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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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aber wie gut?“
    Über die Musik an sich schrieb Kot: „Bei ‚One Million Dollar‘ klingt sie beinahe verspielt, und der Titel, der von Swizz Beatz und Alicia Keys produziert wurde, swingt beinahe. Der Song ist gleichzeitig auch schon der Höhepunkt des Albums, und die übrigen Titel können diesen hohen Standard mit wenigen Ausnahmen nicht halten, weil nichts auch nur ansatzweise ähnlich elegant und überschäumend klingt. Auch legt sie nie so richtig los – manchmal bekommt man den Eindruck, als sei Houston nur ein hübsches Ornament auf den Tracks ihrer Produzenten. In der Vergangenheit war ihre Stimme so mächtig, dass sie langweiliges Material überspielen konnte, aber das funktioniert heute nicht mehr. Houston hat den Autopiloten eingeschaltet. Die norwegischen Produzenten des Stargate-Teams verwandeln Leon Russells Ballade ‚A Song For You‘ in eine Disco-Nummer. Das überzeugt nicht völlig, aber zumindest versucht sie hier, die starre Formel einmal aufzubrechen.“
    Kot zog den folgenden Schluss: „Whitney Houstons Stimme ist nicht mehr das, was sie einmal war. Aber das ist die Musikindustrie, die sie einst beherrschte, auch nicht mehr.“
    In der Los Angeles Times kommentierte Ann Powers: „Die klassische Stimme ist nicht mehr da – wie könnte sie auch? Aber das Album ist dennoch durchaus gelungen. Es gibt Stimmen, die sich wie Monumente in der Pop-Landschaft erheben, die Architektur ihrer Zeit definieren, die Träume von Millionen von Menschen in sich aufnehmen und zahllose Imitatoren hervorbringen. Whitney Houston besitzt eine dieser Stimmen. Wie ein Wolkenkratzer von Donald Trump war die Sängerin einst so dominant wie der Kapitalismus. Dann wurde Houstons Vokalgebäude, wie so viele phantastische Bauwerke, irgendwann renovierungsbedürftig. Drogenmissbrauch und eine schwierige Ehe mit dem Rapper-Lümmel Boby Brown machten sie zum Futter der Regenbogenpresse. Schlimmer war jedoch (jedenfalls zumindest für ihre Fans), dass sie mit ihren Exzessen auch ihr Instrument zerstörte. Dass viele Pop-Fans so viel Schmerz und auch Abscheu angesichts ihres Abstiegs empfanden, hatte weniger mit ihrem persönlichen Elend zu tun als mit ihrem scheinbar achtlosen Umgang mit jenem Nationalheiligtum, das da in ihr ruhte.“ Da war sicherlich etwas dran.
    Powers war von den neuen Songs nicht übermäßig beeindruckt. „ I Look To You , das Comeback nach beinahe zehn Jahren der Schmach, ist eine teure Runderneuerung. Das, was Houston heute leisten kann, unterliegt gewissen Einschränkungen, und das Ausloten dieser Grenzen wird zum beherrschenden Thema dieser Platte. Ihre Songwriter und Produzenten versorgen sie mit den besten Werkzeugen, die ihr Handwerk zu bieten hat, und sie setzt sie vorsichtig und beinahe ehrfurchtsvoll ein. Dabei scheitert sie nie, weil sie niemals hohe Ziele anpeilt. Es ist dennoch schwer, sich vom Traum der mühelosen Perfektion zu verabschieden, den die junge Houston einmal verkörperte, damals, in der Yuppie-Ära, als ihre Stimme so verführerisch klang wie das leichte Geld, das es überall zu verdienen gab. Natürlich war auch das eine Seifenblase, die für manche platzte. Obwohl I Look To You nicht so befreit dahinschwebt wie früher, ist es schön zu hören, dass Houston an ihrer Wiederherstellung arbeitet.“
    Jody Roen vom Rolling Stone wies darauf hin: „Es gibt eine ganze Beyoncé-Generation, die Houston nicht als virtuose Sängerin mit einem Stimmumfang von mehreren Oktaven kennt, sondern nur als Schlagzeilengarantin, deren Abstieg jahrelang in aller Öffentlichkeit stattfand. I Look To You hält sich nicht lange mit Rückblicken auf. Die heute sechsundvierzigjährige Houston ist nicht mehr die Sängerin, die sie einmal war. Die Zeit und ein exzessives Leben haben einige Bereiche des früher so phantastischen Stimmumfangs vernichtet.“
    Im Internetportal Soul Tracks schrieb Chris Rizik über Whitney: „Hinter ihr liegen zehn Jahre persönlicher, gesundheitlicher und drogenbedingter Probleme, und dementsprechend ist es eine andere Frau, die jetzt ans Mikrofon tritt. Es ist deshalb beinahe unfair, wenn auch wohl vorhersehbar, dass Kritiker I Look To You am Geist der alten Whitney messen werden, und durch diese Linse betrachtet kann die ältere, reifere Sängerin kaum bestehen. In ihre Stimme hat sich eine Rauheit geschlichen, die erstmals 2003 auf dem Weihnachtsalbum zu hören war und inzwischen noch ausgeprägter geworden ist, und insgesamt singt sie heute tiefer und etwas

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