Whitney Houston - Die Biografie
in der LG Arena von Birmingham. Es folgten weitere Auftritte in Irland, Schottland, Frankreich, Italien, der Schweiz, Deutschland, Österreich, Belgien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland.
Das Urteil der Presse war überwiegend niederschmetternd. Im Independent schrieb John Maegher über das Konzert in der Dubliner O2-Arena: „Zu Beginn verbringt sie mehr Zeit damit, mit dem Publikum zu plaudern, als wirklich zu singen, wobei ihre Aussagen selten über ,I love you, Dublin ‘ hinausgehen. Letztlich wird es langweilig. Selbst die einigermaßen akzeptabel präsentierten Songs wie ‚My Love Is Your Love‘ werden maßgeblich von ihren Begleitsängern und dem begeisterten Mitsingen des Publikums getragen. Hin und wieder erinnern einzelne Momente an die super-talentierte junge Whitney, ein klarer, hoher Ton oder eine gänsehautträchtige Pause bei ‚I Will Always Love You‘ – aber sie sind so selten, dass sie kaum eine Rolle spielen. Stattdessen bleibt vor allem der gescheiterte Versuch in Erinnerung, Songs wie ‚I Wanna Dance With Somebody‘ und ‚How Will I Know‘ ein kleines Bisschen Magie abzuringen.“
Über ihr Konzert in der Londoner O2-Arena berichtete John Aizlewood im Evening Standard : „Wo sie früher mühelos größte Höhen erreichte, krächzt und keucht sie heute. Aus der perfekten Pop-Single ‚I Wanna Dance With Somebody (Who Loves Me)‘ wurde eine mühsame Karaoke-Nummer, das bewegende ‚My Love Is Your Love‘ wurde aller Emotion beraubt. Ganz schlimm erging es ‚I Will Always Love You‘, jenem Song, der wohl das ‚Over The Rainbow‘ dieser modernen Judy Garland ist, und der übel verstümmelt wurde.“
Fiona Shepherd kommentierte im Scotsman den Auftritt im Glasgower SECC: „An ihrem Auftritt ließ sich ablesen, dass sie ihre stimmliche Ausdruckskraft, ihre Energie, ihr Gespür für sicheres Auftreten und ihren Verstand verloren hat – das war jedenfalls der Eindruck, den das ständige nervöse Lachen, das dauernd wiederholte ‚thank you‘ und die zusammenhanglosen persönlichen Bemerkungen vermittelten. Ihre Band war darauf eingestellt, die Auszeiten zu überbrücken, die sie sich nahm, um sich den Schweiß abzuwischen, neues Make-up aufzulegen, die Anwesenden mit einem neuerlichen Juwel bizarrer Einsichten zu erfreuen und vor allem das eigentliche Singen immer wieder aufzuschieben.“
Das Konzert in Kopenhagen offenbarte ebenfalls, dass da etwas faul war im Staate Dänemark. Die Schlagzeile der Konzertkritik von MSN Entertainment lautete jedenfalls: „Whitney Houston versagt erneut: Hunderte Konzertbesucher verlassen vorzeitig die Halle“. Weiter hieß es: „Wie die Copenhagen Post berichtete, urteilten die Kritiker der großen Medien in Dänemark niederschmetternd über das Konzert, vor allem wegen des schwachen und schiefen Gesangs. Thomas Soie Hansen von der Berlingske Tidende schrieb: ‚Sie sah aus wie jemand, der nicht mehr viele Jahre zu leben hat, und klang auch so. Am Schluss der Show sah sie aus, als ob sie jeden Augenblick explodieren wollte.‘“
Die Berichte in der europäischen Presse waren niederschmetternd, und die Gerüchte über ihren Drogenkonsum machten weiter die Runde. Aus der triumphalen Rückkehr auf die Konzertbühnen wurde schließlich die letzte große Tournee, die sie überhaupt absolvierte.
Immerhin spülten die Konzerte ein wenig Geld in die Kassen, aber die Kritiken waren eine Katastrophe. Whitney nahm Berichten zufolge um die 36 Millionen Dollar ein, wobei allein die abgesagten Konzerte in Australien den dortigen Promoter zwei Millionen kosteten.
Aus künstlerischer Sicht war die Nothing But Love -Tournee ein völliger Reinfall. Tausende von Fans waren aus Enttäuschung über die schlechte Show vorzeitig nach Hause gegangen, und damit war auch das große Comeback gründlich gescheitert. Alle Hoffnungen, die man sich nach dem kurzlebigen Erfolg von I Look For You hatte machen können, zerschlugen diese Auftritte gründlich.
2011 war Whitney Houston wieder in den Schlagzeilen, und erneut ging es um Kokain. Wie der National Enquirer zu berichten wusste, war die 17-jährige Bobbi Kristina dabei fotografiert worden, wie sie Kokain schnupfte. Um ihre Tochter zu schützen, stoppte Whitney angeblich auch deren Party zum 18. Geburtstag, die im The Atlantis auf den Bahamas stattfinden sollte, und ließ verlauten, dass sie ihrer Tochter den neuen Lexus, den sie ihr geschenkt hatte, wieder weggenommen hatte. Angeblich hatte Whitney Bobbi
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