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Wider die Unendlichkeit

Wider die Unendlichkeit

Titel: Wider die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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Fremdartigkeit zu nehmen – erneut ins trübe Sonnenlicht hinausstreckte, stets auf der Suche nach Materialien, welche die Menschen ebenfalls brauchten und in ihren Unterkünften und Fabriken zusammengepackt hatten, wodurch sie gezwungen waren, sich vergebens gegen die Legende zur Wehr zu setzen, die der Metalle und seltener Mineralien wegen kam, wobei das Aleph keinen Unterschied machte zwischen dem, was Menschen horteten oder die freie Landschaft offen anbot, so daß es nahm, wo es fand und die ständige Legende nährte, die von unbeachteten Alarmeinrichtungen und achtlos beiseite gewischten Fallen handelte, von zerschmetterten Servo-Waffensystemen, von zerstückelten Tieren, von verletzten Männern und Frauen und von Laser- und sogar Elektronenstrahlsalven, die auch auf Kernschußweite absolut nichts bewirkten, als absorbiere das fremde Ding alles, ohne etwas abzugeben, indem es die lächerlichen Bemühungen der Menschen, es zu Tode zu bringen, einfach abschüttelte und ohne Unterbrechung weiterzog – durch eine Schneise aus Trümmern und Zerstörung, die vor Manuels Geburt und sogar vor Old Matt begann und durch die das Aleph brach, nicht schnell, sondern mit erbarmungsloser Entschiedenheit, wie eine Maschine und doch auch wie ein Mensch; in ewiger Bewegung auf einer Bahn, die von den Menschen nicht zu erraten war, trieb es für immer in des Jungen Träumen, eine riesige, uralte Alabastergestalt.
    Für Manuel erhob es sich über die Wildnis aus Eis und Stein und wurde größer als die trostlose Öde, bedeutsamer als dieser schiefergraue Mond, den die Menschen anzukratzen begonnen hatten. Er hatte die Furchen im Eis gesehen und einmal sogar, deutlich in das harte Felsgestein eingeprägt, den deltaförmigen Abdruck, den das Aleph manchmal zurückließ, wo sich eine Extremität, die ein Fuß oder vielleicht eine Art Saugrüssel sein mochte – das wußte keiner –, herabsenkte und etwas aus dem Boden nahm, wobei es sich mit Mitteln bewegte, die nicht einmal Hochgeschwindigkeitskameras erfassen konnten. Manchmal glitt es dahin, manchmal schien es das gewaltige Gewicht des unregelmäßig zerkratzten und abgeschabten Körpers rumpelnd von einer Seite zur anderen zu verlagern, körnig und doch anders als Felsgestein, denn mit den Jahren veränderte es seine Farbe, so daß die alten Fotos den cremefarbenen Keil einer sich schnell bewegenden Leuchterscheinung zeigten, und als die Menschen es erfolgreicher aufspürten und bessere optische Instrumente herbeischafften und die wissenschaftlichen Teams von den Forschungssatelliten näher zum Jupiter kamen, fixierten sie es in festerer Gestalt. Es war größer als fünf Geher zusammen und nutzte zur Fortbewegung eine Vielzahl von Dingen: schnelle, kräftige, beinähnliche Extremitäten; elektromagnetische Repulsoren, die ihre Felder in eisenreiche Meteorbruchstücke senkten und sie hinter ihm hochschleuderten; Lochbohrer, um das Eis zu durchdringen; ein propellerähnliches Gerät, das es in den tiefen Schlamm- und Flüssigkeitsschichten unter der siebzig Kilometer dicken Eishülle trug, die Ganymed umgab; Gleitkufen auf einer Seite; Schwebfelder – alles dann eingesetzt, wenn es benötigt wurde, um das Ding unbeirrt durch Horden schreiender Menschen und Rudel servo-angetriebener, aber nutzloser Tiere zu tragen, durch Metall und Fels, als wären sie Butter, durch Wissenschaftlergruppen mit sorgfältig ersonnenen Todesfallen und elektrischen Strömen, die bewegungsunfähig machten, durch Generationen vergeblicher Pläne und Expeditionen, die versuchten, es zu studieren, es langsamer zu machen, es anzuhalten, es zu töten. Rache war ein Teil der Legende, Schulden, die beglichen werden mußten für zerstörte Siedlungen, abgetrennte Gliedmaßen, vernichtetes Leben und erlittene Martern – für das menschliche Elend, das es hinter sich herzog. Doch nach Generationen entdeckten die Wissenschaftler auf den weiter von Jupiter entfernten Monden interessantere – oder zumindest weniger gefährliche – Artefakte und zogen dorthin, um Dinge zu studieren, die sich nicht bewegten, niemanden verletzten oder abschüttelten. Sie verloren das Interesse am Aleph und entwickelten eine Theorie, daß es sich um ein geistloses, zerstörerisches Ding handelte, beschädigt, aber immer noch gefährlich, funktionslos jenseits seiner nackten Existenz, ein Überbleibsel aus den Zeitaltern, in denen die Fremden gekommen waren. Die Fremden hatten einen Mechanismus gebaut, um den Jupiter mit einfachem,

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