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Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition)

Titel: Whisky: Mord im schottischen Schloss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Hoffmann
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– nickten.
    „Tja, dann… Auf Wiedersehen! Oder besser nicht.“ Brav schüttelte er die Hände Woodrows und Lawrences, bevor er frohgemut die Bibliothek verließ.
    „Benötigen Sie noch Unterschriften von uns?“ fragte McLeish.
    „Ja, durchaus möglich. Ich setze heute Abend meinen Abschlußbericht auf.“
     
    Wie benommen ging Camilla in ihr Zimmer zurück und wartete, bis es Zeit wurde, ins Bett zu gehen, auf Russell. Georg hatte sich erkundigt, ob sie nicht mit zum Essen gehen würde, aber sie hatte überhaupt keinen Appetit. Es gab noch zwei Plätze im Flugzeug von Edinburgh nach Hamburg am nächsten Morgen, und als er noch einmal in die Bibliothek gegangen war, um McLeish zu fragen, ob er sie zum Flughafen bringen würde, hatte sich Russell angeboten, da Edinburgh auf der Strecke nach London lag.
    Plötzlich war alles vorbei, so abrupt. Sie hatte das Gefühl, mit leeren Händen dazustehen, obwohl sie eigentlich erleichtert hätte sein sollen. Sie war Russell unendlich dankbar, aber schon jetzt krampfte sich ihr Innerstes zusammen bei dem Gedanken, dass sie ihn nicht wieder sehen würde. Morgen zuletzt, und dann noch nicht einmal allein. Der Gedanke an Axel ließ sie schaudern. Wie würde er sich verhalten?
     
    Der nächste Morgen begann grau und regnerisch – ein Tag zum Abschiednehmen. Camilla war früh aufgestanden und hatte ihre Habseligkeiten zusammengepackt. Georg hatte ihre Koffer abgeholt und sie zusammen mit seinen vor die Eingangstür gestellt.
    Während des Frühstücks sagte niemand ein Wort. Alle, bis auf Georg, sahen bedrückt aus. Nachdem McLeish, ohne sein Essen anzurühren, aufstand, bat er Camilla in seine Bibliothek. „Noch etwas Geschäftliches“, sagte er warnend, damit er sie unter vier Augen sprechen konnte und keiner auf die Idee käme, ihnen zu folgen.
    In seinen Räumlichkeiten angekommen, druckste er ein wenig verlegen herum.
    „Ich möchte mich bei Ihnen bedanken und Ihnen eine Extragratifikation zukommen lassen.“
    Sie nahm erstaunt und tief gerührt einen Briefumschlag entgegen.
    „Mir hat der Job hier viel Spaß gemacht. Was zum Schluss gewesen ist, na ja, am besten vergessen wir es.“
    „Richtig“, nickte er. „Und denken Sie immer daran: Sie sind hier jederzeit willkommen!“
    Jetzt kamen ihr tatsächlich die Tränen. Sie umarmte ihn kurz und küsste ihn auf die Wange. „Ich werde Sie bestimmt besuchen kommen“, flüsterte Camilla.
    Er nickte, schon wieder schelmisch grinsend und blieb in der Bibliothek zurück, als sie, ohne sich umzudrehen, hinausging. Vor ihrer Tür stand Isabelle. Die beiden Frauen umarmten sich innig.
    „Vergiss’ mich nicht! Und schreibe mir, bitte, ja?“
    „Aber natürlich! Sobald ich zu Hause bin. Und pass’ schön auf mein Pferd auf!“
    „Vielleicht darfst du ihn ja nachkommen lassen?“
    Camilla zuckte zweifelnd die Schultern.
    „Wir werden sehen.“
     
    In der Halle standen Georg, Woodrow und Lawrence abreisefertig. Schnell folgte ihnen Camilla nach draußen zum Wagen. Sie setzte sich mit Georg in den Fond. Das Auto fuhr los, sie blickte sich noch einmal um – da standen sie: Eilidh, McLeish und Isabelle und winkten. Das war zuviel, ihr liefen jetzt endgültig die Tränen herunter. Immer noch hatte sie Abbots Briefumschlag in der Hand. Um sich abzulenken, öffnete sie ihn.
    „Von McLeish?“ fragte Georg. Sie nickte. Es fand sich tatsächlich ein Scheck darin – hoch genug, um wirklich den Morgan nachkommen lassen zu können. Er hatte einen Brief beigefügt. Camilla faltete ihn auseinander und las:
     
    Meine Liebe, ich kann Ihnen gar nicht genug danken, was Sie für das Hotel geleistet haben. Es waren aufregende Zeiten, und es hat unheimlich viel Spaß gemacht, nicht? Aber mein besonderer Dank gilt Ihrer geschickten Intervention … Wie haben Sie es nur geschafft, diesen Woodrow einzuwickeln? Gratulation!
     
    Camilla wurde blass, faltete schnell den Brief zusammen und steckte ihn hastig mit dem Scheck in ihre Handtasche. Dann sah sie krampfhaft aus dem Fenster. Es war also doch nicht geheim geblieben, und McLeish, Isabelle und womöglich auch Georg dachten, sie hätte sich, als letzte Rettung sozusagen, an Russell vermarktet. Für den Rest der Fahrt schwieg sie, hätte vor Enttäuschung und Wut sowieso kein Wort herausgebracht.
     
    Der Flughafen tauchte auf. Lawrence, der inzwischen fuhr, hielt in der Be- und Entladezone, stieg aber nicht mit aus. Russell öffnete den Kofferraum, zerrte ihre Koffer heraus und

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