Whitney Houston - Die Biografie
Frauengespräche führen konnte. Wenn sie allein vor der Kamera stand, wirkte sie gelegentlich, als fühlte sie sich nicht wohl – beispielsweise in der Szene, in der Savannah mit ihrer Mutter telefoniert und dabei so viel Gefühl vermittelt, als würde sie ihre Zeilen von einem Zettel ablesen.
Die Presse beurteilte Waiting For Mr. Right grundsätzlich sehr positiv. Barry Walters vom San Francisco Examiner erklärte: „ Warten auf Mr. Right kommt als erster offizieller den-muss-man-gesehen-haben-Film daher, der sich speziell an schwarze Frauen richtet. Es ist eine stolze Geschichte, die sich perfekt für einen Mädels-Abend eignet.“ Er wies jedoch auch darauf hin, „dass der Film die Geschichte nicht so gut erzählt wie der dazugehörige Soundtrack, ein Diva-Marathon, der das Thema des Films besser rüberbringt als der Drehbuchautor auf der Leinwand“.
In der Washington Post stellte Desson Howe fest: „Der Episodenfilm erzählt von vier Frauen, dargestellt mit viel Elan und Ehrgeiz von Bassett, Whitney Houston, Loretta Devine und Lela Rochon, die alle reichlich schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht haben. Bei der Fülle von Handlungssträngen hätte sich Warten auf Mr. Right leicht verzetteln können. Aber der Film bleibt stets fließend und gefühlvoll dank eines knackigen, witzigen Drehbuchs. Die Hauptdarstellerinnen liefern alle hervorragende Leistungen ab (ihnen allen fällt es leicht, verletzte Gefühle zu zeigen – aufgepasst, Bobby Brown!), und werden dabei optimal von Forest Whitakers einfühlsamer Regie unterstützt.“
Edmund Guthmann erklärte im San Francisco Chronicle , der Film sei unzusammenhängend: „Streckenweise ist er albern, leblos und flach. Man würde sich einen Film wünschen, der mit den Füßen stampft, begeistert die Arme in die Luft wirft und enthemmt weint, aber stattdessen verzettelt er sich in zu viele parallele Entwicklungen und billige Gags. Houston, die seit Bodyguard (1992) keinen Film mehr gemacht hat, übernimmt hier eine der Hauptrollen, aber sie spielt dermaßen reduziert, dass sie so gelangweilt und distanziert wirkt, als hätte sie eigentlich etwas Besseres zu tun.“
Roger Ebert von der Chicago Sun-Times war von der Geschichte von Anfang an fasziniert. „Es sind insofern keine ‚echten‘ Frauen, dass die fiktiven Figuren so sorgfältig gestaltet wurden, dass sie die Träume und Wünsche aller Zuschauer verkörpern – gerade die der weiblichen, die sicher glücklich wären, ein Leben führen zu können, wie es hier dargestellt wird, ob mit Mann oder ohne“, schrieb er. „Dennoch funktioniert dieser Film. Ich habe mich keinen Augenblick gelangweilt. Über weite Strecken gibt er sich damit zufrieden, die Geschichte unterhaltsam aus dem Blickwinkel eines Frauenmagazins zu erzählen. Als seine Schutzheilige böte sich Mae West an, die sich mehr Männer in ihrem Leben und mehr Leben in ihren Männern wünschte.“
Im Januar 1996 erreichte der Soundtrack von Warten auf Mr. Right, Waiting To Exhale Platz 1. Neben „Exhale (Shoop Shoop)“ enthielt er zwei weitere Aufnahmen von Houston, aber auch neue Songs von Aretha Franklin, Patti LaBelle, TLC, Toni Braxton, Brandy, Mary J. Blige, Chaka Khan und weiteren Soul-Diven. Sämtliche Tracks wurden von Babyface produziert.
Whitneys „Exhale (Shoop Shoop)“ nahm das lautmalerische „Shoop“ im Titel auf, das bei vielen Songs im Begleitgesang auftauchte und damals in aller Munde war; 1993 hatten Salt-N-Pepa mit „Shoop“ einen großen Top-Ten-Hit gelandet, und Cher hatte zwei Jahre zuvor mit „The Shoop Shoop Song (It’s In His Kiss)“ einen ihrer größten internationalen Erfolge verbuchen können. Houston bewies mit dieser schlichten, aber eingängigen Pop-Ballade, dass der „Shoop“-Zauber auch noch ein drittes Mal funktionierte. Sie sang dabei sehr zurückhaltend, aber höchst überzeugend.
Ihr zweiter Solotitel auf der Platte, „Why Does It Hurt So Bad“, zählt zu ihren sanftesten Balladen. Es ist ein schlichter Song über den Herzschmerz, den die Liebe mit sich bringt, und Whitney klang bei dieser Komposition von Babyface, als wüsste sie nur zu genau, wie sich so etwas anfühlte. Davon abgesehen war sie auf diesem Soundtrack noch in einem Duett mit der Gospel-Queen CeCe Winans zu hören, „Count On Me“, einem Song über Freundschaft und Hingabe.
Auf dem Cover fand sich der Hinweis, dass außer Kenneth „Babyface“ Edmonds, der das Soundgerüst für alle Songs entworfen hatte, Whitney
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