Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Whitley Strieber

Whitley Strieber

Titel: Whitley Strieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Kuss des Vampirs
Vom Netzwerk:
vorspielen. Kennst du dieses Stück?«
    »Du übst es seit Wochen.«
    »Sarah übt es. Ich kann es seit dreihundert Jahren.«
    Er lachte kurz auf. »Es klingt ganz eigenartig, wenn du so sprichst.« Sie zuckte mit den Schultern. »So ist es nun mal.« Sie nahm ihre Viola aus dem Koffer, stimmte das Instrument kurz und begann zu spielen.
    Miriam war nicht wirklich überrascht, als Paul sich auf sie stürzte.
    Zu sehen, wie dieses Ding ihn vor Freude über das gesunde Monster in ihrem Bauch anstrahlte, war zu viel für Paul gewesen. Während er noch auf sie zuflog, wurde ihm klar, dass ihm die Sicherung durchge- brannt war und er einen schweren Fehler beging.
    Er prallte gegen die Kreatur, sich voll bewusst, dass sie kein Ge- räusch von sich geben durfte, da sonst die beiden anderen Frauen hereinstürmen und ihn erschießen würden. Obwohl sie Menschen wa- ren, wollten sie seinen Tod viel mehr als der Vampir – dessen war er sich sicher. Sie würden ihn ohne zu zögern abknallen.
    Sie war kleiner als er. Aber trotz ihrer Anmut und Schönheit waren ihre Knochen dichter als seine. Deswegen war sie die Schwerere. Sie geriet ins Taumeln, absorbierte aber mit ihrem größeren Gewicht die Wucht seines Aufpralls.
    Er presste eine Hand auf ihren Mund. Ein scheinbar stählerner Arm kam hoch und packte sein Handgelenk. Sie trugen einen lautlosen Kampf aus, Halbmensch gegen Hüter.
    Er knickte den Ellbogen ein und spannte den Bizeps. Die beiden wankten hin und her, stürzten erst gegen das Klavier, dann gegen den Stuhl, der davor gestanden hatte. Die Viola kippte um. Paul erwischte sie mit dem Fuß und trat mit voller Wucht in den Korpus, um ihr gelieb- tes Instrument unwiederbringlich zu zerstören.
    Ihre freie Hand gelangte zwischen seine Beine. Sie packte seine Ho- den und begann, sie zusammenzuquetschen. Sie drückte immer fester zu, bis seine Eingeweide vor Schmerz in Flammen standen. Er setzte im Krieg erlernte Atemtechniken ein, um den Schmerz zu kontrollieren.

Doch es gelang nicht; der Schmerz war zu heftig.
    Er verlor die Kontrolle über seine Beine, begann zu Boden zu sinken. Dann schaffte er es, seine Zähne an ihren Hals zu bekommen – ihre Lieblingsstelle. Schade, dass er ihr kein Blut aussaugen konnte. Er biss zu, trieb seine Schneidezähne tief in ihr stahlhartes Fleisch. Ausgleich.
    Sie lösten sich voneinander.
    Er erwartete, dass sie die anderen hereinrufen würde. Er erwartete zu sterben.
    Sie starrte ihn an. Er starrte zurück. Sie rief niemanden herein. Sie umkreisten einander, und währenddessen fragte er sich, warum sie keinen Alarm schlug ... und weil er es nicht wusste, bekam er Angst. Sie drehte den Kopf ein Stück zur Seite, senkte ihn und schaute aus dem Augenwinkel zu ihm auf. Er wusste, dass sie geschminkt war, dass sie in Wirklichkeit nicht diese vollendeten Lippen und wunder- schönen Augen besaß, aber er konnte nicht anders, als auf sie zu rea- gieren wie auf die schönste Frau der Welt.
    Warum blieb sie still? Wollte sie sterben, oder was?
    Er stürzte sich erneut auf sie. Er packte ihren Hals und bereitete sich innerlich darauf vor, ihr den füchterlichsten Aufwärtshaken ihres Le- bens zu verpassen. Er würde sie k.o. schlagen; dann würde er den zerbrochenen Hals der Viola nehmen und ihr damit den Kehlkopf her- ausreißen.
    Sie stoppte den Aufwärtshaken mit der geöffneten Handfläche. Dann fand er sich plötzlich auf dem Boden wieder und merkte, dass seine Hände wie festgenagelt an den Seiten lagen. Sie saß auf ihm und drückte mit den Knien seine Arme herunter. Sie hämmerte mit den Fäusten auf seinen Brustkorb ein, als wäre er ein Punchingball. Er musste wegen der Wucht ihrer Schläge husten.
    Sie legte sich der Länge nach auf ihn. Er spürte ihr Gewicht, spürte, wie sie ihre Vagina gegen seinen Penis zu reiben begann. Er ver- suchte, die Arme frei zu bekommen, aber es gelang ihm nicht. Ihr Kopf kam hoch; ihre Lippen berührten seinen Hals. Er warf sich hin und her, doch es nützte nichts. Die Kreatur presste ihren Mund an seinen Hals.
    Er spürte, wie sie ihm mit der Zunge über die Haut leckte. Gleichzei- tig begannen ihre ruckartigen Bewegungen ihn zu erregen. Sein Penis schwoll an, bis die Erektion so hart war, dass er glaubte, seine Hose würde gleich platzen. Sie glitt immer schneller vor und zurück und

saugte gleichzeitig immer stärker an seinem Hals.
    Dies war der ihren Opfern zugedachte Tod – erst versetzten sie einen in sexuelle Ekstase, dann bissen sie zu. Er

Weitere Kostenlose Bücher