaut worden. – vielleicht kam jemand mit seinem eigenen Pferd angereist, was hierzulande nicht ungewöhnlich war.
    „So, hier werden unsere künftigen Mitbewohner einquartiert. Wir werden Namenschilder anfertigen lassen. Und hier“, er ging den Gang um die Ecke in einen kleinen Anbau, „werden die Sättel und das Zaumzeug untergebracht.“ Das war nichts Neues – der Anbau, der vier mal fünf Meter maß, war extra als Sattel- und Futterkammer hinzugefügt worden. McLeish stapfte voll Vorfreude hin und her.
    „Wie sehen sie denn aus?“ fragte Camilla.
    „Nun, sie sind braun, haben zwei Ohren, vier Beine und einen Schwanz.“
    „Die vier Beine sind nicht unwichtig“, bestätigte Camilla. Die beiden grinsten sich an.
    „Es sind die schönsten Pferde, die Sie je gesehen haben.“
    „Sie haben sie ja auch ausgesucht“, lachte Camilla.
    „Come on, boidheach caileag, let’s have a drink“, forderte McLeish Camilla auf und legte den Arm um ihre Schulter.
    „Was soll das denn nun wieder heißen?“ fragte Camilla.
    „Lassen Sie uns etwas trinken.“
    „Und davor?“
    „Kommen Sie.“
    Seufzend bohrte Camilla. „Und dazwischen?“
    „Das sage ich Ihnen später einmal, schönes Mädchen.“
    Camilla beschloss, sich ein gälisches Wörterbuch zu kaufen.
     
    Eilidh, die Haushälterin, hatte in der Bibliothek bereits ein Feuer im Kamin gemacht.
    „In diesem Raum fühle ich mich immer noch am wohlsten. Ich liebe Bücher, auch wenn sie mir, wie Ihre hier, Ehrfurcht einflößen.“
    „Ich habe nicht eines von ihnen gelesen“, sagte Abbot gleichgültig.
    Camilla ließ sich auf einem hell-beige bezogenen Kaminsessel nieder. Zwei von ihnen standen schräg vor dem Kamin, dazwischen ein Beistelltisch. Links vom Kamin, mit Blick auf das Meer, war das Fenster, und an den Wänden befanden sich Bücherregale, von Ecke zum Boden und von Wand zu Wand. Vor dem Fenster hatte McLeish seinen mit grünem Leder bezogenen Schreibtisch mit einem dazupassenden, grünledernen Drehsessel davor. Sein eigentliches Arbeitszimmer befand sich woanders.
    „Bitte schön“, sagte McLeish und gab Camilla ein Glas Whisky. Sie wunderte sich immer wieder, dass man ausgerechnet hier, im Geburtsland dieses Getränkes, keine Whiskygläser, wie sie auf der ganzen Welt üblich waren, benutzte, sondern kleine Stielgläser, die etwas größer als Sherrygläser waren. Wahrscheinlich lag es daran, dass hier niemand auf den Gedanken käme, dem Whisky etwas beizumengen, und sei es auch nur Eis.
    Sie nippte an ihrem Glas. Bei Zimmertemperatur und ohne Beigabe von Eis, Cola oder auch nur Wasser fand sie das Getränk ziemlich unerträglich. Aber es gab nichts anderes. In den Kneipen wurde Bier dazu getrunken, wahrscheinlich, damit es besser rutscht, dachte sie zynisch. Was sie den Kindern wohl in die Nuckelflaschen gaben?
     
    Er erzählte ihr lang und breit vom Kauf der Pferde; wie sie hießen, wie sie aussahen und wie viel sie gekostet hatten. Dass eine Aushilfe käme, bis er einen geeigneten Stallburschen gefunden hätte. Dass sie morgen unbedingt Heu, Hafer, Eimer, Wasserschlauch, Striegel bestellen müssten.
    „Wissen Sie genau, was man alles für die Pflege eines Pferdes braucht? Sonst schicken Sie doch Isabelle – so hieß sie doch?“, er nickte, „in die Stadt, die notwendigen Sachen besorgen.“ Wieder nickte er.
    „Rufen Sie morgen Ihren Freund an, er soll sagen, wo wir was bestellen müssen für die Vierbeiner. Wollen wir uns auch einen Hofhund kaufen?“
    Erstaunt sah er sie an. „Wofür?“
    „Das macht sich gut. Einen großen irischen Wolfshund. Oder gleich zwei. Für Ihr Image.“
    Er lachte. „Wir werden sehen.“
    „Stallkatzen brauchen wir auf jeden Fall, sie wirken beruhigend auf die Pferde. Und sie sorgen dafür, dass sich kein anderer an ihrem Futter vergreift.“
    Fragender Blick.
    „Mäuse oder Ratten.“
    Er nickte. „Ich schätze, das würden Sie wohl gern erledigen?“
    „Was meinen Sie, das Besorgen der Katzen?’“
    Er lachte.
    „In meiner Post heute fand ich übrigens eine sehr viel versprechende Bewerbung, warten Sie.“
    Er verließ den Raum, ging in sein Arbeitszimmer und kehrte kurz danach wieder zurück.
    „Hier“, er gab ihr einen großen Briefumschlag, „von einer Deutschen.“
    Camilla las das Bewerbungsschreiben sorgfältig durch.
    „Gianna

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