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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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kein Muskel, während B-4 seinen arglosen Blick ohne erkennbares Interesse über seine Umgebung wandern ließ. Picard vermochte nicht zu sagen, ob sich der Androide der Ankunft des Captains tatsächlich bewusst war – oder aber der Anwesenheit Geordi La Forges oder Dr. Crushers.
    »Captain Jean-Luc Picard«, sagte B-4 schließlich tonlos. Picard wusste aus Erfahrung, dass es sich dabei nicht um eine Begrüßung handelte. B-4 wiederholte nur den Namen eines Objekts, das er erkannt hatte. Aber um der anderen willen ließ sich der Captain auf die Täuschung ein.
    »Guten Morgen, B-4«, erwiderte er aufgeräumt und mit falscher Fröhlichkeit. La Forge und Beverly begrüßte er mit einem stummen Nicken.
    Geordi flankierte den Androiden. Beverly stand den beiden gegenüber, die Arme vor der Brust verschränkt und um eine distanzierte Miene bemüht, die Miene einer Chefärztin – und sonst nichts. Da B-4 nicht menschlich war, galt das nun Kommende genau genommen nicht als medizinische Prozedur. Dennoch hatte Beverly darauf bestanden, dabei zu sein.
    Auch Geordis Züge waren gefasst, doch es lag ein Hauch von Schmerz in seinen künstlich kristallinen Augen. Data war sein bester Freund gewesen, und die Zeit, die er mit B-4 verbracht hatte – der Data allein in körperlicher Hinsicht glich, aber keinesfalls in Persönlichkeit, Intelligenz oder Verhalten –, hatte nur dazu beigetragen, dass er den Verlust des Kameraden noch stärker spürte. In den letzten paar Monaten hatte Geordi an B-4 gearbeitet, in der Hoffnung, Datas Erinnerungen in ihm wachzurufen – um, wenn möglich, all das neu zu erschaffen, was Data einst gewesen war.
    Diese Bemühungen waren auf grausame Weise unfruchtbar gewesen. B-4 hatte Namen von sich gegeben, Bruchstücke von Ereignissen aus Datas Vergangenheit, doch er hatte sie niemals in einen Zusammenhang gebracht, niemals das geringste Interesse an ihrer Bedeutung gezeigt.
    Aber solange er durch die Korridore der Enterprise gewandert war, nicht selten mit Geordi im Schlepptau, hatte B-4 für sie alle den Geist Datas am Leben erhalten. Picard kämpfte noch immer mit einem Gefühl der Schuld: In einem zutiefst menschlichen und selbstlosen Akt hatte Data sich geopfert, damit sein Captain und seine Mannschaftskameraden leben konnten. Selbst Monate später suchte Picard noch immer viel zu oft der furchtbare Moment des Rematerialisierens auf der Brücke heim, der Anblick der blendenden Explosion, in der die Scimitar vernichtet wurde, das Wissen, dass Data tot war, verbrannt zu Nichts. Sie hatten nicht einmal genug Zeit gehabt, um sich zu verabschieden.
    In Momenten wie diesen vermisste er Deanna Troi. Sie diente jetzt mit ihrem Ehemann Will Riker an Bord der Titan , und erst seit sie fort war, merkte Picard, wie sehr er auf sie angewiesen gewesen war – nicht nur in beruflichen Dingen, sondern auch in persönlichen. Nun besaß er nichts weiter als die Erinnerung der Worte, die sie an ihn gerichtet hatte, kurz bevor sie mit Will die Enterprise verlassen hatte:
    Datas letzte Tat hat ihn glücklich gemacht. Sie gab seinem Dasein die größte Bedeutung. Ja, er hätte noch Jahrhunderte lang leben können … aber was bringt einem die Unsterblichkeit, wenn sie ohne Bedeutung ist?
    Hier sehen wir es, dachte Picard, als er auf den Androiden direkt vor seiner Nase blickte. Während sich der Captain neben Beverly stellte, saß B-4 mit leerem Blick da und war sich der Gefühle der ihn umgebenden Menschen offensichtlich in keiner Weise bewusst. Data hätte sie natürlich bemerkt. Picard versuchte – ohne jeden Erfolg –, eine Erinnerung zu unterdrücken: Data, wie er im heißen Staub der Wüstenwelt Kolarus stand, B-4s Kopf aus dem Sand hob und ihn in einer unbewussten Imitation Hamlets, der über Yoricks Schädel grübelte, vor sich hielt. Bruder, hatte Data ihn genannt. Es war so typisch für Data gewesen, dass er sich nach der engsten aller menschlichen Beziehungen gesehnt hatte.
    »B-4«, sagte Geordi in demselben sanften Tonfall, den er so oft gegenüber seinem alten Freund angeschlagen hatte. »Verstehst du, was wir zu tun gedenken?« La Forge spielte unbewusst mit dem Laserwerkzeug in seiner Hand. Etwas abseits standen offene Kisten: eine von der Größe eines Torsos, eine von der eines menschlichen Schädels. Eine dritte hatte die Form, um Gliedmaßen aufzunehmen. Schon bald würde B-4 in den Zustand zurückkehren, in dem sie ihn gefunden hatten: in seine Einzelteile zerlegt.
    Der Androide blickte sie

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