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Wickelblues & Wimperntusche (German Edition)

Wickelblues & Wimperntusche (German Edition)

Titel: Wickelblues & Wimperntusche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Wolff
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das ein wahrer Segen, man wird uns die storia aus den Händen reißen. Und wer Dr. Thea von Grünberg bisher noch nicht kannte, wird sie nun unbedingt kennen lernen wollen. Basta , Bella , machen Sie sich darüber keine Sorgen.“
    Eben noch Signora Thea , und nun auf einmal nur noch Bella – sollte ich mich darüber ärgern? Ach, was. Die Signora Thea würde sich schon rechtzeitig melden und den geschuldeten Respekt einfordern, wenn mir seine Vertraulichkeiten zu viel wurden.
    Andrea lachte noch immer. „Was für ein Geniestreich! Und Ihr consorte , Ihr Mann, hat das alles gedeckt.“ Jovial gab er Robert einen Schlag auf den Rücken, der diesen beinahe umgehauen hätte.
    „Robert? Was hat denn der …“
    „Hat er nichts erzählt? Wir haben uns letzte Woche in Frankfurt getroffen und über seine Zukunft als attore , als Schauspieler gesprochen. Er hat da ein paar wirklich reizende Ideen, und da ich über die nötigen Kontakte verfüge, sind wir uns schnell einig geworden.“
    Robert und PEPITA? Robert und Andrea?
    Robert und Andrea!
    „Robert! Wehe, du …“
    „Es ist nicht so, wie du denkst“, fiel der ein und hob abwehrend die Hände. „Ich bin ganz in deinem Drehbuch geblieben, ehrlich: Stinkreicher Unternehmer aus der Chefetage eines Multikonzerns, den ich natürlich nicht genannt habe, ziemlich überarbeitet und daher hoffnungslos unfähig, den häuslichen Alltag ohne seine hilfreiche, aber liebende Gattin Dr. Thea von Grünberg auf die Reihe zu kriegen!“
    „Schauspieler!“, knurrte ich.
    „Und was für einer!“, lachte Andrea schon wieder. „Das wird la ruolo , die Rolle seines Lebens!“
    „Welche denn?“
    „Na, genau die. Seine halt. Eure, meine ich. Ich habe da gerade un idea brillante …“
    „Mit mir in der Hauptrolle?“, rief Robert überrascht aus. „Ernsthaft? Das sollten wir besprechen!“
    Weg waren sie, und mit ihnen mein Zorn. Gerade noch rechtzeitig, um zu registrieren, dass der Herr vor mir gerade das Angebot unterbreitete, meine Geschichte in einer Talkshow zum Besten zu geben.
    „Und?“, fragte er eifrig. „Werden Sie zusagen, Frau Becker? Oder besser: Frau von Grünberg? Werden Sie kommen?“
    „ Uno Momento !“ Andrea legte demonstrativ seinen Arm um mich. „Noch steht sie bei mir unter Vertrag.“
    Bevor die zwei sich in die Haare geraten konnten, ertönte eine sonore, Respekt einflößende und sehr vertraute Stimme: „Immer mit der Ruhe, meine Herren! Diese Fragen besprechen Sie bitte nicht hier, sondern in meiner Kanzlei.“ Wie immer gut vorbereitet zog Falk einen Stapel Visitenkarten aus seinem Sakko und verteilte sie an die Streithähne. „Darf ich mich vorstellen? Dr. Falk Wunderland, Freund und Anwalt der Familie Becker und damit beauftragt, sie in allen Angelegenheiten zu vertreten.“ Ein kurzes Zwinkern zu mir, ein Kopfnicken zu Lotta, und schon geleitete er Andrea und drei weitere Herren zu seinem Wagen.
    Und den nennst du langweilig?, schmollte der Anni-Engel auf meiner Schulter.
    Nicht immer, gab ich zu, nur wenn er ganze Nächte und Wochenende hinter seinen Akten verbrachte. In Liebesdingen mochte er schwierig sein, aber an Tagen wie diesen war er grandios.
    „Ob dein Falk mich auch beraten würde? Wegen der Verträge, meine ich?“ Robert grinste und drückte mir tatsächlich einen Kuss auf die Hand. Wo er das wohl her hatte?
    „Wieso mein Falk? Und was für Verträge?“
    „Andrea ist nicht der einzige, der sich für mein Talent interessiert.“ Und schon war er wieder weg, vermutlich auf der Suche nach einem Reporter, dem er seine Version der Geschichte erzählen konnte.
    Erschöpft zog ich mich zurück – und stolperte beinahe über Kims leeren Kinderwagen. Wo die anderen wohl waren?
    Ich verdrückte mich in Richtung Parkplatz und sah die kleine Familie eng umschlungen um den gemieteten Bus herum stehen. Kimmie im Auto, Svenja und Sascha gemeinsam darüber gebeugt – Familie konnte so schön sein. Warum hatte ich das früher nie bemerkt?
    „Und? Neidisch?“ Lotta hatte noch nie ein Blatt vor den Mund genommen.
    „Ein bisschen schon“, gab ich zu. „Aber es ist ja noch nicht zu spät, schließlich bin ich erst 35 und habe das Leben noch vor mir.“ Ich musste grinsen, als ich an Anni und ihre Zwillinge dachte. „Und jung genug für Miniröcke bin ich allemal, Oma hin oder her.“
    Lotta betrachtete ebenfalls das traute Glück. „Sie ist mächtig stolz auf dich, Yvi!“
    „Warum? Weil ich jetzt in aller Munde bin?“
    „Mach dich

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