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Wider die Unendlichkeit

Wider die Unendlichkeit

Titel: Wider die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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und The Barron, so weit er erkennen konnte, ein hochgezüchteter Hund. Die anderen waren Schweine, Delphine oder sonstwas. Oft wußten die Tiere es selbst nicht. Mit ihren verkürzten Körpern, den wachstumsbelebten Kleinhirnen und den auf fast 40 menschliche IQ-Einheiten aufgeblasenen Hirnen waren sie verwirrt, aber weit gescheiter als vorher und begierig darauf, ihre Fähigkeiten zu benutzen. Sie waren auf sanftes, unterwürfiges Verhalten getrimmt. Mit Freuden erledigten sie Arbeiten, die ein Roboter nicht erledigen konnte oder ein Mensch nicht erledigen wollte, und ihre Begeisterung für die Arbeit kannte keine Grenzen.
    »War gut, sie mitkommen zu lassen«, sagte Manuel zu seinem Vater, Colonel López.
    »Ja. Aufpassen, daß sie sich nicht in den Ketten verfangen oder einen der Geher zum Stolpern bringen!«
    Den faltigen Bergrücken hinauf ging es, der sich über der großen Ebene hochwand, so daß sie, wenn sie sich umblickten, das Flimmern der Siedlungskomplexe von Sidon sehen konnten, das wie ein edelsteinbesetztes Taschentuch, weggeworfen von Riesenhand, dort unten lag. Die Gespräche setzten wieder ein. Wie gewöhnlich ging es um die Überwachung der Sprungesel und Steinfresser, der ammoniakgetränkten Roller und der Krauchies, denn das war der vorgebliche Zweck dieser jährlichen Expedition. Doch bald wandte sich das Gespräch, wie gelenkt von einem Strom, der sie alle durchfloß, dem besten Jagdwild zu, dem besten Thema zum Zuhören und Denken, während die blauweiße Wüste draußen vorbeizog. Er hatte es schon früher gehört. Zuerst waren die Stimmen ruhig, gewichtig und näherten sich behutsam dem Thema, als die Siedlung hinter ihnen zurückfiel; Erinnerungen kamen hoch wie Blasen, die zur Oberfläche eines tiefen Teiches aufsteigen. Auch wenn er erst ein Junge war, hatte er die Geschichten schon in Siedlerhütten, die ihren Druck kaum halten konnten, gehört, in Agrokuppeln, Werkstätten voller Metallspäne und ätzender Säuren, in Wohnräumen, wo auch die Frauen, die in der Vergangenheit auf der Jagd gewesen waren, erzählten, wenn auch auf andere Weise, und in Zuchttanks, wo Männer auf die ständig anwachsende Masse trägen Puterfleisches einhackten, so groß wie ein Geher und in fettigem Schleim dampfend. Er hatte die schreckenerregenden Erzählungen gehört, ab und zu die abgegriffenen Faxfotos gesehen und gewußt, daß das, was da auf ihn zukam, aus einem Zeitalter stammte, das weit vor allem lag, was er wissen konnte. Er spürte, daß etwas auf ihn wartete, wenn ihm schließlich erlaubt würde, aus den kleinen und unbedeutenden Verkrustungen herauszukommen, die der Mensch über der schweigenden Oberfläche Ganymeds verstreut hatte; wenn er herauskäme, um teilzunehmen an der Niederhaltung der kleineren Geschöpfe und in den weiten Wüsten das Ding fände, das ein Teil dessen war, was Ganymed für die Menschen bereithielt und das auf sie wartete. Weil er hier geboren war, hatte er mehr geerbt als die Erdler, die später gekommen waren. In diesem Erbe lag, ohne daß er es jemals gesehen hatte, das große, leuchtende Artefakt mit dem gezackten, strahlgeschnittenen Schlitz und den V-förmigen Laufschienen, das sich in den vielen Millionen Quadratkilometern Ganymeds einen Namen erworben hatte, der Achtung und auch Entsetzen beinhaltete, denn es war anders als die übrigen zerstörten und von der Zeit abgenutzten Stücke fremder Herkunft, die über das gesamte Satellitensystem des Jupiters verstreut waren. Sie nannten es Aleph. Ein Jude hatte es so getauft – ein inhaltsleerer Name, der erste Buchstabe des hebräischen Alphabets: ein neutraler Vokal, der die undurchsichtige Natur des klotzigen, trächtigen Dings ahnen ließ, des massiven Blocks, auf dem sich die Menschen mit ihren Schneidewerkzeugen und Zugmaschinen einzuschreiben versucht hatten, ohne auch nur den kleinsten Kratzer zu hinterlassen. Ein neutraler Name, und doch war er die Quelle einer langen Legende von aufgerissenen und zerstörten Kuppeln, von Gehern und Krauchern und sogar ganzen Außenposten, die zerquetscht und zertrampelt wurden, während das Ding sich auf seiner vergessenen Mission weiterbewegte, von Behausungen und Hütten, auseinandergerissen, als es sich aus dem Eis erhob, von Mauern, gespalten durch Verwerfungen, wenn es aus dem Eis hervorbrach und sein kantiges Gesicht – augenlos, mit Sägezahnöffnungen, die das markierten, was die Menschen in ihrer Unwissenheit ein Gesicht nannten, um ihm so einen Teil seiner

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